2024-04-29T13:44:06.427Z

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Die Zeit von Stefan Kuban beim SSV Lüttingen endet im Sommer.
Die Zeit von Stefan Kuban beim SSV Lüttingen endet im Sommer. – Foto: Annabell Nühlen

Ein Trainer-Trio folgt auf Stefan Kuban

Kreisliga A Moers: Der SSV Lüttingen hat sein neues Trainer-Team gefunden und vorgestellt.

Mirko Poplawski übernimmt zur nächsten Saison das Traineramt beim A-Ligisten SSV Lüttingen. Unterstützt wird der bisherige Co-Trainer von Fabian Bender und Danny Frieburg. Das Ziel bleibt ein einstelliger Tabellenplatz.

Der SSV Lüttingen hat aktuell einen Lauf. Die Xantener sind in der Kreisliga A Moers seit sieben Spielen ungeschlagen und kletterten nach dem 3:2-Auswärtssieg (1:0) im Nachholspiel beim FC Moers-Meerfeld am Dienstagabend auf Platz acht. Der SSV stellt damit die drittbeste Rückrunden-Mannschaft hinter Spitzenreiter TuS Asterlagen und Borussia Veen, wo die Mannschaft von Stefan Kuban am vergangenen Wochenende ein 1:1 holte. Für den Coach war das Flutlichtspiel auf der Moerser Asche ein besonderes, Kuban stand in der Saison 2014/2015 in Meerfeld an der Seitenlinie. „Ich hoffe, dass sie den Klassenerhalt schaffen. Wir haben wieder sehr gut verteidigt und eine tolle Moral bewiesen“, lobte der 53-Jährige.

Mit einem schönen Treffer in den Knick brachte Malte Peters die Gäste in der ersten Hälfte in Führung (31.). Durch einen verwandelten Strafstoß von Marvin Katzke (52.) und den Treffer von Mauritz Koch (53.) drehte der wiedererstarkte Abstiegskandidat aus Moers die Partie innerhalb von 60 Sekunden. Kubans Umstellungen und Wechsel fruchteten. Joker Tim Overfeld (84.) und Thilo Hermsen per Kopf (87.) sorgten für den späten Erfolg – und den Sprung in die obere Tabellenhälfte. „Unser Ziel bleibt ein einstelliger Tabellenplatz“, sagt Kuban, dessen Abschiedstournee in Lüttingen längst begonnen hat. Im Januar hatte der Trainer mitgeteilt, den Klub nach sechs Jahren zu verlassen. Der 53-Jährige steht für eine neue Aufgabe bereit, letzte Details mit dem neuen Verein sind noch zu klären.

Trio übernimmt Verantwortung

Eigentlich sollte schon vor dem Restrundenstart ein neuer Trainer präsentiert werden, doch die Suche nach einem Kuban-Nachfolger gestaltete sich schwierig. Seit der vergangenen Woche herrscht nun Klarheit. Der bisherige spielende Co-Trainer Mirko Poplawski wird das Ruder übernehmen, allerdings nicht allein. Der langjährige Spieler Fabian Bender (32) und Danny Frieburg (34), Torwart der Fan-Mannschaft des MSV Duisburg und F-Jugend-Trainer beim SSV, werden den 33-Jährigen bei seiner ersten Trainer-Station unterstützen. „Für mich war schnell klar, dass Mirko dem Team weiter erhalten bleiben soll, weil er sehr engagiert und akribisch arbeitet und auch gut in der Mannschaft ankommt“, teilt Lüttingens sportlicher Leiter Johannes Heiming mit. Gespräche wurden zwar geführt, ein externer Trainer kam aus unterschiedlichen Gründen jedoch nicht in Frage.

Die genaue Aufgabenverteilung des neuen Trios ist noch nicht genau festgelegt. Neben Haupttrainer Poplawski werden Bender und Frieburg zunächst die Bereiche Fitness und Torhüter übernehmen. Heiming ist zuversichtlich: „Es wird sich zeigen, wer welche Funktionen übernimmt. Wir sind gespannt, wie sie sich machen und für frischen Wind sorgen.“

Für Poplawski war es eine ungewohnte Situation. Der 33-Jährige war als zweiter Sportlicher Leiter neben Heiming selbst mit in die Trainersuche involviert und wird seine Doppel-Funktion auch in Zukunft weiter ausführen, gleiches gilt für seine Tätigkeit im Hauptvorstand des Vereins. Der neue Coach freut sich über seine „Beförderung“. „Ich bin seit den Bambini hier und habe zuletzt zwei Jahre mit Stefan zusammengearbeitet. Es ist quasi ein Leben für den SSV“, sagt Poplawski mit einem Augenzwinkern.

Jugend spielt wichtige Rolle

Nach anfänglichen Schwierigkeiten spielt der Tabellensechste der Vorsaison erneut eine solide Serie. „Einige ältere Spieler hadern noch, ob sie noch eine Saison dranhängen. Bei externen Neuzugängen haben wir zwei bis drei Namen im Kopf. Neue Spieler können wir aber nur durch den Bezug zum Verein gewinnen“, blickt Heiming bereits auf die kommende Spielzeit. Acht A-Jugendliche, die teilweise schon zum Kader und zur Startelf zählen, stoßen fest dazu. „Das ist unser Weg“, sagt Poplawski. „Uns bleibt auch nichts anderes übrig“, ergänzt Heiming. „Wir sind als Dorfverein darauf angewiesen und wollen die eigenen Nachwuchsspieler im Seniorenbereich weiterentwickeln.“

Mit dem Wechsel von Kuban zu Poplawski haben die Verantwortlichen des SSV Lüttingen die auf den ersten Blick einfachste, aber sinnvollste Lösung gefunden. Ob sie von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 020.4.2023, 14:00 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor