2024-05-02T16:12:49.858Z

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Es geht auch fürsorglich: Schiedsrichter und Gegenspieler erkundigen sich, wie es um die Nase von Würm-Linderns Julian Herzog bestellt ist.
Es geht auch fürsorglich: Schiedsrichter und Gegenspieler erkundigen sich, wie es um die Nase von Würm-Linderns Julian Herzog bestellt ist. – Foto: Karl-Heinz Hamacher
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Ein glücklicher Uevekovener Sieg im „farbigen“ Kreisduell

Fußball-Bezirksliga

Der Bezirksligist gewinnt 2:1 in Lindern nach drei Platzverweisen und Rot für beide Trainer. Erkelenz feiert einen deutlichen Erfolg.

SG Union Würm-Lindern – Sportfreunde Uevekoven 1:2 (1:1): Ein „farbiges“ Kreisduell endete mit einem glücklichen Uevekovener Sieg. Spielerisch boten beide Mannschaften nur wenig. SG-Trainer Sean King, der in der vergangenen Woche für eine weitere Saison zugesagt hatte, vermisste bei seiner Mannschaft die Aggressivität der vorherigen Spiele. Stefan Küppers hatte Uevekoven früh in Führung gebracht (8.). Nach einem Eckball von Felix Jansen glich Julian Herzog per Kopf aber zeitnah aus (17.). Dennis Lehmann hatte noch eine gute Chance. Doch bei seinem Lupfer war Sportfreunde-Torwart Patrick Wiesen wie auch in anderen Situationen sehr präsent. Zwei Minuten vor der Pause wurde Uevekoven dezimiert. Torschütze Küppers, bereits Gelb verwarnt, schlug den Ball weg und bekam Gelb-Rot.

Sean King mahnte sein Team in der Halbzeitpause zur Vorsicht. Doch nach einem Weitschuss, den Torwart Winfried Hulsen abprallen ließ, staubte Lukas Köllermeyer zum 2:1 für den Gast ab (54.). Gleichzahl war wieder hergestellt, als Eric Thevis sich an der Mittellinie ein Foul leistete und Gelb-Rot bekam (69.).

Würm-Lindern bekam weitere Möglichkeiten, die man aber liegenließ. In der Schlussphase wurde es noch einmal wild. Nach einem Disput an der Trainerbank sah Uevekovens Sven Jansen Rot (87.). „Das, was ihm vorgeworfen wird, hat er nicht gesagt“, sprang King dem Gästespieler bei. Er bekam in dieser Szene ebenfalls Rot, und es erwischte auch Gästetrainer Daniel Marschalk.

„Als Sven Jansen die Sportanlage nicht verlassen wollte, ging der Schiedsrichter in die Kabine“, sagten beide Trainer. Nach seiner „Rückkehr“ gab es noch einen Aufreger. Würm-Lindern traf ins Tor, doch der Schiedsrichter hatte vorher auf Freistoß entschieden und nicht den Vorteil laufen lassen. „Ein glücklicher Sieg nach einem schwachen Spiel“, fasste Daniel Marschalk die Partie zusammen. King haderte mit der Leistung seiner Offensive. „Bis auf Luca Kreutzer waren wir in der ersten Halbzeit im Mittelfeld nicht so präsent“, sagte er. Beide Trainer waren sich einig, dass der Schiedsrichter noch schwächer agierte als beide Mannschaften.

Würm-Lindern muss am Donnerstag wieder ran. Um 18.30 Uhr steht auf dem Sportplatz in Lindern das letzte Nachholspiel an. Gast ist GW Welldorf-Güsten aus dem Tabellenmittelfeld. Um wieder Anschluss an Platz 13 zu bekommen, braucht die SG drei Punkte. Nach der unglücklichen Niederlage gegen Uevekoven muss man zunächst die Köpfe wieder freibekommen.

SC 09 Erkelenz – Jugendsport Wenau 5:1 (2:0): Der bisher deutlichste Heimsieg der Erkelenzer fiel zu hoch aus. Der abstiegsbedrohte Gast, der sich in die eigene Hälfte zurückzog und auf Umschaltaktionen setzte, hatte auch eine Reihe von guten Chancen, nutzte sie aber nicht. SC 09-Torhüter Jacomo Patza verhinderte in Eins-gegen-Eins-Situationen gegen Chris Wolf (25.) und Jürgen Finken (27.) die Wenauer Führung. Nach einer Flanke von Jannik Huff schaltete Marcel Nickels am schnellsten und traf zum 1:0 (29.). Sehenswert mit der Hacke verlängerte Ali Farhat den Eckball von Leon Valicek zum 2:0 ins Tor (45.).

Wenau gestaltete in der zweiten Halbzeit sein Offensivspiel variabler, ging dabei aber auch mehr Risiko. Die SC 09-Abwehr um den starken Ralf Godlevski blieb stabil, und vorne wurden die Räume genutzt. Farhat schoss noch vorbei (63.), doch dann gelang Nickels ein Doppelpack. Das Zuspiel von Timon Grondowski schloss er mit dem 3:0 ab (64.), eine Minute später staubte er zum 4:0 ab, als Farhat noch an Torwart Nico Hühne gescheitert war. Erkelenz agierte nun nicht mehr so konzentriert. Wolf verkürzte auf 1:4 (68.). Wenau wollte mehr. Bei einem Konter zielte Marco Glogau am Gästetor vorbei (83.). Einen Angriff über Nickels und Malte Lütteke schloss Jan Bolz mit seinem ersten Saisontor zum 5:1 ab (87.). Wolf schoss noch aus kurzer Distanz über das leere Tor (90.+ 1).

Aufrufe: 08.4.2024, 09:39 Uhr
Aachener ZeitungAutor