2024-04-29T14:34:45.518Z

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Höhen und Tiefen: Die ersten vier Spiele in Liga drei, ein Tor und nun ein Mittelfußbruch. Ex-Wormate Noel Eichinger (links) hat in Zwickau emotionale Wochen hinter sich.
Höhen und Tiefen: Die ersten vier Spiele in Liga drei, ein Tor und nun ein Mittelfußbruch. Ex-Wormate Noel Eichinger (links) hat in Zwickau emotionale Wochen hinter sich. – Foto: Michael Taeger/Jan Huebner

Eichinger: Mittelfußbruch nach dem Profidebüt

Ex-Wormate Noel Eichinger verletzt sich nach seinen ersten Spielen in Liga drei schwer +++ Genesungswünsche aus der Heimat

ZWICKAU. Training beim Drittligisten FSV Zwickau. Ein Pressschlag, wie er in jeder Einheit mehrfach vorkommt. Zwei Spieler gehen zum Ball, beide ziehen durch. Auch dieses Mal – leider mit Folgen für Noel Eichinger, der sofort weiß, dass da im linken Fuß etwas gebrochen ist. Gewissheit hat der Ex-Wormate, der seit dem Sommer beim Drittligisten unter Vertrag steht, kurz darauf. Die Diagnose: Mittelfußbruch.

Reha steht an

Statt weitere Erfahrungen in Deutschlands dritthöchster Spielklasse zu sammeln, wird Eichinger die kommenden Wochen also mit Reha-Übungen verbringen müssen. Der Offensivspieler ist frustriert: „Das ist doppelt bitter für mich, weil ich hier immer besser reingekommen bin. Aber jetzt fokussiere ich mich eben voll auf das Rehatraining und hoffe, bald wieder auf dem Platz stehen zu können.”

Die Ausfallzeit bei einem Mittelfußbruch variiert von Person zu Person. Von den Ärzten hat Eichinger immerhin das Feedback bekommen, das die OP bei ihm gut verlaufen sei. Eine besondere Schiene braucht er nicht, ein großes Pflaster deckt die Narbe ab. Von seinen Trainern und seinen Mitspielern erhielt er aufmunternde Wörter. „Das Team steht voll hinter”, sagt er. Ein gutes Gefühl, das ihn motiviert.

Highlightwochen für Eichinger zu Saisonbeginn

Seine Reha hat bereits begonnen – er zieht sie in Zwickau durch, um nah an der Mannschaft bleiben zu können. Eichinger sagt: „Der worst-case wäre, dieses Jahr gar nichts mehr machen zu können, aber ich bin optimistisch, dass ich noch vor der Winterpause zumindest wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren kann.“ Sechs bis acht Wochen, so die Meinung der Ärzte, brauche der Knochen, um wieder zusammenzuwachsen. Ein Comeback noch in diesem Jahr ist also nicht ausgeschlossen. Für Eichinger die richtige Motivation, um im Rehazentrum für sein Comeback zu schwitzen.

Die ersten Saisonwochen behält der Offensivspieler trotz der Verletzung in guter Erinnerung. Das erste Profispiel, der erste Treffer, das Derby gegen Halle und die erste Auswärtsfahrt in den Norden zum SV Meppen. Viele Highlights für den jungen Offensivmann. „Vor den Spielen spüre ich schon etwas mehr Spannung”, beschreibt Eichinger, den Unterschied zur Oberliga im vergangenen Jahr. „Außerdem merkt man natürlich, mit welcher Professionalität hier gearbeitet wird.” Nicht nur im Trainings- und Spielbetrieb – auch während seiner Ausfallzeit. Nach der Diagnose folgte zeitnah die OP, täglich steht ein Fahrservice vor Eichingers Wohnung, der ihn zur Reha bringt und abends wieder zurückfährt. Das ganze Drumherum, alles sei einfach etwas größer.

Lob von Trainer Enochs und Genesungswünsche aus der Heimat

Joe Enochs, der Trainer des Drittligisten, kommt aus dem Profi-Geschäft und traut Eichinger zu, sich auch in Liga drei durchsetzen zu können. Vor seinem ersten Spiel habe der Coach versucht, ihm den Druck zu nehmen. Enochs‘ Vorgabe an den Debütanten. „Trau dich was und glaube an dich”. Das Debüt glückt. Eichinger zahlt das Vertrauen des Trainerteams zurück. Er trifft und bietet sich im Training weiter an. Der Lohn: Einsätze als Joker in jedem Spiel. Nun der abrupte Stopp. Eichinger bleibt optimistisch. Die Verletzung, da ist er sich sicher, werde ihn nicht umhauen.

Nach der Hiobsbotschaft sind bei Eichinger auch viele Nachrichten aus der Heimat eingegangen. „Ich schreibe nach wie vor auch viel mit den Wormser Jungs, vor allem mit Daniel Kasper”, berichtet der 21-Jährige, der deswegen immer noch „up-to-date“ ist, über das, was an der Alzeyer Straße so vor sich geht. Wenn die Zeit es zulässt, schaut er sich die Spiele der ehemaligen Mannschaftskollegen an. „Gegen Offenbach haben sie das gut gemacht”, sagt Eichinger und lobt: „Man merkt total, wie viel Bock die Jungs auf die Regionalliga haben.”



Aufrufe: 025.8.2022, 20:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor