Nach dem Unentschieden in Adelshofen erwartete der VfL Egenburg als Tabellenzweiter mit der SpVgg Wildenroth den Tabellendritten. Die Hausherren mussten weiterhin auf Maurice David, Tobi Bogenhauser und Mario Thurner verzichten. Der Blick auf die Aufstellung der Wildenrother zeigte aber auch, dass diese mit dem Toptorschützen der Liga, Maximilian Scheidl (17 Tore in 11 Spielen), einen schmerzlichen Ausfall zu vermelden hatten.
Das Spiel begann ohne Abtasten, sondern gleich mit einem Paukenschlag. Die Gäste versuchten vom Anstoß weg den VfL mit einem langen Ball zu überraschen. Felix Lechner klärte souverän, der Ball gelangte zu Hannes Zech. Dieser zündete auf links den Turbo und überlief die Wildenrother, seine starke Flanke nickte Kapitän Ales Szczepurek sehenswert zum 1:0 ein – die Führung nach nicht einmal 20 Sekunden. Es ging munter weiter und auch der zweite Egenburger Ball auf das Tor landete im Netz. Nach einer Balleroberung in der Wildenrother Hälfte gelangte der Ball über Thomas Berglmeir zu Christian Naßl. Dessen als Flanke gedachter Ball wurde länger und länger und fiel zum 2:0 ins lange Eck. Damit war die wilde Anfangsphase aber noch nicht beendet. Denn nach einem langen Ball der Gäste nutzte der Wildenrother Angreifer Abstimmungsprobleme der VfL-Hintermannschaft und spitzelte den Ball am herauseilenden Torwart Wagner vorbei. Anschließend prallten Gästestürmer und Wagner zusammen, beide blieben zunächst verletzt liegen. Wildenroth forderte nun Elfmeter, was die Egenburger bei gleichem Geschehen auf der anderen Seite des Spielfeldes wohl auch getan hätten. Für den Schiedsrichter lag aber kein klares Foulspiel vor, weshalb die Wildenrother Proteste ungehört blieben. Für den VfL wog der verletzungsbedingte Ausfall von Wagner schwer genug, Mittelstürmer Szczepurek zog sich nach Jahren wieder die Torwarthandschuhe an. Beim Gästestürmer ging es nach kurzer Behandlung weiter. Das Bild auf dem Spielfeld zeigte nun Wildenrother mit viel Ballbesitz, der VfL stand aber weitestgehend gut. Einmal wurde es brenzlig, als Szczepurek schon umkurvt war und der Ball zurückgelegt wurde – die Hausherren konnten aber den folgenden Pass der Wildenrother Abseits stellen. Auf der Gegenseite blieben die Egenburger sehr effizient. Nach Foul an Chris Karl ging es mit Freistoß für den VfL weiter, diesen brachte Stefan Naßl vor das Tor und Chris Hain markierte per Kopf das 3:0. Gerne hätte der VfL diesen Spielstand mit in die Pause genommen, musste aber in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach starkem Wildenrother Kopfball das 3:1 hinnehmen.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die Erste, jetzt aber mit umgekehrten Vorzeichen. Der VfL erlaubte sich einen Ballverlust in der Wildenrother Hälfte, die Gäste schalteten gut um und kamen nach schnellem Pass in die Spitze nach nicht einmal einer Minute zum schnellen 3:2. Aber die Gastgeber hatten nur wenige Minuten später die passende Antwort parat. Thomas Berglmeir setzte auf der rechten Seite zum Sololauf an, scheiterte aber mit seinem Abschluss am Torwart. Hannes Zech war jedoch zur Stelle und traf zum 4:2. Die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen, taten sich gegen kämpferische Hausherren aber schwer sich weitere Chancen zu erarbeiten. Auf der Gegenseite verpasste Hannes Zech den Doppelpack. Auch in der Schlussphase arbeitete der VfL gut gegen den Ball und hielt Wildenroth weitestgehend vom Tor weg. So konnte man sich über einen wichtigen Sieg freuen.
Weiter geht es für die Egenburger mit einem Auswärtsspiel beim TSV Türkenfeld, der seit gestern wieder hinter dem VfL rangiert, aber noch zwei Spiele in der Hinterhand hat. Anpfiff ist um 14:15 Uhr.