2024-05-10T08:19:16.237Z

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Berghausen verliert beim Meister.
Berghausen verliert beim Meister. – Foto: Peter Teinovic

Erste Entscheidungen in der Bezirksliga sind gefallen

Die Reserve des 1. FC Monheim siegt und darf weiter hoffen, eine verrückte Nachspielzeit macht DV Solingen gegen Berghausen zum Meister.rn

Der 1. FC Monheim II hat am vorletzten Spieltag der Bezirksliga das erste seiner zwei Endspiele um den Klassenerhalt gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Michael Will setzte sich beim SSV Dhünn 3:0 (1:0) durch.

Den sicheren Ligaverbleib bedeutet dieser Erfolg jedoch nicht, da Verfolger Unterbach ebenfalls gewann (6:1 in Wersten). Dhünn ist derweil der dritte von vier Absteigern.

Das Aufeinandertreffen mit dem SSV begann für den FCM bestmöglich: Marcel Krings brachte die Gäste bereits nach vier Minuten in Führung. „Das hat uns in die Karten gespielt“, sagte Will. Seine Schützlinge agierten in der Folge ruhiger, standen defensiv stabil und setzten auf Konter. Allerdings hatte Will ob der Wichtigkeit des Spiels, auch für den Gegner, mit mehr Gegenwehr gerechnet. Die Robustheit, die Dhünn eigentlich auszeichnet, war kaum vorhanden. So fiel folgerichtig das 2:0 durch Lukas Kubina (55.), und Justin Niedworok erzielte den Endstand (89.). „Wir hätten noch weitaus höher gewinnen können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau“, berichtete Will.

FCM: Schmidt – Backhausen, Borchard, Drossel, Kazim, Wiesner (85. Psiorz), Wolter, Krings, Kubina, Kessler (15. Zadran/30. Mensah/46. Komorek), Niedworok.

Das Derby zwischen den SF Baumberg II und dem HSV Langenfeld entschieden die Gäste für sich. Bei dem 2:1 (1:0)-Erfolg in der Fremde war gerade in der zweiten Halbzeit durch die Temperaturen vermehrt die Luft raus. Für beide Mannschaften geht es nur noch um die Platzierung in der Tabelle. Immerhin konnten aufseiten der Langenfelder zwei wunderschön herausgespielte Tore gefeiert werden. Zunächst brachte Nephtalie Ngoma Ndey einen tiefen Ball auf Dustin Beyen an, dessen Hereingabe Torjäger Robin Schnadt nutzte (34.). Das gleiche Muster wandte das Team von Trainer Daniel Gerhardt in der 64. Minute an – diesmal verwertete Severin Krayer. „Wir haben das Spiel verdient gewonnen“, bilanzierte Gerhardt.

Die Sportfreunde hatten sich vorgenommen, im letzten Heimspiel verdienten Akteuren Einsatzminuten zu geben. So wurde Stefan Laschewski 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Der 39-jährige Stürmer beendet aufgrund von Kniebeschwerden seine Karriere. Die hinderten ihn aber nicht daran, kurz vor Schluss nochmals seinen Torriecher und Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. So traf er in der 86. Minute nach einer Ecke mit dem Kopf zum Anschluss. „Wir wollten punkten und haben gegen einen guten Gegner Gas gegeben“, berichtete SFB-Coach Frank Stoffels, der sich wie seine gesamte Mannschaft über den Treffer des "Oldies" freute. „Er war mal wieder hellwach“, lobte der Übungsleiter. Und auch Gerhardt, der mit Laschewski zusammen beim HSV spielte, sagte über seinen Weggefährten: „Er ist ein geiler Typ.“

SFB: Voss (46. Litschko) – Kamau (46. Pitsch), Melas (68. Laschewski/88. Wieczorek), Wenzel, Kizilarslan (64. Kiwitt), Klatt, Nawrath, Ouro-Sama, Scharpel, Özyürt, Kumukov.
HSV: Cyrys – Dietz, S. Neß, F. Neß, Ngoma Ndey, M. Klein (84. Celebi), Ruß, Ugljani (80. C. Klein), Beyen (75. Piatkowski), Krayer (90. Herriger), Schnadt.

Solingens Meisterstück

In einem in der Schlussphase turbulenten Spiel verlor der SSV Berghausen bei DV Solingen 2:3 (0:0). Die Elf von André Köhler musste dabei zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit innerhalb von drei Minuten hinnehmen. Die Hausherren krönten sich durch den Erfolg zum Meister. Den sicheren Aufstieg in die Landesliga verdanken die Solinger einer verrückten Nachspielzeit, in der SSV-Stürmer Benjamin Wadenpohl den Pfosten traf, Solingen im Gegenzug das 2:1 erzielte (90.) und wenig später sogar das 3:1 (90.+3). Beide Gegentore ärgern Köhler. Das 2:1 entstand aus einem langen Ball des Heim-Keepers, den Martin Czogalla mit dem Kopf auf einen für Köhler weit im Abseits stehenden Solinger verlängerte. „Für mich entsteht da keine neue Spielsituation“, wetterte er. Der nächste Gegentreffer folgte einer Slapstick-Einlage der SSV-Hintermannschaft. Doch Berghausen steckte nicht auf, drang selbst noch einmal erfolgreich nach vorne – und Nils Dames netzte zum letztlich bedeutungslosen, aber sehenswerten Anschlusstreffer (90.+4). „Ich habe der Mannschaft Respekt zu zollen“, sagte Köhler, „wir hatten den Gegner am Rande einer Niederlage.“ Zuvor war DV durch einen Elfmeter in Führung gegangen (52.). Jonas Hofmeier glich für die Gäste 25 Minuten später aus (77.). Kurios: Das Spiel begann etwa 15 Minuten später, weil sich die Unparteiischen verspäteten. „Auch die haben sich vorzubereiten“, betonte Köhler, „aber das passte zu ihrer Leistung.“

SSV: Wazakowski – Czogalla, Gerasch, Hofmeier, Paulmann, Brusberg, Dames, Franke, Krohn (70. Nellen), Scholer, Wadenpohl

Aufrufe: 013.6.2022, 21:15 Uhr
RP / Tobias BrückerAutor