2024-06-04T08:56:08.599Z

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Stammspieler beim MSV: Nihat Koray Tepegöz.
Stammspieler beim MSV: Nihat Koray Tepegöz. – Foto: Giuseppe Montalto
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Duell der Kellerkinder

Oberliganeuling MSV Düsseldorf empfängt den bislang unerwartet schwachen Regionalligaabsteiger VfB Homberg.

Die Oberliga fordert in dieser Saison vermutlich auch „prominente“ Opfer. Angesichts von gleich sechs Teams, die am Saisonende den Gang in die Landesliga antreten müssen, wird es im gnadenlosen Abstiegskampf nach jetzigem Stand der Dinge auch den einen oder anderen arrivierten Klub treffen. Zu den Teams, die sich momentan akute Sorgen um die eigene Oberliga-Zukunft machen müssen, zählt auch der kommende Gegner des MSV Düsseldorf.

Den VfB Homberg hatten wohl die wenigsten Beobachter der Szene vor dieser Spielzeit als Abstiegskandidaten identifiziert, spielte das Team aus dem Duisburger Raum in der vergangenen Saison doch noch in der Regionalliga West. Doch nach dem Abstieg im vergangenen Sommer hat der VfB auch mit dem inzwischen zurückgekehrten Trainer Stefan Janßen – er führte Homberg einst von der Landes- bis in die Regionalliga – noch nicht wirklich wieder Boden unter den Füßen gefunden. So ergibt sich am Sonntagnachmittag die Situation, dass sich die Gäste vom Duisburger Rheindeich als Herausforderer auf den Weg nach Eller machen. Drei Punkte beträgt der Rückstand des VfB auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz, den ausgerechnet der MSV belegt.

Ein Polster, dass sich die Mannen von Mohamed Elmimouni im Hinspiel mit dem 2:1-Sieg über Homberg erarbeitet haben. Fragt man Nihat Koray Tepegöz, dann könnte der Vorsprung auf den Konkurrenten schon weitaus größer sein. „Wir haben alleine zehnmal Unentschieden in dieser Saison gespielt und dabei einige Zähler liegen gelassen“, sagt der Abwehrspieler des MSV, der dennoch sicher ist, „dass wir am Saisonende den Klassenerhalt feiern dürfen.“ Sollte dies tatsächlich gelingen, käme es einer mittelgroßen Überraschung gleich. Denn auch wenn Mohamed Elmimouni mit Ex-Profi Assani Lukimya oder Max Nadidai über herausragende Kräfte verfügt, sind die Mittel des Neulings im Vergleich zu vielen Oberliga-Wettbewerbern insgesamt doch beschränkt.

Ein Kampf bis zum Ende

Das gilt auch für die Infrastruktur an der Heidelberger Straße. In der Regel müssen sich Tepegöz und Kollegen den Trainingsplatz noch mit anderen Mannschaften teilen. Umso bemerkenswerter ist, dass sich der Aufsteiger dennoch so wettbewerbsfähig in der fünften Liga präsentiert.

„Wir sind eine Mannschaft, die niemals aufgibt, sondern bis zum Schlusspfiff alles in die Waagschale wirft“, verrät Tepegöz eines der Erfolgsgeheimnisse. Er selbst geht in dieser Hinsicht mit seinen 21 Jahren mit gutem Beispiel voran. Tepegöz selbst beschreibt sich als „aggressiven Spieler“, der sich stets voll in den Dienst seines Teams stellt. So hat sich der noch junge Spieler in kürzester Zeit ein hohes Standing im Verein erarbeitet. „Er ist schon jetzt ein Anker in unserer Mannschaft“, sagt der sportliche Leiter Giuseppe Montalto über Tepegöz, der vor der vergangenen Saison vom 1. FC Mönchengladbach zum MSV stieß. Nach dem Aufstieg in die Oberliga im ersten Jahr, will sich der Außenverteidiger dort nun mit seinen Mannschaftskollegen etablieren.

Für ihn persönlich kann es auf Sicht irgendwann aber gerne auch noch einmal eine Liga höher gehen. „Ich habe ja hoffentlich noch ein paar Jahre als Spieler vor mir. Natürlich ist es ein Ziel, auch einmal in der Regionalliga zu spielen“, sagt Tepegöz.

Aufrufe: 011.2.2023, 08:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor