2024-04-29T14:34:45.518Z

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– Foto: Markus Nebl

Drohender Abstieg beim ASV Habach: „Wir werden definitiv kämpfen“

Der Puls wird immer schwächer

Der ASV Habach verliert auch in Haidhausen und klebt am Tabellenende fest, ist es dem Aufsteiger noch möglich sich ans sichere Ufer zu retten?

Habach – Markus Vogt hatte keinen Zweifel an der Einstellung seiner Balltreter. Selbst die 1:4-Pleite bei der SpVgg Haidhausen konnte den Trainer des ASV Habach nicht beirren. „Ich habe nicht den Eindruck, dass keiner mehr Bock hat, Fußball zu spielen“, stellte er klar. Lust und Freude am Kicken haben seine Akteure. Aber dass sie auch das Format haben, um in der Bezirksliga Süd zu bestehen, erscheint von Spieltag zu Spieltag unwahrscheinlicher.

Der Tabellenletzte ist von den Relegationsplätzen acht Punkte entfernt und vom gesicherten Mittelfeld elf Zähler. Bei nur noch sechs verbleibenden Begegnungen wird die Luft für den Aufsteiger immer dünner. Aber ans Kapitulieren denkt Vogt nicht. „Wir werden definitiv kämpfen“, kündigt er an.

Erste schwache Momente in der Anfangsphase des Spiels

Bei aller zur Schau gestellten Willensstärke konnte selbst der Coach ein paar Symptome nicht übersehen, die seine Mannschaft als stark abstiegsgefährdet erscheinen lassen. Zu ihnen gehört die schwache Anfangsphase, in der Justin Gaigl dem Außenseiter bereits nach zwei Minuten das 1:0 eingeschenkt hatte. Dass dem Treffer ein Geschmäckle anhaftete, wollte Vogt nicht verhehlen. „Entstanden aus drei Metern Abseits“, kritisierte der Coach die fragwürdige Ecke, auf die der Schiedsrichter zuvor entschieden hatte.

Seine Abwehr war dann nicht gut sortiert und ließ Gaigls Traumtor per Volley-Schuss in den Winkel gönnerhaft zu. „Wir waren die ersten 20 Minuten nicht im Spiel“, gab Vogt selbstkritisch zu, dass seine Kicker nicht wach genug waren und oft die falschen Entscheidungen trafen.

Zweite Halbzeit bringt Klatsche für die Habacher Gäste

Auch nach dem Seitenwechsel nahm sich der Neuling eine weitere kurze und fatale Auszeit. Sechs Minuten genügten der SpVgg, um mit drei Treffern die Partie endgültig zu entscheiden. „Wir haben uns für die zweite Halbzeit so viel vorgenommen“, klagte Vogt. Aber dann verhielt sich seine Elf erneut wie ein kommender Absteiger. Das 2:1 für Haidhausen fiel nach einem verlorenen Laufduell auf der rechten Seite. „Hervorragend ins lange Eck“, versagte Vogt dem Tor nicht seine Anerkennung. Das 3:1 durch Niklas Ganter resultierte wieder aus einer Standardsituation, und der Endstand durch Ervin Kurta aus einem Foulelfmeter.

Mut für die kommenden Wochen machten dem Habacher Übungsleiter jene starken 25 Minuten vor der Pause, in denen sich seine Mannschaft in jener Verfassung präsentierte, mit der sie vor nicht allzu langer Zeit in der Kreisliga noch Bäume ausgerissen hatte. „Vom Fitnesszustand machten wir den besseren Eindruck“, schilderte Vogt. Zumal Maximilian Kalus zum zwischenzeitlichen 1:1 egalisiert hatte. Einen Freistoß von Maxi Feigl ließ der gegnerische Keeper abklatschen, womit er Kalus förmlich zum Abstauben einlud.

Aber mehr als dieses eine Tor brachte die schwächste Offensive der Liga in den 90 Minuten nicht zusammen. Zu wenig für ein echtes Lebenszeichen. Und so führte der Heimweg den Trainer symbolkräftig mit leeren Händen am Grünwalder Stadion vorbei, das seine allerbeste Zeit schon lange hinter sich weiß. (CHRISTIAN HEINRICH)

Aufrufe: 015.4.2024, 13:51 Uhr
Christian HeinrichAutor