2024-05-15T11:26:56.817Z

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Die Chancen auf einen Aufstiegsplatz schwinden zunehmend, aber Raistings Elf zeigte in der Partie gegen Aubing Biss.
Die Chancen auf einen Aufstiegsplatz schwinden zunehmend, aber Raistings Elf zeigte in der Partie gegen Aubing Biss. – Foto: Oliver Rabuser (www.fupa.net/oberbayern)

SV Raisting zeigt andere Seite – „Wenn wir immer so spielen...“

Trotz Niederlage gegen Aubing

Trotz Niederlage gegen Tabellenanführer schafft der SV Raisting es, eine neue Seite von sich zu präsentieren. Der SV Aubing antwortet jedoch stark.

Aubing – Um ein Haar wäre der SV Raisting ganz entscheidend in das Titelrennen der Bezirksliga Süd zwischen dem SV Aubing und dem TSV Murnau gegrätscht. Zur Pause führten die Raistinger beim Tabellenführer in München mit 1:0. Eine Tatsache, die zwingend mit dem kleinen Zusatz „nur“ zu behaften ist.

Nach Wiederanpfiff verpasste der SVR dann zuerst mit etwas Pech, dann aber auch wegen aufkommendem Überschwang, den Wind aus den Aubinger Segeln zu nehmen. Und so passierte das, was ganz oft zu beobachten ist, wenn man Spitzenteams unmoralische Angebote macht.

Der SVA schlug zurück, siegte mit 3:1 und holte sich die Tabellenführung in beeindruckender Manier zurück. Hannes Franz entfuhr ein Satz im Konjunktiv, der aufhorchen lässt: „Wenn wir immer so spielen …“ Weiter führte der SVR-Coach nicht aus. Soll aber heißen, dann schaut es bei Ergebnissen und Tabelle womöglich ganz anders aus.

Nichts war zu sehen vom Kräfteverschleiß ob der jüngsten englischen Woche. Vor allem aber gab es diesmal auch keinerlei Ansätze für Kritik an Mentalität oder Konstanz.

Raisting nutzt gegnerischen Fehler

Eine halbe Stunde plätscherte die Partie an der Kronwinklerstraße so dahin, als plötzlich die Gäste aufmüpfig wurden. Vinzenz Wolf profitierte von einem Ausrutscher einer Aubinger Innenverteidigers, konnte so zum 1:0 einschießen. Doch war der Treffer nur das Mindestmaß der möglichen Ausbeute. Davor scheiterte Benedikt Multerer alleine vor Keeper Ali Boraze.

Und auch nach der Führung hätte Multerer noch einmal zuschlagen können. „Überzeugende erste Halbzeit von uns“, resümierte Franz. Der unbefriedigenden Ausbeute hätte insoweit abgeholfen werden können, hätte Multerer aus halbrechter Position den langen Pfosten nicht um einen halben Meter verfehlt.

So aber durfte der Aufstiegsaspirant das Comeback einläuten. „Etwas naiv“ sei man im zweiten Abschnitt aufgetreten, bilanziert der SVR-Coach. Weil man „zu oft aus der Ordnung geschoben, zu hoch gepresst und zu sehr auf das 2:0 gegangen“ sei. Räume öffnen ist gegen eine starke Offensive wie die der Aubinger fürwahr ein schlechter Einfall. Denn da durch drehte sich die Partie.

Aubinger erobern das Spiel zurück

Ein verlorener Zweikampf nahe der Mittellinie, ein Luftloch von Herrmann Sigl – und schon war’s mit dem 1:1 passiert. Aubing beeindruckte durch seine Unaufgeregtheit. Keine Harakiri-Aktionen, keine Brechstange. Eine Spielidee so durchzuziehen, das sieht man in dieser Spielklasse selten. Raisting bekam keine Entlastung mehr hin, weswegen die Dinge ihren Lauf nahmen.

Aubings Torjäger Daniel Koch markierte mit einem feinen Heber den erstmaligen Vorsprung. „Geht keiner auf den zweiten Ball“, hätte sich Franz nach seinem Kopfballduell mit Koch mehr Hingabe erhofft. „Aber er macht es clever, hat unfassbare Ruhe, ist halt ein Torjäger“, anerkannte der Coach. Artin Shamolis Distanzschuss in der Nachspielzeit bedeutete das 3:1.

Aufrufe: 029.4.2024, 12:49 Uhr
Oliver RabuserAutor