2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Es bleibt ein Nervenspiel: Nach den Partien vom Mittwoch hat die SG Chambtal (in Schwarz-Weiß, hier gegen Schlicht) den Abstiegs-Relegationsplatz inne.
Es bleibt ein Nervenspiel: Nach den Partien vom Mittwoch hat die SG Chambtal (in Schwarz-Weiß, hier gegen Schlicht) den Abstiegs-Relegationsplatz inne. – Foto: Josef Trummer

Dreimal Gelb-Rot: Detag hadert mit Schiri & remisiert im Abstiegskrimi

Bezirksliga Nord, Nachholspiele: Sieg für Grafenwöhr zum Greifen nah +++ Chambtal und Detag Wernberg teilen Punkte in hitziger Partie

Das Nervenspiel im Tabellenkeller der Bezirksliga Nord zwischen dem TSV Detag Wernberg und der SG Chambtal fand am Mittwochabend keinen Sieger. 1:1 trennten sich die beiden Mannschaften, womit Detag den Sprung auf Relegationsplatz 13 verpasst. Ebenfalls keinen Triumphator fand die Partie SV Grafenwöhr gegen SpVgg SV Weiden II. Dabei gaben die Gastgeber eine 2:0- und 3:1-Führung hintenraus noch aus der Hand gegen moralstarke Wasserwerkler. Des Weiteren entschied die SpVgg Vohenenstrauß ein offenes Match gegen den SV Etzenricht mit 3:2 für sich.


Ein offenes und gutklassiges Spiel bekamen die Zuschauer in Vohenstrauß zu sehen. Beide Teams zeigten durchdachten Offensivfußball, die Heimelf behielt am Ende aufgrund der besseren Chancenverwertung die Oberhand. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Gruber überraschte mit einem Distanzschuss den Gäste-Torwart, welcher den klitschigen Ball durch die Hände gleiten ließ. In der Folge verpasste die Heimelf nachzulegen, Philipp Frank zielte knapp über das Tor. Mitte des ersten Durchgangs kam Etzenricht besser auf und erspielte sich erste Torchancen. Vor allem bei Standardsituationen waren die Gäste häufig gefährlich. Pötzl erzielte nach einem Eckball aus dem Gewühl den Ausgleich. Die Heimelf hatte an diesem Tag aber stets gute Antworten parat. Bergmann vollendete einen starken Angriff über die rechte Seite, nachdem er einen Rückpass von Frank vollendete. Kurz vor dem Pausenpfiff nutzten die Gäste einen Fehler im Aufbauspiel eiskalt aus: Pasieka wurde auf die Reise geschickt und vollendete gekonnt ins lange Eck.

Auch nach dem Seitenwechsel wogte die Partie hin und her. Es ergaben sich gute Chancen auf beiden Seite, wobei Etzenricht ein lechtes Chancenplus verzeichnen konnte, den Ball aber, auch aufgrund einer starken Leistung von TW Müssig, nicht mehr im Kasten unterbringen konnte. Auf der Gegenseite war erneut Torjäger Bergmann erfolgreich. Nach starken Zuspiel von Pfab schloss er einen schnellen Angriff eiskalt ab. Bis zum Ende bleib die Partie auf Messers Schneide. Mit Glück und Gwschick brachte die SpVgg den vieren Sieg in Folge über die Zeit. (aus Vohenstrauß berichtet Markus Wildenauer)



In einer flott geführten Partie stand am Ende ein 3:3-Remis auf der Anzeigetafel. Dabei war bis weit in die Nachspielzeit der Heimsieg für die SVG zum Greifen nah. In den Anfangsminuten tasteten sich beide Mannschaften ab. Chancen ergaben sich anfangs für die Gäste aus Weiden. Timo Bachmeier brachte seine Farben mit einem sehenswerten Distanzschuss aus gut 20 Metern in der 16. Spielminute mit 1:0 in Führung. Kurz darauf musste Grafenwöhrs Routinier Johannes Renner verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Für ihn kam Youngster Dennis Münz in die Partie. Dominik Hofmann im Grafenwöhrer Tor glänzte mit zwei sehenswerten Paraden und hielt seine Mannschaft weiter im Spiel. Mit einer knappen 1:0 Führung ging es in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein flottes Bezirksligaspiel, in der Luca Reiß per Abstauber in der 64. Minute auf 2:0 für die Hausherren erhöhte. Ein nicht geklärter Ball der Weidener Abwehr landete im Fuß von Reiß, der nur noch einschieben brauchte. Zwei Zeigerumdrehungen später jubelte auch der Gast aus Weiden, als Julian Brünsch mit einem satten Schuss Hofmann keine Chance lies. Wiederum 120 Sekunden später tankte sich Johannes Kopp durch die Weidener Abwehrreihen und wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Der in der Halbzeit eingewechselte Patryk Bytomski fasste sich ein Herz und erhöhte auf ein zwischenzeitliches 3:1 für die Hausherren. Die Schlussminuten gehörten dann den Gästen aus Weiden. Benjamin Werner erzielte den 3:2-Anschlusstreffer in der 85. Minute. In der weit vorangeschrittenen Nachspielzeit wurde den Gästen ein fragwürdiger Freistoß zugesprochen. Dieser flog weit in die Grafenwöhrer Hälfte, wo Clemens Käs einen Sonntagsschuss auspackte und Hofmann mit einem satten Schuss zum 3:3-Endstand überwand.

Grafenwöhrs Trainer Martin Kratzer sah seine Mannen heute klar besser auf dem Feld und hätte sich einen Sieg gewünscht: „Wir haben besonders in Halbzeit zwei gute Chancen erspielt, haben es aber nicht geschafft für eine frühzeitige Entscheidung zu sorgen. Das 3:3 darf in seiner Entstehung so nie gepfiffen werden“, so Kratzer sichtlich bedient nach der Partie. (aus Grafenwöhr berichtet Florian Danninger)



Das war Abstiegskampf pur. Im hart umkämpften und am Schluss hektischen Wiederholungsspiel trennten sich der TSV Detag Wernberg und die SG Chambtal mit einem 1:1-Unentschieden. Dabei haderten zumeist die Gastgeber mit den oftmals nicht nachvollziehbaren Entscheidungen des Schiedsrichters. Während er den Köblitzern im ersten Durchgang (23.) einen klaren Elfmeter verweigerte, fiel er im zweiten Abschnitt auf eine Schwalber eines Chambtalers herein und zeigte auf den Punkt. In der optisch ausgeglichenen Partie hatte Detag im ersten Durchgang die klareren Chancen und hätte eigentlich führen müssen. Thimo Luff rutschte knapp an einer Hereingabe vorbei (8.), Erik Egers Schuss mit der Pike sah der Gäste-Keeper spät und konnte ihn gerade noch parieren (22.). Dann bleib der Elfmeterpfiff aus als Thimo Luff im Strafraum festgehalten wurde (23.). Der Detag-Kapitän ließ dann die Führung für "Lila-Weiß" liegen, als er frei vor dem Tor den Pfosten anvisierte (35.). Symptomatisch für die ganze Saison, dass Chambtal durch Kevin Vögerl mit der ersten Chance (43.) fast in Führung gegangen wäre.

Die zweite Halbzeit begann erneut ausgeglichen, doch dann zeigte der Unparteiische zum Entsetzen des Wernberger Anhangs nach einer Schwalbe auf den Elfmeterpunkt. Michael Schönberger verwandelte zur Gästeführung. Mit einer weiteren guten Chance (68.), den der Schütze zentral vor dem Tor drüber setzte, hätte Chambtal erhöhzen können. Detag warf in der Schlussphase alles nach vorne, konnte aber zahlreiche Flanken oder Hereingaben nicht an den Mann bringen. Erst als Michael Schütz eine Freistoßflanke in den Sechzehner beförderte, war Thimo Luff zur Stelle und netzte aus sieben Metern zum verdienten Ausgleich ein. In den Schlussminuten musste Detag aber sogar noch um den einen Punkt bangen. Denn Thimo Luff (87.), Sebastian Hägler (90.) und Benny Wolf (93.) wurden jeweils mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Detag hat durch dieses Unentschieden weiterhin schlechte Karten, um den Relegationsplatz noch zu erreichen. (aus Wernberg berichtet Achim Luff)

Aufrufe: 010.5.2023, 21:51 Uhr
Florian WürtheleAutor