Bei der Drittliga-Begegnung zwischen Rot-Weiss Essen und dem SV Meppen am Mittwochabend geriet der Sport kurzzeitig in den Hintergrund. In der 38. Minute unterbrach Schiedsrichter Dr. Robert Kampka die Partie aufgrund eines medizinischen Notfalls, auf den Gästetrainer Stefan Krämer zuvor aufmerksam machte und damit vielleicht Schlimmeres verhinderte.
Der Schiedsrichter schickte die Teams daraufhin für rund zehn Minuten in die Kabinen, unter den gut 16.000 Zuschauern war es bereits zuvor so still wie selten an der Hafenstraße gewesen. Wenig später dann vorsichtige Entwarnung. Die Ordnerin war bei Bewusstsein und konnte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus verbracht werden. Tore sollten an diesem Abend auch nach dem Zwischenfall nicht mehr fallen, das Spiel endete 0:0.
Bei Reviersport äußerte sich Marcus Uhlig, der Vorstandsvorsitzende von RWE, zu dem Vorfall. "Dass Stefan Krämer da sofort hingelaufen ist, die Betreuer und Spieler von beiden Seiten sofort da waren und geholfen haben, ist schon stark gewesen. Die Ordnerin war kurze Zeit später zum Glück wieder ansprechbar und konnte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Es ist alles gut gelaufen."
Auch das sportliche Resultat wirft RWE an diesem Abend sicherlich nicht um. Zwar hätten die Essener mit einem weiteren Sieg auf elf statt auf acht Zähler distanzieren können, aber ein Polster von sechs Punkten auf die Abstiegszone bleibt RWE ein Spiel vor der frühen Winterpause dennoch. Im letzten Auftritt geht es dann am Montag zum aktuell Fünften 1860 München, der mit einem Sieg noch die Chance hätte, auf einem Aufstiegsplatz zu überwintern. Allerdings hat RWE zuletzt dreimal in Folge auswärts gewonnen.