2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht

Doppelwumms durch Youngster Eckhardt

Vor allem der Startelf-Einsatz von Youngster Paul Luis Eckhardt stellte sich als guter Schachzug von BSC-Trainer Florian Butter heraus. Schon im Spiel davor gegen Großenhain, als er in der 72.Minute sein Pflichtspieldebüt für Rapid gab, konnte man erkennen, dass dieser Junge im Zusammenspiel mit Weigel, Richter & Co. offensiv nach guten Lösungen strebt.

Sowohl Rapid (2.Minute, Schwinge) als auch die Leipziger hätten jeweils aus aussichtsreicher Position zu frühen Treffern kommen können, doch beide Lager vergaben kläglich. Dann der Schock in der 13.Spielminute. Nach einem Kopfballduell im Mittelfeld knickte Jonas Hartwig bei der Landung um und bekam zusätzlich vom Gegenspieler noch einen Tritt in den Innenbereich des Fußgelenks, der üble Abdrücke hinterließ. Nach 13 Minuten war folglich für die Nummer 10 der Chemnitzer das Spiel vorbei. Die uns vorliegende Diagnose lautet Bänderriss.

Kurz nach dieser Szene, als die Rapidler umstellen mussten und etwas unkoordiniert wirkten, kam der FC Blau-Weiß zu zwei spielentscheidenden Aktionen, die vermutlich ausschlaggebend für dieses Spiel waren. In der 16. und auch 28.Spielminute spielten nämlich die Leipziger ihre zwei einzig guten Spielzüge schlampig aus trafen jeweils nur Aluminium. Aus Leipziger Sicht: Hätte, wenn und aber...

Das war offensichtlich ein Weckruf an die immer stärker werdenden Chemnitzer. Noch kurz vor der Pause (40.) erzielte Rapid das wichtige 1:0. Nach einem abgewehrten Eckball blieb das Streitobjekt in Torraumnähe und BSC-Kapitän Marcel Richter brachte den Ball flach auf den langen Pfosten, wo Youngster Eckerhardt keine Mühe mit der Vollendung hatte. Kurz darauf bat der umsichtige Schiedsrichter Jens Rohland die Protagonisten zur Pause.

Im zweiten Abschnitt hatten die Leipziger fortan fast keinen Zugriff mehr auf den Ball, Rapid übernahm zunehmend die Spielkontrolle. Die Angriffsaktionen der in Grün spielenden Rapidler waren jedoch manchmal von zu großen Ungenauigkeiten geprägt. Doch in der 60.Spielminute schlug es zum zweiten Mal im Kasten von Blau-Weiß ein. Nach einem Standard von links schraubte sich Youngster Eckhardt im Strafraum am Höchsten und vollendete per Kopf zur Chemnitzer 2:0-Führung.

Diesen Vorsprung spielte Rapid gerade in der zweiten Hälfte clever aus. Leipzig wiederum brachte im eigenen Ballbesitz den BSC Rapid nicht mehr in ernste Gefahr. In der 82.Spielminute war endgültig Schluss mit lustig, denn Schiedsrichter Jens Rohland schickte den Leipziger Kapitän Till Stephan nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig in die Kabine.

Fazit: Die Gäste aus Chemnitz überstanden im ersten Durchgang zwei heikle Situationen. Am Ende ist es jedoch ein verdienter Sieg der deutlich aktiveren Rapidler, die das Spiel mit einer Energieleistung nach der Pause auf ihre Seite zogen. Mit einem Doppelwumms von Eckhardt und drei Punkten im Gepäck verließ Rapid nicht nur das idyllisch gelegene Leipziger Stadion der Freundschaft, sondern auch erstmals die Abstiegsplätze und belegt aktuell den 13. Tabellenplatz.

Aufrufe: 018.10.2022, 18:37 Uhr
Carsten MolchAutor