2024-06-06T14:35:26.441Z

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Wolfsegg-Kapitän Michael Leitner ist ein Vorbild auf und neben dem Platz.
Wolfsegg-Kapitän Michael Leitner ist ein Vorbild auf und neben dem Platz. – Foto: Prem

Die Wölfe wollen mit vereinten Kräften ins Mittelfeld

Auch ein klassischer Fehlstart bringt Wolfsegg-Coach Martin Spitzl nicht aus dem Konzept

Seit dem Sommer 2011 ist die SpVgg Wolfsegg Stammgast in der Kreisklasse. Bis 2018 spielte man der Kreisklasse 3, seitdem in der Zweiter-Gruppe. Und dort möchten die Verantwortlichen um Trainer Martin Spitzl noch lange bleiben. „Wir sind als Verein unserer Größe genau da, wo wir hingehören. Die Zugehörigkeit zur Kreisklasse 2 ist für uns nicht selbstverständlich. Wir gehen mit der nötigen Demut heran. Bei uns gibt es kein Geld, unsere Fußballer kommen aus dem Dorf oder aus der näheren Umgebung.“ Auch in der Saison 2022/23 ist der frühzeitige Klassenerhalt das anvisierte Ziel. „In den letzten Jahren befanden wir uns das eine oder andere Mal in der Schlussphase einer Spielrunde in akuter Abstiegsgefahr. Geschafft haben wir es aber immer“, so Spitzl.

Vorige Saison stand in der Endtabelle Platz sechs mit 31 Punkten zu Buche. „Da hatten wir relativ wenig Verletzte zu beklagen. Über einen Rang im gesicherten Mittelfeld würden wir uns auch am Ende der aktuellen Saison sehr freuen“, erläutert Martin Spitzl, der nach seiner Jugendzeit beim TSV Kareth-Lappersdorf über einen Freund zur SpVgg Wolfsegg gewechselt war. Und er kam, um zu bleiben. „Längst bin ich ein Wolfsegger durch und durch. Ich fand die Liebe im Dorf, habe ein Haus gebaut. Meine beiden Töchter Romy und Ina turnen und tanzen bei der SpVgg. Ich bin meiner Frau Corinna sehr dankbar, dass ich mein zeitintensives Hobby ausleben darf. Bei den meisten Spielen ist sie mit dabei und feuert uns an.“ Seine gesamte aktive Karriere verbrachte der 39-Jährige bei den Wölfen. Im Jahr 2016 übernahm er als Trainer die Geschicke der Zweiten. Seit der Spielrunde 2019/20 ist Spitzl Trainer des Kreisklassen-Dinos. „Mit dem einen oder anderen externen Trainer hatten wir nicht so viel Glück. Darum versuchten es die Verantwortlichen mit einem Trainer aus dem eigenen Stall“, blickt Spitzl zurück. Als Co-Trainer steht im Robert Steinbauer (34), selbst lange Zeit ein Leistungsträger bei den Wölfen, zur Verfügung. „Wir verstehen und ergänzen uns perfekt.“

Trainer Martin Spitzl
Trainer Martin Spitzl – Foto: Privat

Im Kader hat sich nicht viel verändert: „Mit Michael Bunk konnten wir vom SC Lorenzen einen Neuzugang begrüßen. Ansonsten habe ich den gleichen Spielerkader wie vorige Saison zur Verfügung.“ Das erste Punktspiel der Saison wurde bei der SG Eilsbrunn/Jura mit 0:2 verloren, Am Sonntag folgte ein 0:3 daheim gegen die Kreisklassen-Mannschaft des Sportclubs. „Uns erwarten harte Wochen. Die Ausfallliste ist aktuell lang. Sechs Stammkräfte fehlen. Und Ausfälle können wir als kleiner Dorfverein halt nur schwer kompensieren.“

Auch bei der SpVgg Wolfsegg macht es sich bemerkbar, dass lange nicht mehr so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene Fußball spielen wie früher. „Eigentlich wollten wir mit unserer Zweiten eine Spielgemeinschaft mit Hainsacker bilden. Leider haben wir es aber nicht geschafft, gemeinsam eine vernünftige Anzahl von Spielern zu rekrutieren“, so Spitzl, der „nicht altklug klingen möchte, aber die Prioritäten der jungen Erwachsenen haben sich die letzten Jahre schlicht und einfach verändert.“ Froh ist Spitzl über die gute Jugendarbeit der JFG Naab-Regen 06. „Natürlich freuen wir uns über jeden einzelnen Nachwuchskicker, den wir aus dem Jugend- in den Seniorenbereich integrieren können. Ein Verein wie der unsere lebt von den eigenen Nachwuchskickern.“

Einer der den Verein lebt, ist Kapitän Michael Leitner, der bereits zwölf Jahre für die SpVgg aufläuft. „Eigentlich ist Michi aus Pettendorf. Wir sind sehr froh, dass er früh den Weg nach Wolfsegg gefunden hat. Er ist immer da, ist zuverlässig und ein Vorbild auf und neben dem Platz“, lobt Martin Spitzl seinen Spielführer, der mit 31 Jahren der älteste und erfahrenste Akteur im Stammkader ist. Am Sonntag konnte er nicht mitwirken, fehlte an allen Ecken und Enden.

Wie in einem Rudel werden die Wolfsegger Wölfe zusammenhalten und alles daran setzen, um am Saisonende erneut über dem ominösen Strich, der die Abstiegsregion einläutet, zu stehen. Martin Spitzl ist sicher, dass es reichen wird: „Wenn wir einigermaßen komplett sind, sind wir auf alle Fälle konkurrenzfähig in der Kreisklasse 2.“

Aufrufe: 026.7.2022, 15:30 Uhr
Redaktion RegensburgAutor