Der TSV Oberpframmern verspielt eine komfortable Führung gegen Helios-Daglfing im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz.
„Wenn wir Platz zwei halten wollen, brauchen wir sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen.“ Manu Lutz sollte Recht behalten. Das Remis war für seine Pframmerner zu wenig, der Relegationsplatz ist futsch. Wobei der Spielertrainer aus dem Kopfschütteln kaum heraus kam. „40 Minuten läuft alles überragend, wir liegen 2:0 in Führung. Keine Gefahr, dass irgendwas schief laufen könnte. Und dann machen wir innerhalb von einer Minute zwei saudumme Fehler.“
„Wir haben einfach den Kopf nicht eingeschaltet.“
Manu Lutz, Tariner TSV Oberpframmern
Die Folge: ein Freistoß aus 17 Metern – 2:1; ein Foul am Daglfinger Stürmer, der zuvor mit der Hand am Ball war – 2:2. „Ärgerlich. Dabei können wir noch froh sein, dass wir uns damit in die Pause gerettet haben.“ Die Unterbrechung brachte zwar eine Ansage in der Kabine. Aber keine Umsetzung. Lutz: „Wir haben alles vermissen lassen, was bis dahin gut war. Wir haben einfach den Kopf nicht eingeschaltet.“
„Die Daglfinger waren doch schon tot.“
Manu Lutz
Und dann passierte es: Ein langer Ball, die Abwehr nicht aufmerksam genug – 2:3. „Mir unerklärlich, wie man ein so dominant geführtes Spiel aus der Hand geben kann“, schimpfte Lutz: „Die Daglfinger waren doch schon tot.“ In den letzten zehn Minuten hieß es dann alles oder nichts. Und nun stand ein wenig Glück Pate. Einen weiten Freistoß beförderte Toni Tristl in der Nachspielzeit per Kopf zum 3:3 in die Maschen.
„Dass der zweite Platz weg ist, okay. Aber unter diesen Umständen, das ist doppelt bitter“, klagte Lutz, um danach eine Fußballerweisheit aufleben zu lassen: „Auch der letzte Spieltag muss erst noch gespielt werden.“ (hw)