2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Noch siebenmal dürfen die Treschklinger (schwarz-gelb) in der Landesliga gegen den Ball treten.
Noch siebenmal dürfen die Treschklinger (schwarz-gelb) in der Landesliga gegen den Ball treten. – Foto: Berthold Gebhard

Die Talsohle scheint durchschritten

Landesliga Rhein-Neckar +++ Treschklingen zeigt sich verbessert +++ Kürnbach kann in der Tabelle aber noch am SVT vorbeiziehen

Langsam aber sicher wird der Endspurt eingeläutet. Sieben Partien stehen noch auf dem Programm, bevor sich der SV Treschklingen und der TSV Kürnbach aus der Landesliga Rhein-Neckar verabschieden. Am spannendsten ist die Frage, wer von den beiden dies als Schlusslicht tun muss. Drei Punkte beträgt derzeit der Vorsprung der Treschklinger auf den TSV, nach diesem Wochenende könnte das Polster aber weiter zusammenschrumpfen. Es scheint nämlich wahrscheinlicher, dass Kürnbach zuhause gegen den TSV Amicitia Viernheim etwas Zählbares einfährt, als dass Treschklingen von seiner Auswärtsfahrt zur SG Heidelberg-Kirchheim mit Punkten im Gepäck zurückkommt. Der SVT ist am Sonntag um 15.30 Uhr gefordert, der TSV bestreitet sein Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Südhessen bereits am Samstag um 17 Uhr.

SV Treschklingen

Die Planungen laufen auf Hochtouren beim SVT. "Mein Bruder und ich sind mittendrin und dabei den Kader für kommende Saison zusammenzustellen", sagt Leotrim Asllani, der seit der Winterpause zusammen mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Lindor (28 Jahre) das sportliche Sagen in Treschklingen hat.

Zusammen wollen die beiden natürlich für einen ordentlichen Abschied aus der Landesliga sorgen, das Hauptaugenmerk liegt aber verständlicherweise auf 2023/24. Der Coach kündigt an: "Wir werden einen größeren Umbruch im Sommer erleben und nur mit wenigen Spielern aus dem aktuellen Kader weitermachen." Wie groß der Umbruch ausfällt, ist noch nicht sicher, es wird aber zu einigen Veränderungen kommen. Das Gesicht der Mannschaft wird ein anderes sein, wenn sie ab August wieder in der Sinsheimer Kreisliga an den Start geht.

Bevor es soweit ist, heißt es noch siebenmal Landesliga-Fußball in Treschklingen. Das Erste dieser Abschiedsspiele steigt am Sonntag bei der SG Heidelberg-Kirchheim, einem Spitzenteam, das erst vor zwei Wochen einen Trainerwechsel vollzog, aber immer noch einen der ersten beiden Plätze im Visier hat.

"Kirchheim hofft bestimmt noch auf die Relegation. Das ist eine junge und aggressive Mannschaft, die sicherlich top motiviert auflaufen wird", meint der SVT-Coach. Ihm ist jedoch alles andere als bange vor der Spitzenmannschaft aus dem Heidelberger Süden. Er sagt: "Wenn wir wie gegen Bammental die einfachen Fehler abstellen, können wir es jedem Gegner schwermachen. Ich bin mir sicher, dass wir nicht noch einmal sieben oder acht Gegentore bekommen."

Die knappe 0:1-Niederlage gegen den Spitzenreiter vor Wochenfrist gibt berechtigterweise Anlass zur Hoffnung. Asllani ist immer noch angetan von der Leistung seiner Elf: "Das hat meinen Bruder Lindor und mich sehr stolz gemacht. Wir waren zum ersten Mal wirklich hochzufrieden."

TSV Kürnbach

"Wir wollen gerade aus den verbleibenden Heimspielen das Maximum herausholen", sagt Marcel Genc und hat die Hoffnung, gegen Viernheim den zweiten Saisonsieg feiern zu dürfen. Es wäre gleichzeitig die Wiedergutmachung für die herbe 2:8-Schlappe aus der Hinrunde, als man sich beim im Anschluss dazu entschlossen hat, sich von Trainer Alexander Runne zu trennen.

Seitdem hat sich viel getan. Die Kürnbacher haben sich gefangen und Viernheim ist mit acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsrelegation so gut wie gerettet. Darin liegt eine Chance für das Schlusslicht, schließlich könnte das dazu führen, dass die Amicitia nicht mehr mit der allerletzten Portion Leidenschaft auftritt.

Zusätzlich Mut macht die etwas bessere Personallage im Vergleich zur vergangenen Woche. "Maximilian Krüger steht wieder zur Verfügung und im Optimalfall kehrt auch der zuletzt krankheitsbedingt fehlende Daniel Schlagentweith zurück in die Aufstellung", verrät Genc. Vorerst verzichten muss das Trainerduo Genc/Klein dagegen auf Yannick Zimmermann. Der Stürmer hat sich bei einem Snowboardunfall an der Schulter verletzt.

Nach dem Wochenende könnte sogar im Falle eines Dreiers Fakten geschaffen werden. Wenn nämlich die SpVgg Ketsch ihr Heimspiel gegen den FC Türkspor Mannheim gewinnen sollte, würde der Kürnbacher Abstieg auch rechnerisch feststehen. Wenn es gegen Viernheim eine Niederlage geben sollte, wäre es bereits am Samstag mit Spielschluss soweit.

Aufrufe: 015.4.2023, 09:00 Uhr
red.Autor