2024-05-16T14:13:28.083Z

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Wird in Spiel eins die Kommandos geben: Beqir Loshi fordert, dass der 1. FC wieder zusammenwachsen muss.
Wird in Spiel eins die Kommandos geben: Beqir Loshi fordert, dass der 1. FC wieder zusammenwachsen muss. – Foto: Rabuser

Die Suche nach dem Wir und einem Coach: 1. FC GAP II hat immer noch keinen Trainer gefunden

„Von Haus aus schwierig“

Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen ist kurz vor dem Saisonstart in der A-Klasse immer noch auf der Suche nach einem Trainer für die 2. Mannschaft.

Garmisch-Partenkirchen – Die Situation ist weder optimal noch zufriedenstellend. Während die Erste des 1. FC Garmisch-Partenkirchen den Landkreis als Aushängeschild auf der Fußball-Landkarte vertritt, fristet die Reserve des Klubs ein liebloses Schattendasein. Vier Spielklassen trennen die beide Teams.

Viel geringer ist der Abstand auch in Fragen des Zusammenhalts nicht. Kommenden Samstag tritt die Zweite gegen den SV Krün an. Das Spiel der Landesligaelf gegen den TSV Grünwald ist dann seit einer halben Stunde beendet, und die meisten Zuschauer sind bereits zuhause oder fachsimpeln im Vereinsheim bei Kaltgetränken und TV-Fußball. Auf der Tribüne werden nur die Hartgesottenen verweilen. Im Regelfall eskortiert von den Vorstandsmitgliedern Andreas Augscheller und Arne Albl. Wer für den FC auf dem Platz auflaufen wird, ist ebenso noch unklar, wie derjenige, der von außen die Kommandos geben soll – zumindest dauerhaft.

Trainer für die Reserve: FC Garmisch-Partenkirchen holt sich mehrere Körbe ab

Ein Trainer für die komplette Saison konnte bislang nicht gefunden werden. Für Beqir Loshi, der die Zweite als Spieltrainer in der ersten Partie anführen wird, ein Unding aber fast der Normalzustand. Mit Blick auf die vergebliche Trainer-Fahndung stellt der Routinier fest, dass „keiner mehr etwas machen möchte“. Zudem sei die Position des Verantwortlichen für eine Reserve-Mannschaft „von Haus aus schwierig“ zu besetzen.

Natürlich klopften die FC-Verantwortlichen bei mehreren Kandidaten an. Zusagen gab es keine. Zwischenzeitlich war mit Rob Paulsen ein ehemaliger und langgedienter Spieler der Reserve im Gespräch. Letztendlich verhinderten berufliche Belange ein Engagement. Aktuell prüfe man eine weitere Option, ein Ergebnis soll bis Mitte des Monats vorliegen. Die Spieler, soweit sie Lust hatten und nicht im Urlaub waren, trainierten unter Hysein Pekhamerat zusammen mit der A-Jugend. Jetzt werden die Fixkräfte bestimmt. „Leider muss man den Meisten oft nachlaufen“, bedauert Loshi.

Loshi hofft auf Aufstiegsrunde mit der Reserve des FC Garmisch-Partenkirchen

Guter Dinge ist er dennoch. Es gibt keine Abgänge zu vermelden, der Kader deckt sich im Wesentlichen mit dem der Vorsaison. Spieler wie Korbinian Helm, oder Adrian Vocaj werden durch das kontinuierliche Training mit der Ersten topfit auflaufen. Andere dagegen benötigen deutlich mehr Zeit. Potenzial sei ausreichend da, versichert Loshi. „Es gibt einige richtig gute Kicker, aber wir müssen erst ein Team werden.“

Obendrein soll der Gemeinschaftssinn gestärkt, Berührungsängste abgebaut werden. Loshi erinnert an vergangene Zeiten, als das Beisammensitzen nach dem Donnerstagstraining faktisch ein Pflichttermin war. Wohlgemerkt nicht im Einbahnstraßen-Modus. Reservisten aus dem Landesligateam mit kaum oder gar keiner Einsatzzeit sollen mehr als zuletzt und zuvorderst bei Heimspielen in der Reserve aushelfen. Dies möchte Loshi mit persönlicher Überzeugungsarbeit forcieren.

Dennoch bleibt fürs Erste vieles ungewiss, darunter auch die Zielsetzung. „Nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, nennt Loshi die offizelle Vorgabe. Natürlich soll es wieder die Aufstiegsrunde werden; das klappte ja sogar im Vorjahr. Dass es auf Sicht unabdingbar ist, die Zweite Mannschaft in die oberen Regionen des Kreisfußballs zu bringen, ficht Loshi nicht an. „Aber wichtiger ist, dass wir als Verein wieder zusammenwachsen.“ (or)

Aufrufe: 08.8.2023, 09:58 Uhr
Oliver RabuserAutor