2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sechs Treffer, die gleichmäßig verteilt waren, bekamen die Zuschauer beim Spiel der SG Zewen gegen die SG Daleiden zu sehen.
Sechs Treffer, die gleichmäßig verteilt waren, bekamen die Zuschauer beim Spiel der SG Zewen gegen die SG Daleiden zu sehen. – Foto: Sandra Maes

Die Spitzenteams feiern klare Erfolge

Bezirksliga-Zusammenfassung: Trassem mit Heimsieg gegen Enkirch, Schillingen erlebt Heim-Debakel gegen Geichlingen.

SG Saartal Trassem – SG Mont Royal Enkirch 3:0 (1:0)

Als „Riesenschritt in die richtige Richtung“ bezeichnete Saartal-Coach Heiko Niederweis die Partie auf dem vom Dauerregen durchnässten Platz in Trassem. „Zwar war nicht alles optimal bei diesen schwierigen Platzverhältnissen, doch Wille, Einsatz und der Kampf haben gestimmt. Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit gegen einen Gegner, der trotz seiner Tabellensituation als geschlossene Einheit aufgetreten ist und alles investiert hat, um uns das Leben schwer zu machen.“ Nach einer Unstimmigkeit zwischen Innenverteidiger und Torwart stand es durch die gute Antizipation von Dominik Lorth nach 18 Minuten 1:0. Auch nach dem Seitenwechsel agierte Enkirch nicht wie ein Schlusslicht, entwickelte Druck in Richtung Saartal-Gehäuse, doch blieb meist vor deren Abwehr hängen. Mit dem Kopfballtreffer von Fabian Müller nach einem Eckball war die Partie in der 72. Minute mit dem 2:0 entschieden. Später sorgte Dominic Fisch noch für das 3:0. Trotz der neuerlichen Niederlage zeigte sich Mont Royal-Trainer Thomas Kappel zufrieden: „Wir wollten früh draufgehen und sind ordentlich angelaufen. Die Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht, aber derzeit Pech mit den Schiedsrichterentscheidungen. Der Ball beim Schuss von Felix Claus aus der achten Minute war klar hinter der Linie. Nach dem 0:2 wurde es schwer. Doch der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen.“

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SG Geisfeld – SV Rot-Weiß Wittlich 0:5 (0:3)

Der Ligaprimus ließ sich weder von den heimstarken Hochwäldern noch vom Regen gezeichneten schwer bespielbaren Platz beeindrucken: „Die Mannschaft hat ihre Aufgabe bravourös gelöst und von Beginn an eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Zudem waren wir sehr effizient, haben aus fünf Torabschlüssen drei Tore erzielt. Wichtig war, dass wir früh für klare Verhältnisse gesorgt haben“, fand RW-Trainer Karl-Heinz Gräfen. Ömer Kahyaoglu eröffnete bereits nach fünf Minuten den Torreigen, nachdem Moritz Habscheid vor dem Strafraum gefoult worden war und der frühere Eintrachtler mit einem direkt verwandelten Freistoß traf – 1:0 (5.). Nach Vorarbeit des gleichen Spielers gelang Yannick Lauer per Kopf das 2:0 (9.). Die Entscheidung reifte in der 14. Minute, als Lauer nach Flanke von Gjergj Prebreza im Nachschuss das dritte Wittlicher Tor markierte – 3:0 (14.). Geisfeld hatte im zweiten Durchgang zwei gute Möglichkeiten zu verkürzen, doch Philipp Berhard im RW-Kasten verkürzte bei einem Schuss von Andre Lochen geschickt den Winkel. „Das ist schwierig für einen Torwart, der lange im Regen und in der Kälte steht und dann so stark reagiert“, lobte Gräfen seinen Schlussmann. Marc Arbeck legte in der 62. Minute das 4:0 obendrauf, den Schlusspunkt legte Lauer nach Vorarbeit von Albutrin Aliu mit dem 5:0 und seinem bereits 26. Saisontreffer. „Heute hatten wir nicht wirklich eine Siegchance, zudem nach zehn Minuten schon alles erledigt war, was wir uns vorgenommen hatten. RW war mit Abstand die beste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben“, gestand Geisfelds Spielertrainer Sven Gaspers.

TuS Schillingen – SG Geichlingen 1:6 (1:3)

Eine böse Überraschung erlebten die Hochwälder beim Heimauftritt gegen den Vorletzten aus der Eifel. Geichlingen legte von Beginn an einen beherzten Auftritt hin und dominierte die Partie bereits im ersten Durchgang. Leon Theisges sorgte bereits nach sechs Minuten für Jubel beim Geichlinger Anhang. 18 Minuten waren gespielt, als Noah Prinz mit dem zweiten Treffer scharf nachgewaschen hatte. Und als mit dem nächsten Angriff durch den bärenstarken und nie zu stellenden Tim Nottinger die Kugel zum dritten Mal im Schillinger Netz zappelte, war die Richtung endgültig klar. Schillingen kam in der 26. Minute durch ein von Torwart Thomas Prinz selbst ins Netz gelegtes Eigentor zum 1:3. Wer gedacht hätte, dass Schillingen mit Vehemenz und Mentalität aus der Kabine kommen würde, sah sich jäh getäuscht. Geichlingen spielte seine Konterstärke erneut eindrucksvoll aus und kam binnen acht Minuten zu weiteren drei Treffern. Nottinger nach Pass von Bastian Kusch (60.), Nils Trierweiler mit einem Traumtor in den Winkel (65.) und erneut Nottinger (68.) schraubten das Ergebnis in Schwindel erregende Höhe. Schillingens Trainer Sascha Freytag fand klare Worte: „Heute hat es uns böse erwischt. Dabei sind wir mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Wir waren in der Rückwärtsbewegung wie ein Hühnerhaufen, besaßen keine Konterabsicherung und kein Zweikampfverhalten. Es war eine Frage der Einstellung, an der heute einige Prozente gefehlt haben.“ Torsten Schuh hatte in der 55. Minute die Riesenchance zum 2:3 ausgelassen.

SV Lüxem – SV Hetzerath 4:3 (2:1)

Im Derby am Lüxemer Grünewald kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten und durften neben insgesamt sieben Toren auch einen Sieg der eigenen Mannschaft bejubeln. Dabei machte erneut ein Spieler den Unterschied: Nils Thörner traf, wie er wollte und erzielte sämtliche Treffer für den SVL. Zunächst sorgte Nico Schäfer nach Flanke von Marvin Hoffmann per Abstauber für die Hetzerather Führung (3.), doch Lüxems Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Nach einer Ecke traf Thörner mit einem sehenswerten Tor in den Winkel – 1:1 (6.), ehe der gleiche Spieler mit einem direkt verwandelten Freistoßtor den 2:1-Halbzeitstand herausschoss (28.). Kurz vor dem 2:1 traf Hetzeraths Nico Schäfer die Latte. Turbulent und spannend ging es auch im zweiten Durchgang weiter: Luca Schütz schloss zunächst einen Blitzkonter zum 2:2 ab (60.), ehe Nils Thörner Spitz auf Knopf vor dem herauseilenden SVH-Torhüter Yannick Tömmes das 3:2 markierte (76.).

Anschließend traf Leonard Tonner für die Gäste nur den Pfosten (78.). Nach dem Hetzeraths Nico Hettgen nach einer Notbremse am davoneilenden Nils Valerius glatt Rot gesehen hatte, kam Lüxem in numerischer Überlegenheit zum 4:2. Dessen Bruder Mattis hatte nach einer feinen Kombination auf Nils Thörner durchgesteckt (85.). Im Gegenzug sorgte Tonner mit dem 4:3 für pure Dramatik, doch am Ende reichte es für Lüxem zum Sieg. „Wir sind wieder bitter enttäuscht worden. In einem Spiel auf Augenhöhe und einem offenen Schlagabtausch hatten wir ein Unentschieden erreichen können, doch wir hatten Nils Thörner in den entscheidenden Situationen nicht im Griff“, sah SVH-Trainer Michael Urbild eine unglückliche Niederlage.

TuS Schweich – SG Wallenborn 3:1 (1:1)

Einen standesgemäßen 3:1-Erfolg fuhr der Tabellenzweite aus Schweich ein. Gegen eine gut organisierte, aber tief stehende Wallenborner Mannschaft musste die Mosella durch einen frühen Treffer von Sebastian Zimmer (10.) einem Rücktand nachlaufen. Sechs Minuten später verhinderte TuS-Torwart Leon Gerhard das 0:2, als er einen von Kasper Wlodarek geschossenen Elfmeter parierte. Nach einer halben Stunde zeigte der Referee für Schweich auf den Elfmeterpunkt, als dieser ein Handspiel eines Wallenborners gesehen hatte. Eric Reuter verwandelte sicher zum 1:1 (32.). Mit zunehmender Spielzeit wurde Schweich druckvoller und war mit deutlich mehr Passqualität und Tempo unterwegs. Im Ergebnis dessen sorgten Reuter nach Vorarbeit von Valentin Frick (62.) sowie Philipp Grundmann nach Ecke von Marc Pitsch (67.) binnen fünf Minuten für die entscheidenden Tore. „Wir können von Glück reden, dass Leon den Elfer pariert. Das 1:1 zur Pause war dann leistungsgerecht. Im zweiten Durchgang haben sich dann mehr Räume für uns ergeben, sodass wir öfter hinter die Ketten kamen. Das war ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg“, gestand TuS-Coach Thomas Schleimer ein.

SG Ruwertal – SV Konz 1:0 (0:0)

Die SG Ruwertal beendete seine Erfolglosigkeit aus den letzten Spielen mit einem „glücklichen, aber verdienten Sieg und der vielleicht besten Saisonleistung“, die Trainer Benny Leis bilanzierte. Das einzige Tor des Nachmittags fiel in der 62. Minute, als eine schnelle Kombination über Andreas Steffen auf Pascal Neumann gespielt wurde und Letzterer mit einem Querpass im Fünfmeterraum den zentral postierten Mathias Biwer erreichte und dieser cool blieb – 1:0 (62.). Die 150 Zuschauer auf dem Mertesdorfer Hartplatz sahen ein insgesamt intensives und auf ordentlichem Bezirksliganiveau stehendes Spiel, in dem es nur wenige zwingende Torchancen gab. Der Konzer Louis Berens hatte in der 55. Minute die große Möglichkeit, seine Mannschaft in Führung zu bringen, scheiterte freistehend aus zehn Metern aber kläglich. Nach dem Konz’ Kapitän Dominik Güth nach einer Häufung von taktischen Fouls mit der Ampelkarte (80.) frühzeitig zum Duschen geschickt wurde, ging Ruwertal zunehmend ins Pressing, konnte aber keinen Torzuwachs mehr generieren. „Wir haben alles diszipliniert wegverteidigt und eine kämpferisch wie spielerisch gute Leistung auf den Platz gelegt. Jetzt können wir mal durchatmen“, sah Leis einen knappen, aber verdienten Sieg, den Neumann und Fynn Martin noch hätten ausbauen können.

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SG Zewen – SG Daleiden 3:3 (2:1)

Eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen zeigte Aufsteiger Zewen gegen die Westeifel-SG und verdiente sich den einen Punkt redlich. Das sah auch Coach Patrick Zöllner so: „Einsatzbereitschaft und Teamgeist haben definitiv gestimmt, positiv war, dass wir auch mal wieder drei Tore gemacht haben. Ärgerlich ist aus meiner Sicht nur, dass die drei Gegentore nach Standards und alle nach dem gleichen Muster gefallen sind. Das Ergebnis ist letztlich gerecht.“ Dennis Thon hatte Zewen mit einem verwandelten und an Fallo Diagne verursachten Foulelfmeter in Führung gebracht – 1:0 (10.). Mit einer verunglückten Flanke, die immer länger wurde und schließlich ins lange Eck fiel, kam Zewen durch Pascal Rietz zum 2:0 (27.). Noch vor der Halbzeit brachte Marius Lempges nach einem Freistoß von der Mittellinie Daleiden ins Spiel zurück – 2:1 (38.). Nach dem Wechsel ging es Hin und Her, Manuel Mombach drückte eine Freistoßflanke im Nachschuss zum 2:2 über die Linie – 2:2 (57.). Doch postwendend stellte Diagne nach einem feinen Pass von Dennis Gasteier die Ampel für die Hausherren wieder auf Grün - 3:2 (58.). Die Westeifeler suchten erneut ihr Heil in Standards und wurden zwölf Minuten vor dem Ende mit dem 3:3 belohnt, als ein Freistoß aus dem Halbfeld Spielertrainer Andreas Theis erreichte und dieser mit einer Kopfballverlängerung Danke sagte – 3:3 (78.)

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Aufrufe: 021.11.2022, 01:08 Uhr
Lutz SchinköthAutor