2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Auch Wertingens spielender Co-Trainer Andreas Kotter (links) fand beim 0:1 gegen Jettingen die entscheidende Lücke nicht.
Auch Wertingens spielender Co-Trainer Andreas Kotter (links) fand beim 0:1 gegen Jettingen die entscheidende Lücke nicht. – Foto: Karl Aumiller

Die Jettinger Minimalisten schlagen wieder zu

VfR-Defensive ermöglichte einen 1:0-Sieg in Wertingen +++ Günzburg entscheidet Derby gegen Gundelfinger U23 für sich +++ Beim Derby in Horgau brechen Serien

Die Überraschungsmannschaft der bisherigen Bezirksliga Nord-Saison verließ sich erneut auf ihre starke Defensive. Dank einer weiteren weißen Weste genügte dem VfR Jettinen ein Treffer beim TSV Wertingen für den sechsten Saisonsieg. Damit bleibt der Aufsteiger tabellarisch lediglich hinter dem FC Günzburg. Die Bronnhuber-Truppe fuhr gegen den FC Gundelfingen II dank effizienter Chancenverwertung einen glücklichen Heimsieg ein. Im Derby zwischen dem FC Horgau und dem TSV Meitingen sprach der Trend klar für Meitingen. Doch nach drei Siegen in Folge kassierte der TSV beim zuvor vier Spiele sieglosen FC Horgau eine später aber verdiente 2:4-Niederlage.

Ein Treffer reichte dem VfR Jettingen zum Sieg bei TSV Wertingen, der wiederum seine beste Chance gleich in der Anfangsphase hatte. Als der Jettinger Vinzent Bartenschlager einen Aufsetzer unterschätzte, tauchte Marco Gerold frei vor Lucca Nagel auf, scheiterte aber am VfR-Torwart (4.). Nach einer Viertelstunde schoss Manuel Rueß in einer insgesamt vielversprechenden Wertinger Anfangsphase am Tor vorbei.
Jettingens erste Chance hatte Nico Fritz. Nach einer Ecke köpfte er den Ball über das Tor. Als sich die Fans schon darauf einstellten, dass es torlos in die Kabinen gehen würde, schlug Jettingen zu. Eine Ecke gelangte über Umwege zu Daniel Heidenberger und der Verteidiger traf in bester Torjäger-Manier. Im zweiten Durchgang wussten die Gäste die knappe Führung zu verteidigen. Wertingen konnte sich gegen das Jettinger Abwehrbollwerk keine Chancen erspielen. Die Partie lebte von der Spannung und nahm kurz vor Schluss nochmals Fahrt auf. In der 88. Minute fuhr Jettingen einen Konter. Nico Di Doi scheiterte aus 16 Metern an TSV-Schlussmann Sandro Scherl.
Schiedsrichter: Jakob Lang (Walkertshofen) - Zuschauer: 350
Tor: 0:1 Daniel Heidenberger (45.)

Einen ungefährdeten 6:1-Erfolg feierte der FC Stätzling gegen den TSV Rain II durch. Die Partie war von sehenswerten Treffern geprägt. Fabian Miehlich eröffente den Torreigen, als er nach einem Abpraller aus 16 Meter zum 0:1 in den Torwinkel traf. Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten, denn nach feinem Doppelpass mit Blenk schob Nico Gastl den Ball freistehend ins Netz. Paul Iffarth sorgte aus 25 Metern für das 3:1 und noch vor der Pause erhöhten Emanuel Blenk und Simon Adldinger mit einem Doppelpack auf 4:1. Auch nNach dem Seitenwechsel sprühte die Stätzlinger Elf vor Spielfreude und zeigte viele offensive Aktionen. Die Überlegenheit wurde mit zwei weiteren Treffern durch den eingewechselten David Trinkl belohnt. Ein Hattrick blieb Trinkl letztendlich verwehrt.
Schiedsrichter: Michael Sting (Marktoberdorf-Bertoldshofen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Fabian Miehlich (5.), 1:1 Nico Gastl (11.), 2:1 Paul Iffarth (35.), 3:1 Emanuel Blenk (41.), 4:1 Simon Adldinger (45.), 5:1 David Trinkl (73.), 6:1 David Trinkl (80.)

Sechs Tore hatte der FC Horgau in den bisherigen acht Spielen erzielt. Im Augsburger Landkreisderby gegen den TSV Meitingen beendeten die Kleeblätter ihren Torgeiz mit einem 4:2-Sieg. Das einzige, was man den Horgauern zunächst ankreiden muss, ist ihre „Torschussallergie“. Fabian Tögel scheiterte nach einer glänzenden Einzelaktion ebenso an TSV-Schlussmann Niklas Schmitt (28.), wie in der 40. Minute Philip Meitinger. Den Nachschuss setzte Michael Vogele am leeren Kasten vorbei. Gefahr für das Horgauer Tor bestand lediglich bei einem Distanzschuss von Emmanouil Chouiloulidis, den FC-Keeper Felix Haberl entschärfte (39.). Eine geniale Vorlage von Matteo Duvnjak mit der Hacke setzte Denis Buja am langen Pfosten vorbei (41.).
„Wir müssten eigentlich klar führen“, konstatierte FCH-Coach Franz Stroh zur Pause. „Hoffentlich rächt sich das nicht.“ Doch! Matteo Duvnjak nutzte eine Schläfrigkeit der Horgauer zum 0:1. Und auch den ersten Treffer erzielten die Kleeblätter nicht selbst. TSV-Spielertrainer Denis Buja verlängerte einen Freistoß von Valentin Blochum zum 1:1 ins eigene Netz. Nachdem Arthur Mayer eine Zehenspitze zu spät kam, bedankte sich Denis Buja für den gewährten Freiraum und nickte zum 1:2 ein. Das Spiel wurde nun immer intensiver, inklusive kleiner Schubsereien. Und Horgau setzte nach: In der 71. Minute wuchtete schließlich Michael Vogele eine Kopfball-Ablage von Fabian Tögel volley zum 2:2 in die Maschen. Dieser herrliche Treffer beflügelte die Heimelf noch mehr. Mit Pascal Beckert sorgte dann ausgerechnet der kleinste Spieler mit einem Kopfballtreffer zum 3:2 für die erstemalige FCH-Führung. Für den Endstand zeichnete Arthur Mayer verantwortlich, der einen von Alexander Heider an Fabian Tögel verursachten Elfmeter zum 4:2 verwandelte.
Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Mateo Duvnjak (53.), 1:1 Denis Buja (55./Eigentor), 1:2 Denis Buja (62.), 2:2 Michael Vogele (71.), 3:2 Pascal Beckert (80.), 4:2 Arthur Philipp Mayer (88./Foulelfmeter)

Ein verrücktes Fußballspiel mit acht Toren und einem gerechten Ausgang sahen die Fans zwischen dem VfL Ecknach und dem FC Maihingen. VfL-Spielertrainer Michael Eibel war nach der Partie alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir kommen überragend rein, führen früh 2:0, haben alles im Griff und verlieren nach dem Anschlusstor völlig unerklärlich die Ordnung und machen Fehler“ so der 29-jährige nach dem Spiel. Ein Fakt, den Eibel in den letzten Wochen mehrfach beobachtete und der ihm zu denken gibt. „Wenn wir ein Tor bekommen, werden wir unruhig und die Stimmung ist auf den Schlag negativ“ sagt Eibel.
Ecknach hatte den besseren Start, nach dem Foul an Christoph Jung verwandelte Daniel Zakari den Elfmeter zum 1:0, Marcus Wehren legte kurz darauf das 2:0 nach. Maihingen fand überhaupt nicht statt, bis Ecknach anfing, Geschenke zu verteilen. Durch teils haarsträubende Fehler in der Hintermannschaft und nicht vorhandener Konterabsicherung stellte Maihingen durch zwei Tore von Raphael Stimpfle und weiteren Treffern durch Aaron Stimpfle und Maximilian Steger binnen 19 Minuten auf 2:4. Ecknachs Anhang kam sich vor, wie im falschen Film, hatte aber wieder Hoffnung, weil Marcus Wehren kurz vor dem Pausenpfiff mit seinem zweiten Tor auf 3:4 verkürzte. Ecknach wechselte in der Halbzeit und Eibels Partner, Angelo Jakob, übernahm die Führung im Mittelfeld der Blau-Weißen. Fortan wirkte die Heimelf wieder sicherer und glich nach knapp einer Stunde durch Marcus Wehren zum 4:4 aus. Am Ende ging die Punkteteilung in Ordnung.
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 148
Tore: 1:0 Daniel Zakari (2./Foulelfmeter), 2:0 Marcus Wehren (18.), 2:1 Raphael Stimpfle (22.), 2:2 Aaron Stimpfle (32.), 2:3 Max Steger (36.), 2:4 Raphael Stimpfle (41.), 3:4 Marcus Wehren (43.), 4:4 Marcus Wehren (57.)

Der Bubesheimer Tugay Demir attackiert, beobachtet von Esse Francois Akpaloo, den Aindlinger Noah Menhart tief in der gegnerischen Spielhälfte. So gut das teilweise aussah: Im eigenen Ballbesitz blieb der SCB diesmal harmlos.
Der Bubesheimer Tugay Demir attackiert, beobachtet von Esse Francois Akpaloo, den Aindlinger Noah Menhart tief in der gegnerischen Spielhälfte. So gut das teilweise aussah: Im eigenen Ballbesitz blieb der SCB diesmal harmlos. – Foto: Ernst Mayer

Hat der SC Bubesheim seinen Torriecher verloren? Es sieht so aus, denn das Heimspiel gegen den TSV Aindling verlor das Team von Trainer René Hauck 0:3 und das, obwohl die Gastgeber im ersten Durchgang die optisch besser waren. Der Trainer hatte also recht, als er sagte: „Das Ergebnis täuscht ein bisschen. Es war nicht über 90 Minuten ein schlechtes Spiel von uns.“ Aber es war so, dass Aindling individuell zu gut besetzt ist, um sich durch Nachlässigkeiten des Gegners entstehende Chancen auf Dauer entgehen zu lasen. Alle drei Treffer – die Tore erzielten letztlich Antonio Mlakic und Markus Gärtner – waren schön und vor allem konsequent herausgespielt.
Hauck betonte freilich auch, dass er seine Jungs auf dem richtigen Weg sieht. „Man muss einfach geduldig bleiben; wichtig ist, dass man aus einer solchen Niederlage lernt“, sagte er. Der SCB-Coach war aber auch Sportsmann genug, um einzuräumen: „Das Ergebnis war vielleicht ein Tor zu hoch, aber es war ein verdienter Sieg für Aindling.“
Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Antonio Mlakic (57.), 0:2 Markus Gärtner (66.), 0:3 Markus Gärtner (70.)

Im Duell der Kellerkinder konnte keine der beiden Mannschaften einen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Luka Pesut brachte die U23 des TSV Nördlingen in Führung, doch Max Schacherl glich für die Affinger noch vor der Pause aus. Der FC Affing um die beiden Neuzugänge aus Frankreich, Malik Badji und Cheickna Cisse, legte im zweiten Durchgang alles in die Waagschale, doch zahlreiche Chance ließ unter anderem Badji liegen, sodass der FCA die Relegationsränge weiterhin nur mit dem Fernglas ins Visier bekommt.
Schiedsrichter: Christof Paulus (Augsburg) - Zuschauer: 135
Tore: 0:1 Luka Pesut (25.), 1:1 Max Schacherl (39.)

Die erste Hälfte gehörte dem VfR Neuburg, der beim SV Wörnitzstein durch Benedikt Vollnhals verdient in Führung lang. Nach der Pause sahen die Zuschauer ein gänzlich anderes Spiel, der SVW war nun am Drücker, ohne sich zunächst aber zwingende Chancen zu erarbeiten. Maximilian Bschor setzte sich schließlich über die linke Seite durch und flankte auf Daniel Habersatter, der ins lange Eck zum verdienten Ausgleich einschob. Danach erspielten sich die Wörnitzsteiner Chance um Chance, gelangten aber nicht mehr zum Torerfolg. Aufgrund zweier ganz unterschiedlicher Halbzeiten ein verdientes Unentschieden.
„Wir haben heute eine top Moral gezeigt, jeder hat Vollgas gegeben, da kann man drauf aufbauen“, sagte nach dem Spiel Spartenleiter Michael Schmidbaur. Das Manko sei derzeit aber, dass dem SVW zu oft das zweite Tor nicht gelinge: „Auch diesmal haben wir das gerade in der ersten Halbzeit nicht konsequent zu Ende gespielt.“
Schiedsrichter: Moritz Osteried (Augsburg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Benedikt Vollnhals (45.), 1:1 Daniel Habersatter (81.)

Benjamin Wahl setzte sich mit dem FC Günzburg gegen die U23 des FC Gundelfingen (rechts Raphael Neher) durch und bleibt damit weiter Tabellenführer
Benjamin Wahl setzte sich mit dem FC Günzburg gegen die U23 des FC Gundelfingen (rechts Raphael Neher) durch und bleibt damit weiter Tabellenführer – Foto: Walter Brugger

Wenn du oben stehst, scheint dir plötzlich alles zu gelingen. Und dann gewinnst du auch Spiele, in denen „ein Unentschieden gerecht“ gewesen wäre, wie Günzburgs Spielertrainer Christoph Bronnhuber nach dem 3:2-Heimerfolg gegen die U23 des FC Gndelfingen freimütig einräumte.
Die Einheimischen machten aus ihren ersten beiden Chancen zwei Tore. Maximilian Lamatsch und Benjamin Wahl trafen. Noch ein Stück über diese Anfangsphase hinaus hatten die Günzburger den Aufsteiger im Griff. Diesen Vorteil aber konnte der FC nicht halten und nach dem Anschluss durch David Spizert waren die Gäste für den Rest der Begegnung jederzeit auf Augenhöhe. Vor allem nach dem Seitenwechsel gab es beiderseits viele Chancen. Einmal hatte der Ball sogar die Günzburger Torlinie relativ klar überschritten, doch der Linienrichter hatte das nicht gesehen und ließ den Jubel von Gundelfingens Stürmer Bernhard Rembold mit seinem Zeichen zum Weiterspielen schnell verstummen.
Dass Günzburg zum richtigen Zeitpunkt das vorentscheidende 3:1 gelang, war etwas glücklich, aber es war ein sehenswertes Tor. Simon Bunk steckte den Ball bei einem Konter schön durch und Christoph Wachs schoss ihn aus 16 Metern satt in den Knick. Das 3:2 durch Johannes Hauf kam aus Sicht der Gäste zu spät.
Schiedsrichter: Lukas Nartschick (Augsburg) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Maximilian Lamatsch (8.), 2:0 Benjamin Wahl (11.), 2:1 David Spizert (32.), 3:1 Christoph Wachs (75.), 3:2 Johannes Hauf (89.)

Aufrufe: 025.9.2022, 22:56 Uhr
Timo FinkeAutor