2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Das Pokalderby beim FC Günzburg haben Nico Fritz (vorne) und sein VfR Jettingen mit 5:1 für sich entschieden, jetzt wartet das Punktspielderby beim SC Bubesheim.
Das Pokalderby beim FC Günzburg haben Nico Fritz (vorne) und sein VfR Jettingen mit 5:1 für sich entschieden, jetzt wartet das Punktspielderby beim SC Bubesheim. – Foto: Ernst Mayer

Derbyzeit für den VfR Jettingen

Bezirksliga-Aufsteiger gastiert beim SC Bubesheim +++ Premiere für Stätzlings Interimstrainer +++ Wertingen will nachlegen

Der Aufsteiger VfR Jettingen sorgt in der Bezirksliga Nord zurzeit für Furore - und hat nun das Derby beim wiedererstarkten SC Bubesheim vor der Brust. Ein paar Kilometer nebenan erwartet der FC Günzburg den VfR Neuburg, der den zweiten Saisonsieg herbeisehnt. Erfolgserlebnisse wünscht sich auch der FC Stätzling, der mit einem neuen Trainerduo ins Heimspiel gegen die noch unbesiegte U23 des FC Gundelfingen geht. Die Nördlinger Nachwuchstruppe ist derweil noch punktlos und will diesen Umstand beim TSV Wertingen ändern.

Auch im Derby gegen VfR Jettingen muss der SC Bubesheim wieder personelle Umstellungen vornehmen. Simon Hille und Axel Schnell haben zwar ihre Verletzungen auskuriert, meldeten sich dieser Tage aber krank. Steffen Hain (Rippenbruch), Pedro Gomes (Muskelbündelriss), Safet Konakovic, Robin Raßbichler-Schmidt (beide Kreuzbandriss) und Patrik Merkle (Urlaub) fehlen auf jeden Fall – das ist jede Menge Qualität, die der neue Trainer René Hauck irgendwie ersetzen muss. Das Derby wird ihm Fingerzeige liefern, ob der jüngste Aufschwung tatsächlich eine Kehrtwende zum Guten darstellt. Denn Jettingen ist nicht nur aus seiner Perspektive „eine anspruchsvolle Aufgabe.“
Aufseiten des VfR stellt der neue Trainer Konrad Nöbauer zufrieden fest, dass seine Jungs mitziehen, auch wenn sie mal von der Bank kommen. Dennoch sieht Nöbauer immer noch Fehlerquellen, die er gerne trockenlegen möchte. Selbst nach dem in Teilen fulminanten Auftritt beim 5:1-Pokalsieg in Günzburg kritisierte er, „dass bei dem einen oder anderen noch Nachholbedarf da ist.“ Alles in allem „sehen wir uns in Bubesheim nicht in der Favoritenrolle“, sagt Nöbauer – um nach einer Pause anzufügen: „Aber wir haben auch keine Angst.“ (ica) Lokalsport GZ

Nach dem Rücktritt von Andreas Jenik als Trainer des FC Stätzling haben Markus Rolle und Rainer Koch im Heimspiel gegen den FC Gundelfingen II das Sagen. „Die Jungs haben im Training richtig Gas gegeben. Da war Zug drin, die wollen alle. Es gab meiner Meinung nach auch gar kein Problem zwischen Andreas Jenik und der Mannschaft“, schildert Rolle seine ersten Eindrücke. Gegen Gundelfingen will der frühere Torjäger mit dem FCS wieder zurück in die Erfolgsspur zurückkehren: „Das wird ein schwieriges Spiel, in dem wir alles reinhauen wollen, kämpferisch und spielerisch. Die Mannschaft hat die Qualität für einen deutlich besseren Tabellenplatz. Die gilt es jetzt, auf den Platz zu bringen.“ Wie lange das Interimsduo die Kommandos in Stätzling geben wird, steht noch nicht fest: „Bei mir wird es maximal bis zur Winterpause gehen. Aber wir übergeben auch gerne früher, wenn jemand infrage kommt.“
In der Saison 2017/18 duellierten sich die Stätzlinger noch mit der Gundelfinger „Erstvertretung“ in der Landesliga und gewannen ihr Heimspiel mit 2:0. Nun misst sich das ungeschlagene Gundelfinger „Fohlen-Team“ mit dem FCS und reisen mit reichlich Selbstvertrauen an. FCG-Trainer Peter Stegner freut sich über die positive Einstellung, die sich auch im Training widerspiegelt. „Die Jungs strotzen aktuell natürlich vor Ehrgeiz und geben keinen Ball verloren – diese Mentalität steckt an!“, so Stegner. Kapitän Philipp Urban ist nach überstandener Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen. Urbans „Vertreter“ Jonas Veh machte seine Sache gegen Horgau gut und ließ mit zwei Treffern aufhorchen. Die FCG-U 23 kann zudem auf Marius Brugger und Markus Böck aus dem Bayernliga-Kader bauen. (sry, pst) Lokalsport FA / Lokalsport DZ

Das Horgauer Trainergespann Franz Stroh (links) und Manuel Schmid kann gegen Aindling wieder auf einen breiteren Kader bauen.
Das Horgauer Trainergespann Franz Stroh (links) und Manuel Schmid kann gegen Aindling wieder auf einen breiteren Kader bauen. – Foto: Walter Brugger

Nach zwei Niederlagen in Folge ist der FC Horgau in der Tabelle auf Rang elf abgerutscht. Da wäre es im Heimspiel gegen den TSV Aindling wieder an der Zeit, Punkte zu holen. „Langsam, aber sicher. Damit wir den Abstand zu den hinteren Plätzen wahren können“, sagt Manuel Schmid, ein Teil des Horgauer Trainerduos.
„Das Ergebnis ist deutlich zu hoch ausgefallen und entspricht nicht dem Spielverlauf“, blickt er auf das 1:4 beim FC Gundelfingen II zurück und kann dem sogar Positives abgewinnen: „Das war eine Leistungssteigerung im Vergleich zum 0:2 gegen Jettingen, ein Schritt in die richtige Richtung. Wir hätten mit einer Führung in die Pause gehen müssen. Als uns dann nach einer guten Stunde die Kräfte ausgegangen sind, hat Gundelfingen das clever ausgenutzt.“ Während die Bayernliga-Reserve personell nachlegen konnte, konnte der FCH nicht reagieren. „Wir haben dann einfach zu viele Fehler gemacht“, so Schmid. Gegen Aindling sollen zumindest Valentin Blochum, Philip Meitinger und Stefan Donderer wieder einsatzfähig sein.
Die Personaldecke beim TSV Aindling ist momentan ebenfalls eher dünn. Einige Stammspieler sind momentan nicht verfügbar, unter anderem ist Co-Trainer Benjamin Woltmann beruflich verhindert. Dafür kehrt Torjäger Markus Gärtner zurück ins Team. (oli, joj) Lokalsport Labo / Lokalsport AN

Auch gegen den TSV Rain II mus der VfL Ecknach auf Moritz Piller verzichten. Der 23-Jährige zog sich vor Kurzem im Training einen Kreuzbandriss zu und wird im Oktober operiert. „Sehr, sehr bitter für ihn und natürlich auch für uns. So einen flexiblen Spieler, der eigentlich in jede Rolle auf dem Platz schlüpfen kann, wünscht sich jeder Trainer. Er wird uns fehlen“, kommentiert Trainer Michael Eibel den Ausfall. Vom Sportgericht für zwei Spiele gesperrt wurde Stürmer Marcus Wehren, der in Aindling nach einem Foulspiel die Rote Karte sah. Sehr wahrscheinlich, wird auch Angelo Jakob gegen Rain passen müssen. Den Spielgestalter plagen Adduktorenprobleme. Trotz der Ausfälle blickt Eibel optimistisch voraus: „Auch wenn zweifellos wichtige Spieler fehlen, haben wir genug Breite im Kader, um das aufzufangen. Dann müssen eben andere in die Bresche springen.“
„Wir haben in der Offensive einfach zu viele Chancen vergeben“, kennt Rains Spielertrainer Niko Schröttle den Hauptgrund für die jüngste Niederlage gegen den TSV Meitingen. Ob der Knoten nun beim Spitzenreiter platzt? „Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen und im Angriff kaltschnäuziger werden“, gibt der Rainer Coach seinen Nebenleuten mit auf den weg. Taktisch werde hingegen nichts verändert, da in diesem Bereich alles gepasst habe. (jng, jup) Lokalsport AN / Lokalsport DW

Durch den 3:2-Sieg beim FC Affing verschaffte sich der TSV Wertingen wieder etwas Luft verschafft und ist sogar in die obere Tabellenhälfte gesprungen. Diesen Schwung wollen die Wertinger mit ins Heimspiel gegen den TSV Nördlingen II nehmen. Nördlingen wartet noch auf den ersten Punktgewinn hält aktuell die Rote Laterne in der Hand. Vor allem die Defensive ist bei den Riesern alles andere als gefestigt. In den jüngsten beiden Partien gegen Bubesheim und Günzburg kassierten die Nördlinger satte elf Gegentore. Insgesamt sind es in der laufenden Saison schon 23.
In der vermeintlichen Favoritenrolle haben sich die Wertinger allerdings schon öfter schwergetan. Auch in Affing war die Partie bis zum Schlusspfiff spannend. Deshalb will die Mannschaft von Trainer Daniel Schneider, der nach seinem Urlaub an diesem Wochenende wieder auf die Bank zurückkehren wird, endlich mal wieder in Führung gehen. Mit Ausnahme des zweiten Spieltags in Stätzling mussten die Wertinger in allen anderen Partien der laufenden Saison einem Rückstand hinterherlaufen. Nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in Affing wird Stürmer Christoph Müller den Wertingern gegen Nördlingen nicht zur Verfügung stehen. (mt) Lokalsport WZ

Wartet mit dem VfR Neuburg weiter auf den zweiten Saisonsieg: Offensiv-Kraft Semih Coklar (links, hier gegen den Bubesheimer Adam Kunz).
Wartet mit dem VfR Neuburg weiter auf den zweiten Saisonsieg: Offensiv-Kraft Semih Coklar (links, hier gegen den Bubesheimer Adam Kunz). – Foto: Daniel Worsch

Hatte der VfR Neuburg mit lediglich einem Sieg aus den ersten fünf Saisonpartien ohnehin schon einen holprigen und letztlich auch unbefriedigenden Start erwischt, folgte zuletzt die bisherige „Krönung“. Im Heimspiel gegen den wiedererstarkten SC Bubesheim führte der Landesliga-Absteiger nach einer über weite Strecken sehr ordentlich Vorstellung mit 3:2 und kassierte fast mit dem Abpfiff den Ausgleich. „Ich bin niemand, der irgendwelche Ausreden über fehlendes Glück oder andere Dinge sucht“, sagt Neuburgs Trainer Alexander Egen. Vielmehr habe es „immer einen oder mehrere Gründe, warum solche Situationen oder Ergebnisse unter dem Strich zustande kommen“. In diesem Fall wird der ehemalige Regionalliga-Fußballer deutlich: „Fußball ist im Grunde eine Fehlersport. Und wir haben uns nicht nur im letzten Heimspiel gegen Bubesheim, sondern auch in einigen Partien zuvor schlichtweg zu viele Fehler geleistet.“
Das Einzige, was den Lilaweißen momentan hilft, sind Siege und Punkte, um eine möglicherweise immer größer werdenden Unruhe im Keim zu ersticken. Und das möglichst schon beim FC Günzburg, der unter der Woche dem VfR Jettingen im Pokal mit 1:5 unterlag. „Ich hoffe, das ist jetzt mal für alle ein Hallo-Wach-Effekt – zu wissen, dass es nicht funktioniert, wenn einer von elf oder, wie gegen Jettingen, elf von elf einen Schritt weniger gehen“, erklärt FCG-Spielertrainer Christoph Bronnhuber. Eine solche Einstellung würde wohl auch Neuburg umgehend und eiskalt zu seinen Gunsten nutzen, mutmaßt Bronnhuber. (disi, ica) Lokalsport GZ / Lokalsport NR

Aufrufe: 010.9.2022, 09:07 Uhr
Walter BruggerAutor