Der SV Pfatter vollzieht einen Trainerwechsel

Zuallererst möchte es Sportchef Marco Hahn nicht verpassen, Dirk Steger für seine geleistete Arbeit im vergangenen Halbjahr zu danken. Steger war erst im Sommer von Hofdorf-Kiefenholz in die Pfaderer Gruam gekommen; persönliche Gründe zwangen ihn aber nun zur Weitergabe des Traineramtes. „Wir hätten gern bis Sommer und von Vereinsseite aus sogar noch darüber hinaus mit ihm weitergemacht“, bekräftigt Hahn, der überzeugt davon ist, mit Manuel Solleder den passenden Nachfolger gefunden zu haben: „Manuel hat in der Vergangenheit bereits erste Trainererfahrungen gesammelt. Zudem kennt er die Mannschaft, hat ab und zu ausgeholfen. Er ist einer von uns und benötigt keine lange Anlaufzeit. Wir freuen uns sehr, dass er das Traineramt übernimmt.“

Schön früher, im Herbst 2015, war Solleder als Trainer beim SV Pfatter in die Bresche gesprungen. Damals wurde es aus zeitlichen Gründen keine längerfristige Sache. Das ist diesmal anders. „Er übernimmt nicht nur interimsweise bis Sommer. Wenn es für beide Seiten passt – wovon ich ausgehe – wird er über die Saison hinaus Trainer bei uns sein“, betont Hahn.

Der 45-jährige Manuel Solleder verdiente sich außerdem beim SC Rain sowie in Aufhausen erste Sporen als (Spieler)-Trainer, besitzt die C-Lizenz. Als ausgewiesener Torjäger des SV Pfatter machte er sich über viele Jahre hinweg einen Namen im östlichen Landkreis und darüber hinaus. Anfang des Jahrtausends schoss er die Mannschaft sogar in die Bezirksliga, machte auch dort seine Tore. Und auch am bisher letzten Aufstieg in die Kreisliga (2015) hatte er mit seiner Torquote maßgeblichen Anteil. Altersbedingt spielte Solleder in den letzten Jahren natürlich kaum noch, allerdings half er in der laufenden Saison bereits vier Mal aus – und erzielte in alter Torjägermanier vier Treffer. Er selbst sieht sich freilich mehr als Trainer von außen. Sollte die Personalsituation nach der Winterpause aber ähnlich angespannt bleiben wie bisher, dann möchte Pfatters Neu-Trainer den ein oder anderen Einsatz auf dem Feld nicht kategorisch ausschließen.

Sportlich geht es in den verbleibenden neun Saisonspielen primär darum, den Klassenerhalt möglichst schnell in trockene Tücher zu wickeln. Auch aufgrund der angesprochenen Verletzungen lief es für den Vorjahresvierten der Kreisklasse 1 in der bisherigen Saison nicht ganz so prickelnd. „Eigentlich wollten wir wieder in die Region aus der Vorsaison, hängen hier ein wenig den Erwartungen hinterher. Diese Rolle müssen wir annehmen und wollen gleich in den ersten Spielen nach der Winterpause Zählbares einfahren, um nicht lange hintendrin zu hängen. Wir schauen dabei von Spiel zu Spiel. Im Optimalfall wollen wir die Spiele positiv gestalten – und es nächste Saison dann besser machen“, schildert der sportliche Leiter Marco Hahn.

Er und Manuel Solleder vertrauen dem jetzigen Kader und betonen unisono, dass die nötige Qualität für die Kreisklasse definitiv vorhanden sei. Mittelfristig geht es um die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft. Dazu soll ab sofort Solleder als Übungsleiter seinen Teil beitragen.