2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines

Der SC Melle II stellt das fairste Fußballteam

Fairness-Cup: Preise auch für VfR Voxtrup und Rasensport / SSC Dodesheide II mit meisten Strafpunkten

Osnabrück Die fairsten Fußballer aus dem Spielkreis Osnabrück, die mindestens auf Kreisliga-Level kicken, kommen vom SC Melle II: Mit nur 18 Gelben Karten und ohne Platzverweis in 20 Spielen der Kreisliga Süd belegen die Grönegauer in der Fairnesswertung des Niedersächsischen Fußballverbandes zur Saison 2021/22 (VGH-Fairness-Cup) landesweit Platz fünf.

„Wir legen Wert darauf, keine unnötigen Gelben Karten wegen Unsportlichkeiten oder Meckern zu bekommen, um später in kniffligen Situationen keinen Platzverweis oder dergleichen fürchten zu müssen“, erklärt Thomas Egbers. Der Trainer der Meller U 23 ergänzt: „Zudem liegt es am Charakter der Jungs – und an unserem Stil, weil wir fußballerisch agieren, oft das Spiel bestimmen und daher weniger oft grenzwertige Defensivzweikämpfe fürchten müssen.“

Nun winken dem SCM Sportausrüstungen für die Jugend im Wert von 1000 Euro, die der Sponsor des Fairness-Cups lockermachen wird. Auch die ebenso ohne Platzverweis gebliebenen Teams des VfR Voxtrup II (800 Euro) und des SV Rasensport (500 Euro) werden belohnt: Die Kreisliga-Reserve des VfR ist bei 23 Gelben Karten in 22 Spielen das kreisweit zweitfairste Team, gefolgt vom Bezirksliga-Aufsteiger SV Rasensport, der mit 27 Gelben Karten in 25 Spielen zugleich den fairsten Meister der Region stellt.

Auch das fairste Team der Bezirksliga holte den Titel: BW Hollage kam in 32 Spielen mit 42 Gelben Karten und ohne Platzverweis aus. Fairster Landesligist der Region war der VfR Voxtrup mit 37 Gelben Karten und einer Ampelkarte in 28 Spielen. Oberligist TuS Bersenbrück landete mit 57 Gelben sowie je zwei Gelb-Roten und Roten Karten in 28 Partien im letzten Drittel (Rang 744) der niedersachsenweit 991 gewerteten Teams.

Im zum 29. Mal ausgetragenen Fairness-Cup werden Gelbe Karten mit je einem, Gelb-Rote Karten mit je drei und Rote Karten mit je fünf Strafpunkten geahndet, aus Sportgerichtsurteilen oder einem Nichtantritt folgen zehn Strafpunkte. Die Strafpunkte geteilt durch die Anzahl der Saisonspiele ergibt den Fairness-Quotienten.

Niedersachsenweiter Sieger ist Bezirksligist SV Ippensen (Rotenburg/Wümme) mit nur 20 Gelben Karten in 30 Spielen – selbstredend ohne Platzverweis. Aus dieser Region hatte zuletzt der SV Viktoria Gesmold 2012 die landesweit fairste Elf gestellt (nun Rang 410).

Das mit Abstand unfairste Team Niedersachsens stellt zum dritten Mal nach 2010 und 2014 Kreisligist SV Dicle Celle – 55 Gelbe, sechs Gelb-Rote sowie zwei Rote Karten und fünf Sportgerichtsverfahren hat die Elf in 22 Partien provoziert – ein Quotient von 6,05. Von solchen Werten sind die Sorgenkinder der Region weit weg, wobei auch ihre Bilanz kein Ruhmesblatt ist: Fünf Rote Karten und eine Ampelkarte sorgen dafür, dass Kreisligist SSC Dodesheide II als unfairste Elf der Region ausgewiesen wird. Mehr Platzverweise kassierte nur der SV Kosova (fünfmal Rot, viermal Gelb-Rot in 22 Spielen).

Der Vergleich der 32 Spielkreise des Niedersächsichen Fußballverbandes ergibt wie schon 2019/20, dass im Emsland am fairsten gekickt wird – oder die Schiedsrichter die Karten am längsten stecken lassen. Durchschnittsquotient aller Teams im Emsland ist 1,86. Der Kreis Osnabrück findet sich im fairsten Drittel auf Rang neun (Quotient 2,09). Schlusslicht ist Ostfriesland (2,55).

Aufrufe: 029.7.2022, 20:00 Uhr
Benjamin KrausAutor