2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Die Sulzfelder (schwarz) haben sich diese Runde ganz gut zurechtgefunden und haben im Pokal das Viertelfnale erreicht.
Die Sulzfelder (schwarz) haben sich diese Runde ganz gut zurechtgefunden und haben im Pokal das Viertelfnale erreicht. – Foto: Siegfried Lörz

Der Pokalspezialist

Kreispokal Sinsheim +++ Sulzfelds Trainer Mario Bilger hat insgesamt vier Pokalsiege in seiner Vita stehen +++ Am Donnerstag steigen die Viertelfinals

Während für manch einen der Pokal eher Testspielcharakter besitzt, bedeutet dieser Wettbewerb einem der acht im Sinsheimer Kreispokal verbliebenen Trainer vielleicht noch etwas mehr als allen anderen. Mario Bilger ist ein wahrer Pokalexperte und hat in seiner Laufbahn gleich viermal einen Cup in die Höhe gereckt. 2012, ´15 und ´17 mit dem FC Nöttingen den badischen Pokal und 2008 mit seinem Heimatverein FVS Sulzfeld den Sinsheimer Kreispokal.

"Wenig überraschend sind für mich Pokalspiele immer sehr reizvoll", sagt der 35-Jährige, der seit dieser Saison zusammen mit Patric Gutknecht den FVS coacht. Gemeinsam haben sie dem Kreisliga-Absteiger neues Leben eingehaucht und neben dem ordentlichen Ligastart mit dem Viertelfinaleinzug auf sich aufmerksam gemacht. Das jüngste Kunststück, der 2:1-Sieg im Achtelfinale vor zwei Wochen beim Kreisligisten SV Treschklingen, bringt Bilger geradezu ins Schwärmen: "Da haben die Jungs sensationell abgeliefert und einfach ein klasse Spiel gemacht."

Nun müssen seine Schützlinge erneut auswärts antreten beim Ligakonkurrenten Türk Gücü Sinsheim. "Natürlich wünscht man sich immer ein Heimspiel", macht der Sulzfelder Trainer keinen Hehl aus seiner leichten Enttäuschung nach der Auslosung, zumal drei weitere Lose jeweils sogar ein Derby versprochen hätten. Sollte in Sinsheim ein Sieg gelingen, käme es immerhin im Halbfinale zu einem Heimspiel gegen den Sieger der Begegnung zwischen dem VfL Mühlbach und Türkspor Eppingen. Das wäre dann so oder so ein Derby.

Türk Gücü Sinsheim hat wenig überraschend etwas dagegen. "Nach der vergangenen Saison ist das ein riesiger Erfolg für uns, den uns niemand zugetraut hätte", sagt Flamur Shala. Der TG-Coach will von einer Favoritenrolle nichts wissen: "Das könnte man aufgrund der Tabellensituation meinen, ich sehe das aber nicht so." Vielmehr rechnet der 28-Jährige, "mit einem Spiel auf Augenhöhe."

Nicht ganz uninteressant ist ein Blick in die Statistik: Vor fast genau vier Jahren trafen beide im Achtelfinale ebenfalls in Sinsheim aufeinander. Damals ging es in die Verlängerung, in der die Sulzfelder mächtig aufdrehten und mit 6:2 gewannen.

Der mögliche Halbfinalgegner der beiden wird in einem Duell zweier formstarker Teams ermittelt. Türkspor Eppingen fährt als A-Klassen-Tabellenführer zum Kreisliga-Spitzenteam und Vorjahresdritten VfL Mühlbach.

Während Mühlbach auf dem Weg ins mögliche Finale "nur" zwei A-Ligisten aus dem Weg räumen muss, befinden sich auf dem anderen Turnierbaum ausschließlich Kreisligisten. Erst am Mittwoch, den 22. November ermitteln der SV Adelshofen und die SG Waibstadt den dann letzten der vier Halbfinalisten.

Ab Donnerstagabend wird feststehen, wen Adelshofen oder Waibstadt im für Gründonnerstag (28. März 2024) geplanten Halbfinale auf dem eigenen Sportgelände begrüßen dürfte. Entweder wird es der FC Rohrbach a.G. oder der TSV Helmstadt. Erst vor drei Wochen trafen diese beiden in der Liga aufeinander, wo sich der TSV zuhause mit 3:0 durchgesetzt hat. "Das Ergebnis ist aber zu deutlich ausgefallen in einem Spiel, in dem du am Ende nicht weißt, warum du gewonnen hast", sagt Marcel Neuberth.

Der TSV-Coach, der seit dieser Saison zusammen mit Marcel Schaardt die Helmstadter trainiert, erwartet in Rohrbach ein hartes Stück Arbeit auf seine Schützlinge zukommen. Er sagt: "Außerdem spielen wir unter der Woche und da musst du immer darauf hoffen, dass alle können und rechtzeitig vor Ort sein werden."

Das Viertelfinale ist gleichzeitig auch ein Finale. Wer seine Partie nämlich siegreich gestaltet, qualifiziert sich als Halbfinalist automatisch für den badischen Pokal. "Das gibt uns weitere Motivation und das sprechen wir im Vorfeld auch an", verrät Neuberth.

Die Bedeutung des Pokals wird also von niemandem unter den Teppich gekehrt, schließlich ist die Länge des Weges bis zum Triumph nicht mehr weit.

Aufrufe: 025.10.2023, 11:00 Uhr
red.Autor