Als Tolunay Eyüpoglu sich im Sommer noch auf den letzten Drücker dem SV Vorst anschloss – von der klassentieferen Teutonia St. Tönis II kommend –, hat ihn, ehrlich gesagt, niemand so richtig auf der Rechnung gehabt. Zum einen, weil der 26-Jährige schon bei seinem alten Club kaum über die Reservistenrolle hinaus gekommen war und zum anderen spielen die Vorster als Bezirksligist sogar noch eine Liga höher. Darüber hinaus plagen ihn, bei 1,80 Meter Länge, seit Jahren gewisse Gewichtsprobleme, die ihm dann auch den Spitznamen Kugelblitz, in Anlehnung an Ailton, einbrachten.
Sonntag fährt Tolunay Eyüpoglu, der aus der U19 des KFC Uerdingen stammt, danach für Teutonia St. Tönis in der Landesliga auflief, anschließend für den VfB Uerdingen und dann für Teutonia II, mit seinem Team SV Vorst zum bedrohlich abgesackten VfL Willich. Dessen Personalsorgen haben sich nur unwesentlich gebessert. Ein Feldspieler, wie zuletzt, braucht dieses Mal nicht zwischen die Stangen, sondern Nicolai Petrovic von der Zweiten steht wieder zur Verfügung. Aber Felix Wolsky und Tim Hebisch weilen weiter in Urlaub, Leart Prebreza in Spanien (Stipendium), Yannik Toholt, Lukas Andreas Binger und Peter Meyer sind verletzt und Jonas Kunft gesperrt. „Da müssen wir halt zaubern und tief in die Trickkiste greifen“, sieht Trainer Roland Glasmacher die Lage mit einem gehörigen Schuss Galgenhumor. „Nach Ostern, wo ja spielfrei ist, ist die Situation dann wieder eine ganz andere“, fährt er fort.