2024-04-30T07:31:44.997Z

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Trainer Sascha Walbröhl.
Trainer Sascha Walbröhl. – Foto: DSC 99

Der DSC 99 steht sich selbst im Weg

Immer wenn in der Vergangenheit wichtige Spiele anstanden, war der Kreisligist dem Druck nicht gewachsen. Trainer Walbröhl ist konsterniert.

Sascha Walbröhl ist ein Freund der klaren und ehrlichen Worte. Wenn dem Trainer des A-Ligisten DSC 99 etwas nicht passt, dann sagt er das auch gerade heraus. So geschehen auch am vergangenen Sonntag.

Nach der 1:2-Niederlage im Verfolgerduell der Kreisliga A ging Walbröhl mit seinen Fußballern kritisch ins Gericht. „Die Jungs bekommen beim DSC wirklich viel geboten. Für den Aufwand, den wir betreiben und die Seriosität, mit der die Verantwortlichen im Verein zu Werke gehen, war das, was die Jungs in Hösel gezeigt haben, zu wenig. Die Leidenschaft hat gefehlt. Hösel wollte den Sieg mehr. Und das sind Dinge, die ich nicht verstehe“, gab Walbröhl nach der Partie zu Protokoll.

Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass der „Club“ in einem entscheidenden Moment – mit einem Sieg über Hösel hätte der DSC zumindest vorübergehend bis auf sechs Punkte an Spitzenreiter SG Benrath-Hassels heranrücken können – nicht das vorhandene Potenzial ausschöpft.

Walbröhl sah sich nach dem Hösel-Spiel denn auch gleich an die Schlussphase der vergangenen Saison erinnert, als sein Team nach einer furiosen Aufholjagd tatsächlich noch aus eigener Kraft den Bezirksliga-Klassenerhalt hätte schaffen können, diese Chance aber mit drei Niederlagen an den letzten drei Spieltagen liegen ließ. „Solche Endspiele liegen uns scheinbar nicht. Mit dem Druck, der dann entsteht, könne wir offensichtlich nicht umgehen“, bemängelt Walbröhl.

Der Blick richtet sich nach vorn

Es liegt allerdings auch in der Natur des 47-Jährigen, sich nicht allzu lange an den negativen Dingen aufzuhängen. Wenige Momente, nachdem die vermutlich letzte Gelegenheit, doch noch ein Wort um den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga mitreden zu können, liegen gelassen wurde, richtete der Ex-Profi den Blick schon wieder nach vorne. „Wir können vielleicht selbst nicht mehr um den Aufstieg spielen, können den Kampf an der Spitze aber noch beeinflussen“, sagt Walbröhl mit Blick auf die im April aufeinander folgenden Spiele gegen die Topteams CfR Links (2. Platz), Sportfreunde Gerresheim (5.) und SG Benrath-Hassels (1.).

In diesen Partien wollen die Düsseltaler unter Beweis stellen, dass sie auch die besonderen Spiele bestehen können. Parallel dazu bereitet Sascha Walbröhl im Hintergrund bereits die kommende Spielzeit vor. Neben ihm und seinem Assistenten Christian Scholz haben auch 16 Akteure aus dem aktuellen Kader ihre Zusage für die neue Saison gegeben. Mit dem landesligaerfahrenen Julian Goroncy (FC Büderich) steht auch die erste Top-Verpflichtung fest. Zwei weitere Neue sollen in den kommenden Tagen folgen.

Gesucht wird dann nur noch ein neuer Torjäger, wie ihn einst Moritz Steiner verkörperte. Der 35-jährige Routinier gehört nicht mehr zum Kader des DSC.

Aufrufe: 015.3.2023, 15:00 Uhr
RP / magiAutor