2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Danny Schömer avancierte auf Anhieb zu einer festen Größe im Team der SG Dhrontal.
Danny Schömer avancierte auf Anhieb zu einer festen Größe im Team der SG Dhrontal. – Foto: Fupa

Der dribbelstarke Vorbereiter

Kreisliga A: Wie Danny Schömer auf Anhieb bei der SG Dhrontal einschlug, und was er mit den Hunsrückern noch vorhat.

Beim überraschend hohen 6:2-Erfolg seiner Mannschaft vor zwei Wochen gegen den SV Niederemmel sorgte Angreifer Danny Schömer mit einem Dreierpack für Furore. Mit dem gleichen Ergebnis war die SG Dhrontal/Haag/Horath/Merscheid auch am vergangenen Sonntag beim Schlusslicht aus Minderlittgen, Hupperath und Bergweiler erfolgreich – Schömer traf zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

Der 22-Jährige schnürt erst seit Sommer die Fußballschuhe für die SG Dhrontal, nachdem er von der FV Hunsrückhöhe Morbach (FVM) gewechselt war. In der Jugend kickte Schömer für den Jugendförderverein (JFV) Hunsrückhöhe, durchlief dort alle Alterskategorien. In den Wochen vor dem Ende der Saison 2018/19 half der in Bernkastel-Kues geborene und in Morbach lebende Offensivmann der zweiten Mannschaft des SV Morbach in drei Spielen, den Klassenverbleib in der Kreisliga B zu schaffen. Corona bremste den talentierten und dribbelstarken Angreifer anschließend aus. In 14 Partien hatte Schömer acht Mal für seine neue SG Baldenau getroffen, zu der er zu Beginn der 19/20er-Runde gewechselt war.

In den beiden Spielzeiten danach war er wieder für die Fußballvereinigung Morbach aktiv, überwiegend in der A-Klasse, aber es waren auch einige Spiele für das Rheinlandligateam dabei. „Das war etwas komplett anderes und ein tolles Niveau. Es hat wirklich Spaß gemacht, sich mit diesen guten Spielern zu messen. Doch beruflich war das bei der FVM durch das Studium auf Dauer nicht die optimale Lösung“, blickt Schömer zurück. Da er Kollegen und Freunde hat, die in Haag spielen, habe er sich dazu entschlossen, dorthin zu wechseln – und hat es nicht bereut.

In seinen bisherigen 14 Saisoneinsätzen hat es Schömer auf sieben Tore und ebenso so viele Vorlagen gebracht. „Im Abschluss bin ich nicht der Beste, sondern lege die Bälle gerne auch mal auf. Denn für mich steht im Vordergrund, dass die Mannschaft gewinnt und nicht, wer die meisten Tore schießt.“

Schömer, der derzeit ein duales Studium (BWL an einer Privatuni im saarländischen Neunkirchen) absolviert und parallel bei einem großen Handelskonzern in der Region arbeitet, weiß, was er fußballerisch drauf hat: „Neben meiner Schnelligkeit und der guten Übersicht sehe ich mich vor allem als Teamplayer. Zudem habe ich meine Stärken im Dribbling.“ In Sachen Kopfballspiel und in der Ausdauer kann der 22-Jährige nach eigener Einschätzung noch zulegen.

Bei der SG Dhrontal/Haag/Horath/Merscheid hat er sich festgebissen. „Die positive Entwicklung, welche die Mannschaft in der Aufstiegssaison genommen hat, ist vor allem das Verdienst der beiden Trainer Marc Lemmermeyer und Christoph Kettern. Beide sind sehr ehrgeizig und engagiert, stimmen die Trainingsinhalte auf den jeweiligen Gegner ab und sind auch in der Spielanalyse sehr konkret. Sie sprechen die Sprache der Spieler. Das gefällt allen hier.“

In Bezug auf das 6:2 vor knapp zwei Wochen gegen den SV Nieder­emmel gibt sich der seinerzeitige Dreifachtorschütze bescheiden. „Durch meine späten zwei Treffer habe ich zwar dazu beigetragen, das Spiel nach Hause zu bringen. Der gehaltene Elfmeter unseres Keepers Matthias Junk hat für Sicherheit gesorgt.“

Ziel in der Restsaison ist, dass „wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben und uns weiterentwickeln. Die Liga ist verdammt ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen. Wir haben manche Spiele noch aus der Hand gegeben, doch wir brauchen auch Zeit, um uns zu entwickeln. Denn manche vergessen einfach, dass wir immer noch ein Aufsteiger sind“.

Perspektivisch wolle man im Dhrontal ein starkes Team für die A-Liga entwickeln, das in der Lage ist, stets eine gute Rolle zu spielen – und nach 2022 auch mal wieder den Kreispokal gewinnen.

Für die kommende Partie zu Hause gegen den SV Blankenrath gilt für den Außenbahn-Sprinter das Ziel „es hochkonzentriert anzugehen, defensiv wieder die Null zu halten und im Spiel vorne kühlen Kopf zu bewahren. Dabei vertrauen wir natürlich auf unser begeisterungsfähiges Publikum, das ein feines Gespür hat, ob man alles gibt und wie das Spiel läuft“.

Aufrufe: 017.3.2023, 17:37 Uhr
Lutz SchinköthAutor