2024-04-29T14:34:45.518Z

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Eine Szene aus dem Finale der vergangenen Saison: Qualid Kadi traf zum zwischenzeitlichen 1:1 für Okriftel. Am Ende setzte sich der FCE mit 3:2 durch.
Eine Szene aus dem Finale der vergangenen Saison: Qualid Kadi traf zum zwischenzeitlichen 1:1 für Okriftel. Am Ende setzte sich der FCE mit 3:2 durch. – Foto: Jörg Schulz

"Das tut schon weh": Okriftel unterliegt im Pokal-Derby

0:3 gegen FC Eddersheim +++ Strittige Szene entscheidet Spiel +++ Ein Neuzugang und elf Zusagen

Okriftel. Im Kreispokalhalbfinale empfing Germania Okriftel den Nachbarn aus Eddersheim. Nachdem das Spiel durch ein strittige Szene entschieden wurde, verkündtete Germania-Coach El Mrhanni elf Zusagen und einen Neuzugang für die kommende Saison.

Wiederauflage des Pokalfinals der vergangenen Saison: Mit Germania Okriftel und dem FC Eddersheim wartete im Halbfinale des Kreispokals eine Begegnung, die nicht nur Derbycharakter versprach, sondern auch das Wiedersehen der Finalisten aus der letzten Spielzeit bescherte. Im Finale der letzten Saison setzte sich der Favorit aus Eddersheim in einer engen Partie, mit einem späten Siegtreffer per Strafstoß durch, gewann mit 3:2 und holte sich den Cup. Ein Szenario, dass der Underdog aus Okriftel in dieser Saison bereits im Halbfinale verhindern wollte.

Umschaltspiel als Devise

Entsprechend motiviert stellte Germania-Coach Hicham El Mrhanni seine Mannen für das Heim-Derby im Pokal ein: "Wir sind natürlich in das Spiel gegangen, um es zu gewinnen." Dabei stand der Gruppenligist zunächst tief und ließ den FCE gewähren, um dann über Konter gefährlich zu werden: "Wir haben uns auf unser Tempo verlassen. Wir haben erst einmal tief gestanden und wollten dann schnell umschalten." Den ersten Dämpfer musste der Underdog jedoch schon in der 18. Minute hinnehmen. Einen langen Ball konnte die Germania-Defensive nicht klären, so ging der zweite Ball an die Eddersheimer Offensive, die ihre Qualität unter Beweis stellte und per Steckpass und flacher Flanke vor dem Tor Nils Kohlbacher freispielte, der den 1:0-Führungstreffer zu Gunsten des FCE erzielte.

Das Team von El Mrhanni, das auf Mittelfeldspieler Alim Göcek verzichten musste, ließ sich entgegen dem Führungstreffer nicht aus dem Konzept bringen und bot dem Hessenligisten weiterhin Paroli: "Wir haben das super gemacht. Wir haben den Ball erobert, dann direkt die Steckpässe in die Tiefe gespielt und sind immer gut aufgerückt." So kam der Gastgeber aus Okriftel immer wieder gefährlich vor das Tor von FCE-Keeper Samarelli: "Wir waren zwar nicht drückend, aber das Chancenverhältnis in der ersten Halbzeit war ausgeglichen, wir hatten drei Hunderprozentige, die wir eigentlich machen mussten", ärgerte sich der Okrifteler Übungsleiter. Auch nach dem Pausentee zeigte die Germania-Elf weiterhin gefährliche Aktionen.

Strittige Szene entscheidet Partie

In der 77. Minute entschied eine strittige Szene die enge Partie: Nach einem Eddersheimer Eckball landete der zweite Ball bei FCE-Spieler Scholl, der aus 16 Metern zum Abschluss kam. Nachdem das Spielgerät von der Unterkante der Latte zurück ins Feld sprang, zeigte der Linienrichter an, dass der Ball zwischenzeitlich hinter der Linie gewesen ist. "Das Spiel ist weitergelaufen, auch Eddersheim hat sich nicht beschwert. Plötzlich hatte der Linienrichter eine riesen Idee und hat gesagt, dass Ding hinter der Linie war. Dann war das Spiel entschieden", ärgerte sich El Mrhanni. Nur zwei Minuten später machte der FCE den Sack per Konter endgültig zu und traf in Person von Kodraliu zum 0:3-Endstand.

Ein Neuzugang und elf Zusagen

Nach dem Abpfiff ärgerte sich El Mrhanni über die Niederlage: "Ich sage nicht, dass der Schiri das Spiel entschieden hat, vielleicht hätten wir auch trotzdem verloren. Aber es ist halt traurig, wenn du dir 90 Minuten den Arsch aufreißt und dann so ein Tor kriegst. Das tut schon weh." Trotz des ernüchternden Ergebnisses verkündete der Coach seinen Verbleib für die nächste Saison als Trainer bei der Germania und freute sich über einige Zusagen seiner Spieler: "Bei uns kursieren ja immer die wildesten Gerüchte, dass die Lichter ausgehen würden, deswegen möchte ich dem mit unseren Zusagen für die kommenden Saison entgegenwirken", erklärte der Germania-Coach. Mit Maximilian Dapprich, Qualid Kadi, Paul Lutterbüse, Julian Gerwalt, Alim Göcek, Cedric Siewe Nana, Joel Sintieu Tientcheu, Samir Haruna, Yaheni Andrayuk, Mohamed Almalqui und Tim Flemming verkünderte Mrhanni gleich elf Zusagen. Auch einen Neuzugang gab es verkünden: Mit Ersen Albayrak kommt ein Stürmer vom Gruppenliga-Konkurrenten SV Wiesbaden.

Im zweiten Halbfinale setzte sich die SG Oberliederbach nach einem torlosen Remis im Elfmeterschießen mit 8:7 bei Germania Weilbach durch.

Aufrufe: 019.4.2023, 09:42 Uhr
Christoph PfeifferAutor