2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Kürnbach (blau) nimmt am Sonntag in Ziegelhausen/Peterstal Maß und Treschklingen empfängt den SV Schwetzingen.
Kürnbach (blau) nimmt am Sonntag in Ziegelhausen/Peterstal Maß und Treschklingen empfängt den SV Schwetzingen. – Foto: Siegfried Lörz

Das Rennen um den vorletzten Platz bleibt spannend

Landesliga Rhein-Neckar +++ Kürnbach hat den vermeintlich schwächeren Gegner als Treschlingen, dafür aber ein Auswärtsspiel

Es ist wenig verwunderlich, dass sich die Kellerkinder im eigenen Haus wohler fühlen als in der Fremde. Zusammengerechnet ein Punkt aus 25 Auswärtsspielen des TSV Kürnbach und des SV Treschklingen sprechen dahingehend eine mehr als deutliche Sprache. Eben jener eine Zähler resultierte aus einem 1:1 der Treschklinger in der Vorrunde beim SV 98 Schwetzingen. Somit besteht immerhin ein gutes Omen vor dem Rückspiel gegen die Spargelstädter, das am Sonntag um 15 Uhr in Treschklingen beginnt. Zeitgleich ist der TSV Kürnbach gefordert und das im Heidelberger Osten. Auf dem berüchtigten Köpfel trägt die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal traditionell ihre Heimspiele aus und dort oben herrscht neben dem für die Genc/Klein-Truppe ungewohnten Geläuf Kunstrasen gerne mal ein auffrischender Wind vor. Alles wenig mutmachende Gegebenheiten für die Kürnbacher, die als klarer Außenseiter dort aufschlagen. Doch zum einen hat der TSV schon lange nichts mehr zu verlieren und zum anderen hat "Ziegele" ungleich mehr Druck angesichts von lediglich fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsrelegation.

SV Treschklingen

Es ist ein offenes Geheimnis, dass beim SVT alle Beteiligten lieber heute als morgen den Neuanfang in der Kreisliga in Angriff nehmen möchten. Vorher gilt es aber sich so gut es geht aus der Landesliga zu verabschieden und aus den verbleibenden sechs Partien zumindest die benötigten Punkte zu holen, um nicht Letzter zu werden.

"Wir bewegen uns personell auf extrem dünnen Eis", veranschaulicht Leotrim Asllani die gegenwärtige Situation, in der er und sein Bruder Lindor immer wieder zu Umbaumaßnahmen innerhalb des Kaders und der Startformation gezwungen sind. Auch wenn mitunter reihenweise Stammkräfte fehlen, kommt es laut dem Coach nicht in Frage einmal nicht anzutreten, wie es in den vergangenen Jahren bei einigen Klubs schon der Fall gewesen ist. "Vorher laufen wir mit der kompletten zweiten Mannschaft auf", sagt Asllani.

Ganz so schlimm ist der Lage dann aber noch nicht, am Sonntag gegen Schwetzingen soll mit einer großen Portion Wille und Engagement eine Überraschung in Form eines Punktgewinns gelingen, vielleicht sogar ein dreifacher. Dass die Treschklinger dazu in der Lage sind, haben sie in der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen und außerdem steht ein Heimspiel an. Der Spielertrainer weiß: "Auf unserem eigenen Platz halten wir besser dagegen und greifen besser auf alte Tugenden zurück." Aus der taktischen Ausrichtung macht er deshalb kein Geheimnis und verrät: "Wir werden versuchen kompakt zu stehen, auf diese Weise Schwetzingen herauszufordern und im besten Fall zu ärgern."

Die Grundlagen für einen zufriedenstellenden Saisonendspurt sind gelegt, nebenbei sind die Asllani-Brüder sehr fleißig in die Planungen für 2023/24 eingebunden. "Wir führen jeden Tag deswegen Gespräche", so der 31-Jährige.

TSV Kürnbach

Nach fünf Jahren Landesliga-Zugehörigkeit wissen die Kürnbacher ganz genau, was sie erwartet. "Zum einen natürlich der kleine Kunstrasenplatz, aber zum anderen die Tatsache, dass wir noch nie dort oben waren und es dabei nicht gefühlt 100 km/h Windgeschwindigkeiten hatte", sagt Marcel Genc.

Damit seine und Christopher Kleins Elf nicht vom Winde verweht wird, ist die Marschroute wenig überraschend auf eine disziplinierte Grundordnung und vereinzelte Nadelstiche in der Offensive ausgelegt. Ein Vorteil könnte sein, dass Ziegelhausen/Peterstal nicht gerade in Topform ist und über den kompletten Saisonverlauf seinen eigenen Erwartungen hinterherläuft. "Das wollen wir ausnutzen, zumal wir in unserer Situation vollkommen befreit aufspielen können", konstatiert Genc.

Die Kaderstärke wird indes kaum anders als bei der vergangenen 0:3-Niederlage gegen den TSV Amicitia Viernheim sein. Es gibt aber etwas Fluktuation. Janosh Zieger fällt definitiv aus und bei Julian Frick wird es eine Frage der Zeit. Sein Bruder Fabian und Kerim-Rasul Bayrak kehren dafür zurück. Eventuell kann Yannick Zimmermann zum Saisonende hin doch noch einmal auflaufen, Nicolas Zieger muss dagegen ein halbes Jahr passen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler hat sich das hintere Kreuzband gerissen, kommt vermutlich aber ohne Operation aus.

Aufrufe: 022.4.2023, 09:00 Uhr
red.Autor