Das nächste Beben beim TSV Gersthofen

Das Trainergespann fühlte sich übergangen, war in die Entscheidung über die Trennung der Yavuz-Brüder nicht involviert. „Das haben wir per WhatsApp erfahren“, bestätigt Sebastian Hoffmann. Dadurch seien viele Gedanken erst ins Rollen gekommen. „Als Trainerteam müssen wir diese Entscheidung akzeptieren. Es steht uns nicht zu, dies zu verhindern. Aber wir haben gewarnt, was diese Entscheidung für Konsequenzen für die Mannschaft haben kann, die das nicht nachvollziehen kann.“

Zukunft der Gersthofer Torhüter ist noch unklar

Tatsächlich haben inzwischen Malte Tjarks (zurück zum SSV Margertshausen) und Aykut Atay (zu Suryoye Assyrer Augsburg) den Verein verlassen. Während Oktay Yavuz zum Bezirksliga-Konkurrenten FC Stätzling gewechselt ist, will Okan Yavuz erst einmal eine Pause einlegen. Unklar ist der weitere Verbleib der beiden Torhüter Niklas Gordy und Jürgen Engelleiter.

Bei der Übergabe von der alten Abteilungsleitung um Klaus Assum auf die neue um Rico Kornisch sei laut dem Trainergespann Hoffmann/Jenik noch die Rede davon gewesen, dass man mit allen Spielern in der neuen Saison weitermachen will. „Nach einem weiteren Gespräch mit der Abteilungsleitung, in dem es um mangelnde Kommunikation ging, sind wir dann skeptisch geworden, haben viele neue Erkenntnisse gewonnen, aber auch viele Fragen nicht beantwortet bekommen“, so Hoffmann. Er und Andreas Jenik sahen ihre Zukunft plötzlich völlig unklar. Hoffmann: „Wir haben hier eine völlig neue Mannschaft aufgebaut, neue Kulturen geschaffen und wären sehr gerne geblieben.“ Die neue TSV-Abteilungsleitung wollte aber erst die ersten drei Spieltage abwarten.

Rico Kornisch hält dieses Vorgehen für ganz normal. Vorwürfen der beiden Trainer, dass der TSV Gersthofen bereits nach einem neuen Mann für die kommende Saison verhandeln würde, entgegnet er: „Dass die sportliche Leitung immer Augen und Ohren offen hält, ist doch in Ordnung. Sonst würden sie ja ihren Job nicht richtig machen.“ Sebastian Hoffmann und Andreas Jenik beklagten Vertrauensverlust und zogen die Konsequenzen.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.augsburger-allgemeine.de