Das Borscher Lazarett

Am vergangenen Dienstag absolvierten die Kicker aus Borsch eine Trainingseinheit. Offensivspieler Marius Bittorf setzte zum Sprint an und ziemlich schnell wurde klar, dass auch ihm eine lange Ausfallzeit bevorsteht. Der 29-Jährige riss sich die Achillessehne und wird seiner Mannschaft nun lange fehlen. Schon am Donnerstag steht für ihn die entsprechende Operation an. Und als ob das alles nicht schon bitter genug wäre, wird Marius Bittorf seinen 30. Geburtstag am Freitag auch noch im Krankenhaus von Hünfeld verbringen. Gute Besserung!

Rückkehrer in Sicht

Damit reiht er sich in eine Liste von Langzeitverletzten beim SV Borsch ein, die immer länger wird: Adrian Buberl (Schulter), Adrian Glotzbach (Knorpel), Felix Günther (Schulter), René Melzer (Kreuzband), Niclas Ritz (Meniskus), Daniel Sippel (Kreuzband), Lorenz Wiegand (Meniskus) – und nun eben auch noch Marius Bittorf. Zumindest gibt es bei Torjäger René Melzer die ersten positiven Signale, dass er auf dem Weg zurück auf den Platz ist. Er arbeitet derzeit hartnäckig daran, zu alter Form zu finden und wird – so der aktuelle Plan – am kommenden Wochenende zumindest im Kader sein. Auch Keeper Adrian Buberl kann bereits wieder im Training an seiner Rückkehr arbeiten.

Trotz der ganzen schlechten Nachrichten ist Borsch sportlichen ordentlich auf Kurs. Das Team ist weiter in Spitzengruppe der Landesklasse 3 dabei. Die aktuelle Verletztenmisere gibt auch einigen Spielern, die aus dem Nachwuchs rücken, die Gelegenheit erste Erfahrungen bei den Männern zu sammeln. „Wir haben jetzt 40 Punkte und noch Topspiele wie gegen Ohratal und Gotha bei uns Zuhause. Andreas (Trainer Andreas Mannel) wird immer wieder junge Spieler ins kalte Wasser werfen, damit sie Spielpraxis und Erfahrungen sammeln. Diesen Lernprozess nehmen wir mit. Wir wollen weiter erfolgreich sein und oben dranbleiben. Aktuell fehlen uns vier-fünf Leistungsträger. Das ist schwer zu kompensieren. Aber wir können uns auf die Spieler verlassen und machen das Beste aus der Situation. Und sollten dann nach und nach erstmal alle wieder zurückkommen, wollen wir zur neuen Saison dann wieder angreifen“, ordnet Vereinschef André Schäfer die derzeitige Lage sportlich ein.

Am kommenden Samstag müssen die Kicker der SG Borsch beim abstiegsbedrohten Suhler SV ran. Das Hinspiel gewannen die Rhöner deutlich mit 5:0. Beim Gegner aus Suhl ist dieses Match übrigens die Premiere für deren neuen Coach Markus Lauth. Er übernahm am vergangenen Sonntag das Amt von Bernd Eckert. Eigentlich wollten Eckert und der Club erst am Ende der Saison getrennte Wege gehen, doch nun entschied man sich, diesen Schritt bereits jetzt zu vollziehen.