2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Wille und Einsatz stimmten beim TSV Dachau 1865 (rote Trikots). Doch das reicht nicht.
Wille und Einsatz stimmten beim TSV Dachau 1865 (rote Trikots). Doch das reicht nicht. – Foto: Robert Ohl

Dachau 1865 verliert gegen Erlbach: Ein Winter in Abstiegsangst

Fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer

Fußball-Bayernligist TSV Dachau 1865 hat das Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Erlbach daheim 0:2 verloren. Er überwintert auf dem Relegationsplatz - die Angst vor dem Abstieg ist da.

Dachau – Das wird ein langer und harter Winter für die Bayernliga-Fußballer des TSV Dachau 1865. In einem heißen Kampfspiel unterlagen sie am Samstag im eigenen Stadion dem SV Erlbach 0:2 (0:0). Nach dieser Heimniederlage geht die Elf von Trainer Alexander Weiser auf dem Relegationsplatz in die Winterpause – mit fünf Punkten Rückstand auf Rang 13, der den direkten Klassenerhalt bedeuten würde.

Eines dürfte mittlerweile jedem klar sein: Die Mannschaft hat nur in Teilen Bayernligaqualität, und bei der „Quantität“ fehlt es ebenso. Bestes Beispiel: Erlbach reiste mit einem Kader von 20 Spielern an, Dachau dagegen hatte gerade noch 15 Spieler für dieses wichtige Spiel aufbieten können.

Schön langsam müssen bei den Verantwortlichen der Fußballabteilung des TSV 1865 alle Alarmglocken läuten, denn im 21. Saisonspiel setzte es die elfte Niederlage. Man kann der Mannschaft in puncto Einsatz, Willen und Leidenschaft nichts vorwerfen, denn diese Tugenden sind vorhanden. Doch die Defensive ist zu anfällig, vorne werden die besten Chancen ausgelassen.

TSV 1865 Dachau: Viele Chancen bleiben ungenutzt

Das einzig Positive am Wochenende war, dass Konkurrent Garching beim Tabellenletzten Rosenheim beim 1:1 ebenfalls patzte und die Dachauer als Tabellen-14. noch drei Punkte Vorsprung auf den 13. Garching haben.

Auch gegen Erlbach blieben sehr gute Chancen ungenutzt. Marcel Kosuch hätte den TSV 1865 in Führung bringen können, doch er ließ die Chancen in der 24. und 30. Minute aus. Eine hundertprozentige Torchance vergab Sebastiano Nappo in der 50. Minute beim Stand von 0:0, als er rechts durch war und vollkommen allein vor dem Erlbacher Torwart Welder de Souza Lima auftauchte und scheiterte.

Hinzu kamen zwei Entscheidungen von Schiedsrichter Maximilian Prechtl: In der 2. Minute schon säbelte Erlbachs Kapitän Alexander Fischer seinen Dachauer Gegenspieler Martin Schön an der Außenlinie von hinten um. Rot wäre mehr als vertretbar gewesen, doch es gab nur Gelb. So wie auch in der 20. Minute, als der Erlbacher Tobias Hofbauer 1865-Keeper Marco Jakob mit einem Schlag ins Gesicht außer Gefecht setzte.

„Das ist eine ganz bittere Pille für uns“: TSV Dachau 1865 tief im Abstiegskampf

Eine Rote Karte gab es dafür auf der anderen Seite. Anthony Manuba flog in der 63. Minute nach einer Notbremse (Trikot ziehen) an Thomas Breu berechtigt vom Platz. Den eigentlichen Fehler in dieser Szene machte jedoch Marco Jakob. Vollkommen unmotiviert attackierte der Dachauer Schlussmann Breu 30 Meter vor seinem Tor. Manuba wollte die Situation retten und kassierte den Platzverweis.

Die Tore für die Gaste erzielten Maximilian Manghofer nach einer Ecke in der 63. Minute und Thomas Breu per Kopf nach einem Freistoß von halbrechts (84.).

„Das ist eine ganz bittere Pille für uns“, sagte 65-Trainer Weiser nach dem Schlusspfiff. „Fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sind ein ordentliches Handicap, das wir in den nächsten Wochen und Monaten mit uns rumtragen.“ Es wäre mehr drin gewesen, auch ein Sieg, so der Trainer. „Aber wir machen vorne die Chancen nicht, und hinten bekommen wir dann die Gegentreffer nach Standards.“ Er hoffe auf „die eine oder andere Verstärkung“ in der Winterpause, sagte Weiser. (ro)

Aufrufe: 027.11.2022, 11:58 Uhr
Robert OhlAutor