2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nach dem Abstieg will sich Gernsheim in der A-Liga neu ordnen und wieder angreifen.
Nach dem Abstieg will sich Gernsheim in der A-Liga neu ordnen und wieder angreifen. – Foto: Timo Grommes

Concordia Gernsheim: »Viele wollen oben dabei sein, wir auch«

Das Team will nach Abstieg in der A-Liga neu angreifen +++ Kader zusammengeblieben

GERNSHEIM. Nach sieben Jahren in der Kreisoberliga mussten sie schweren Herzens den Abstieg hinnehmen. Nun greifen die Fußballer des SV Concordia Gernsheim in der A-Liga neu an. Dabei ist das Team von Trainer Andreas Atamaniuk weitgehend zusammengeblieben und kann sich über fünf Neuzugänge freuen. „Wir wollen uns am vorderen Drittel orientieren. Die Richtung soll perspektivisch wieder nach oben gehen“, erklärt Timo Grommes zur Zielsetzung. Doch möchte der SVC-Vorsitzende mit dem Vorstand „keinen Druck machen“, wie er betont. „Wir haben natürlich schon die Perspektive und den Anspruch, in den nächsten Jahren wieder in die Kreisoberliga zu kommen. Aber jetzt müssen wir erst mal in der A-Liga ankommen. Das ist ja keine einfache Zeit, die hinter uns liegt.“

Gernsheim hat einen kräftezehrende Saison hinter sich

Bei der Concordia hatte es bereits vor der Pandemie einen sportlichen und strukturellen Umbruch gegeben. Nach dem sicheren zwölften Platz vor dem Corona-bedingten Abbruch der vorletzten Saison hatte die Elf um Kapitän Jan Kleinjohann jedoch von Rundenbeginn an mit großen Problemen zu kämpfen. Immer wieder kam es zu Ausfällen – nicht nur durch Covid-Infektionen, auch wegen Verletzungen. Und die waren bei einigen Spielern wie etwa bei Stammkeeper Marco Herget sehr langwierig. „Gerade in der Abwehr konnten wir uns nicht einspielen und mussten ständig neue Lücken schließen“, bedauert Grommes. „Wir sind mit sechs Torhütern in die Saison gestartet, mussten aufgrund von schweren Verletzungen letztendlich aber sogar Benjamin Rücker aus der A-Jugend hochziehen.“

Dennoch hätten Team und Trainer alles probiert und auch nach Rückschlägen nicht zurückgesteckt. Als auf die Winterpause gleich sechs Niederlagen in Serie folgten, rückte der Klassenerhalt jedoch in weite Ferne. Nach der Partie bei Rot-Weiß Walldorf konnte die Concordia ein drittes Mal wegen Personalnot nicht antreten und wurde dann zwei Spieltage vor Rundenschluss als Tabellenletzter aus der Wertung genommen. Trotz allem hält die Sportliche Leitung das Mannschaftsgefüge wie auch die Bindung zwischen Team und Trainer für intakt.

Gleich vier neue Spieler von A-Ligist FTG Pfungstadt

Dass der Abstieg nicht zum Bruch geführt hat, zeigt sich auch am nur wenig veränderten Kader. Einzig Jannik Gläser verließ den Verein in Richtung Erfelden. Und Marco Herget kann seine Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen nicht fortsetzen. Dafür konnten gleich vier Spieler vom A-Ligisten FTG Pfungstadt gewonnen werden: Patrick Dommert (21), Boris Volk (22), Marcel Hinterschied (30) und der 32-jährige Hasan Erkek, der früher bereits eine Saison in Gernsheim am Ball war und auf jeden Fall eine Verstärkung als Spielgestalter sein wird. Zudem fand sich in Leo Neumann (19) von Germania Leeheim ein junger neuer Torhüter. Auch Talente aus der eigenen A-Jugend wie Amir Mirzai (19), der bereits in der Rückrunde zum Einsatz kam, sollen sich dauerhaft in der ersten Mannschaft etablieren, wie Grommes sagt. Grundsätzlich sieht er seine Mannschaft daher gut aufgestellt und hofft, dass die bereits im Winter zurückgekehrten, derzeit jedoch verletzten Spieler wie Marcel Veith und Edris Moschref bald wieder fit werden.

Wegen des Fischerfestes steigen die SVC-Kicker allerdings erst am zweiten Spieltag in die Runde ein. Dabei erwarten sie am übernächsten Sonntag (14.) um 15 Uhr die SKG Stockstadt zum Nachbarschaftsderby. „Das wird eine spannende Saison in der A-Liga“, erwartet Grommes. „Es wollen viele oben dabei sein – und wir auch.“



Aufrufe: 04.8.2022, 10:00 Uhr
Gabi Wesp-LangeAutor