2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der Tepedelen-Weg endet zum Saisonende: Für ihren Chefanweiser müssen die Eber Ersatz finden.
Der Tepedelen-Weg endet zum Saisonende: Für ihren Chefanweiser müssen die Eber Ersatz finden. – Foto: Christian Riedel / fotografie-ri

Chefcoach Tepedelen geht auf Abschiedstournee mit dem TSV Ebersberg

"Was will ich denen noch erzählen?"

Cheftrainer Timi Tepedelen verlässt Fußball-Kreisligist TSV Ebersberg im Sommer. Reservecoach Manuel Markio rückt als sein Co-Trainer auf, ein neues Duo übernimmt in der A-Klasse.

Ebersberg – Die Verantwortlichen des TSV Ebersberg nutzten die fußballfreie Zeit während der Winterpause für eine ausgiebige Situationsanalyse. Dabei kamen der Sportliche Leiter Zeljko Prelcec und Kreisliga-Trainer Timur Tepedelen auf einen gemeinsamen Nenner: Die Zusammenarbeit wird im Sommer enden. „Wir haben uns unterhalten und natürlich auch über die Zukunft gesprochen. Wir haben beide erkannt oder gespürt, dass es jetzt einfach gut ist“, teilt Prelcec mit.

„Es war eine beiderseitige Entscheidung. Der Verein braucht eine Veränderung und ich ebenfalls einen frischen Wind“, so Tepedelen, der nun in der Rückrunde auf Abschiedstournee geht. „Ich werde den TSV immer im Herzen tragen und bis zum Sommer alles geben.“

Manche Spieler hatten mich bereits in der Jugend. Was will ich denen noch erzählen? Da kommt man einfach nicht mehr bei jedem an und das merkt man in der Kabine.

Seit fast sieben Jahren coacht Timi Tepedelen im A-Junioren- und Herrenbereich der Eber.

Vor ziemlich genau drei Jahren hatte Tepedelen die erste Mannschaft des TSV in der Winterpause übernommen. Der 44-Jährige war damals vom A-Junioren-Trainer zum Chefcoach im Herrenbereich befördert worden und in die Fußstapfen von Thomas Wolff getreten. „Seit fast sieben Jahren bin ich nun Trainer in Ebersberg. Manche Spieler hatten mich bereits in der Jugend. Was will ich denen noch erzählen? Da kommt man einfach nicht mehr bei jedem an und das merkt man in der Kabine“, nennt Tepedelen seine Beweggründe.

„Das ist natürlich schade. Timi ist ein langjähriger Wegbegleiter von mir. Und uns verbindet natürlich auch eine Freundschaft“, erläutert der Sportliche Leiter Prelcec seinen persönlichen Bezug zum scheidenden Trainer. „Wir sind extrem dankbar für seine Arbeit. Er hat den Umbruch in der Jugend mitgetragen und sich hier sein Team geformt.“ Bis zum Sommer hat der Verein nun Zeit, sich nach einem neuen Fußballlehrer umzusehen.

Max Weigl und Markus Volkmann übernehmen in der Eber-Reserve

Diese Zeit möchte Prelcec möglichst sinnvoll nutzen. „Wir werden natürlich Gespräche führen. Wir sind ja eher für interne Lösungen bekannt, aber auch eine neue Sichtweise von außen hätte etwas. Wir haben keinen Druck.“ Und auch Tepedelen selbst rückt nun zwangsläufig ins Schaufenster. „Der Fußball ist meine große Leidenschaft. Wenn es Angebote geben sollte, höre ich mir alles an. Aber es muss dann schon auch passen. Ich will etwas aufbauen. Ich bin kein Typ für ein Jahr“, so Tepedelen, der vor seiner Zeit in Ebersberg auch schon in Steinhöring und Grafing als Trainer tätig war.

Unterdessen vermeldete die Sportliche Leitung des TSV Ebersberg zusätzliche personelle Veränderungen. Der bisherige Reservecoach Manuel Markio steigt zum Co-Trainer der ersten Mannschaft auf. Markios Nachfolger in der Zweiten heißt Max Weigl. Der lizensierte Coach wird dabei vom früheren TSV-Spieler und Trainer Markus Volkmann unterstützt.

„Für die Rückrunde haben wir nun vier erstklassige Trainer im Herrenbereich. Mehr braucht es wohl nicht“, sieht Zeljko Prelcec den Kreisstadtklub vorerst gut aufgestellt. (Florian Hennig)

Am Samstag bestreitet die Kreisligamannschaft des TSV Ebersberg ihr Premieren-Testspiel der Wintervorbereitung. Tepedelen und seine Mannen empfangen den SV Reichertsheim (Anpfiff 14 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz im Waldsportpark und wollen sich schon mal in Form bringen für die Rückrunde in der Kreisliga. „Denn da werden wir noch mal so richtig Stoff geben“, hat sich Timi Tepedelen sportlich noch einmal einiges vorgenommen für seine Abschiedstournee.

Aufrufe: 02.2.2024, 18:38 Uhr
Florian HennigAutor