2024-05-16T10:25:37.604Z

Spielbericht
Eine von wenigen Chancen in einem echten Kampfspiel: Kurz vor der Pause bringt Burggens Stefan Dopfer einen Freistoß gefährlich aufs Ingenrieder Tor; Keeper Thomas Vetter lenkt den Ball über die Latte.
Eine von wenigen Chancen in einem echten Kampfspiel: Kurz vor der Pause bringt Burggens Stefan Dopfer einen Freistoß gefährlich aufs Ingenrieder Tor; Keeper Thomas Vetter lenkt den Ball über die Latte. – Foto: Holger Wieland

Burggen freut sich über torloses Derby - Chance auf Aufstiegsrunde weiter vorhanden

Ingenried ist aus dem Rennen

Der TSV Burggen wahrt sich weiter die Chance auf die Aufstiegsrunde. Mit einem Torlosen Remis ist der TSV Ingenried nun aus dem Rennen eliminiert.

Burggen – Einen Sieger hatte es – dem Ergebnis nach – keinen gegeben. Und dennoch waren auf Seiten des TSV Burggen kurz nach dem Abpfiff diverse zum Jubel geballte Fäuste zu sehen und erleichterte Ausrufe der Freude zu hören. Mit dem 0:0 im Derby in der A-Klasse 7 konnten die Gastgeber deutlich mehr anfangen als der Gegner vom TSV Ingenried. Die Burggener haben weiter die Chance auf die Aufstiegsrunde, die Ingenrieder sind dagegen aus dem Rennen.

Eine Rolle bei dem Ganzen spielte auch noch der TSV Steingaden. Das Team von Coach Klaus Traxel gewann gestern mit 4:0 gegen den TSV Schongau. Steingaden und Ingenried kommen somit beide auf 25 Punkte. Der direkte Vergleich ist unentschieden (je ein Sieg/6:6 Tore), aber in der Gesamt-Tordifferenz liegt Steingaden vorn – und ist aktuell Dritter.

Allerdings steht noch eine Partie aus; es handelt sich um das Mitte Oktober abgebrochene Spiel zwischen Burggen und Schongau (wir berichteten). Der Schiedsrichter brach das Duell beim Stand von 3:2 für Burggen kurz vor Schluss ab, weil er von einem Schongauer Zuschauer beleidigt worden war. Die Partie ist für Sonntag, 13. November, 13 Uhr, neu angesetzt. Gegen die Neuansetzung haben die Burggener Einspruch eingelegt, denn ihrem Verständnis nach müsste eine Wertung zu ihren Gunsten erfolgen. Verhandelt wird am heutigen Montag vor dem Verbandssportgericht. Burggens Coach Thomas Höfler rechnet eher nicht damit, dass sein Team kampflos drei Punkte zugesprochen bekommt. Für die Spieler „habe ich unter der Woche ganz normal Training angesetzt“. Klar ist: Wird gespielt, muss Burggen unbedingt gewinnen. Dann hätte der TSV – wie Steingaden und Ingenried – 25 Punkte.

In so einem Fall kommt eine Sonderwertung zum Einsatz, bei der die direkten Duelle der drei Teams verrechnet werden. In dieser Tabelle hätte Burggen (7 Punkte/7:5 Tore) die Nase gegenüber Steingaden (4/10:11) und Ingenried (4/7:8) vorn.

Das gestrige Duell zwischen Burggen und Ingenried bot vor allem Kampf. Schiedsrichter Markus Schwenk hatte in hitziger Atmosphäre kein leichtes Amt, pfiff aber gut. „Es war ein richtig heißes Lokalderby“, sagte Trainer Höfler. Er und sein Ingenrieder Gegenüber Jakob Stoll waren sich in der Betrachtung der 90 Minuten absolut einig: Burggen war vor der Pause die spielbestimmende Elf, Ingenried war nach dem Wechsel überlegen und hatte den Siegtreffer auf dem Fuß.

Die erste Hälfte „war okay“, befand Thomas Höfler. Burggen hatte mehr Ballbesitz und kam durch viele Freistöße öfter in die Nähe des Ingenrieder Tores. Große Chancen waren aber rar gesät. Ein Schuss aus spitzem Winkel von Anton Hofmann (4.) und gleich darauf eine Aktion von Stefan Dopfer, bei der Ingenrieds Torwart Thomas Vetter gut reagierte (5.), waren mit die vielversprechendsten Aktionen. Kurz vor der Pause sorgte nochmals Dopfer mit einem Freistoß über die Mauer hinweg für Gefahr – Keeper Vetter parierte (40.). Sein Team hätte die erste Hälfte „verpennt“, kritisierte Stoll.

In der Pause nahmen die Gäste Umstellungen vor, prompt hatten nun sie Vorteile. In einigen Situationen war Ingenried nah dran an einem Treffer. „Da hatten wir Glück“, sagte Burggens Coach Höfler. Nach einem Querpass von Luis Cardoso Pereira stand der eingewechselte Efstathios Moutafidis frei, schoss aber vorbei (51.). Nach einem verunglückten Rückpass der Burggener, den Torwart Mathias Schuster aufnehmen musste, gab es indirekten Freistoß im Strafraum: Der scharfe Pass von Moritz Vetter quer durch den Fünfer sauste an Freund und Feind vorbei (69.). In der Schlussphase verfehlte Johannes Echtler nach guter Einzelaktion knapp das Tor (86.). Im Anschluss an eine Ecke scheiterte Christoph Kögel im Gewühl (89.).

Der Spielausgang sei „sehr ärgerlich“, sagte Stoll – und fügte mit Blick auf die Aufstiegsrunde hinzu: „Wir hatten es selbst in der Hand.“ Gleichwohl habe das Team „eine tolle Hinrunde“ gespielt. Dass Ingenried derart vorn mitmischt, „hätte uns niemand zugetraut“. (Paul Hopp)

Statistik

TSV Burggen 0

TSV Ingenried 0

Tore: keine. Gelbe Karten: Burggen 1, Ingenried 1. Schiedsrichter: Markus Schwenk. Zuschauer: 120.

Aufrufe: 07.11.2022, 09:53 Uhr
Paul HoppAutor