Die Vereinshymne schallte schon eine halbe Stunde vor Anpfiff des ersten Entscheidungsspiels um den Aufstieg in die Kreisliga A Moers zwischen dem Büdericher SV und dem FC Rot-Weiss Moers über die Anlage, die Wassereimer standen bei 30 Grad Außentemperatur bereit. Und auch die 22 Akteure hatten auf dem Rasen sichtlich mit der Hitze zu kämpfen. Letztlich hielten die Kräfte bei den Gastgebern länger, sie setzten sich mit 3:0 (1:0) durch.
Kurz nach dem Seitenwechsel zog Kluth dann von links in den Sechzehner und wurdeim vollen Lauf zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ströter eiskalt (49.). Schiedsrichter Luke Awater war deutlich mehr gefordert und zückte in vielen hitzigen Phasen einige Gelbe Karten. Die schwachen Gäste wachten viel zu spät auf. Muhammed Ibrahim Tunc verpasste den Anschluss nach einer Ecke, ein weiterer verlängerter ruhender Ball landete am linken Innenpfosten. Top-Torjäger Serhat Karabulut fand überhaupt nicht ins Spiel.
Der BSV wollte die Entscheidung, der Chipball des eingewechselten Robin Brüggen war noch zu ungenau, ein anderer Joker stach zu. Markus Dachwitz traf zum 3:0 ins leere Tor (89.). „Wir haben uns so viel vorgenommen und hatten einen guten Matchplan, den wir nicht aufs Feld bekommen haben. Viele haben ihre Normalform nicht erreicht. Das war überraschend“, ärgerte sich der im Vorfeld so optimistische Moerser Trainer Marcin Baluch, der gleich dreimal verletzungsbedingt wechseln musste. „Büderich war einfach bissiger, hat sich viel mehr gepusht und verdient gewonnen. Wir hätten noch eine Stunde spielen können und hätten nicht getroffen. Es war unsere schlechteste Leistung in der Rückrunde. Das ist mehr als bitter in so einem wichtigen Spiel.“
Dabei konnten die auf Rasen weniger erprobten Moerser auf große Unterstützung zählen. Die Moerser Feuerwehr parkte ihre Autos auf dem Ascheplatz nebenan. „Die Enttäuschung ist riesig. Wir sind realistisch, müssen jetzt schnell die Wunden lecken und Mittwoch auf Asche unser Spiel gewinnen“, blickte Baluch voraus. Ganz anders die Gefühlslage bei Joel Kaworsky. „Der erste Schritt ist getan. Es war ein zähes Spiel, unsere erste Chance war direkt drin. In der zweiten Halbzeit hatten wir Schwierigkeiten, aber haben bis zum Ende gekämpft. Ich bin super zufrieden.“
Während die Moerser am Mittwochabend den FC Rumeln-Kaldenhausen empfangen, geht es für den BSV am Sonntag zu den Duisburgern. Die ließen sich das Duell der beiden Konkurrenten natürlich nicht entgehen, waren ebenfalls Zaungäste der Partie.