2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nils Krämer (am Ball) ist schon einige Jahre dabei, gab aber erst kürzlich sein Verbandsliga-Debüt für die TSG. 	Archivfoto: Michael Wolff
Nils Krämer (am Ball) ist schon einige Jahre dabei, gab aber erst kürzlich sein Verbandsliga-Debüt für die TSG. Archivfoto: Michael Wolff

Bretzenheim: Der Leader ist zurück

Nils Krämer soll TSG Bretzenheim auf dem Platz führen +++ Sonntag in Hohenecken

Mainz. Vier Siege, neun Pleiten, aber eine ausgeglichene Torbilanz – wenn die TSG Bretzenheim gewinnt, dann rauschend. Bei der TuS Hohenecken (Sonntag, 15 Uhr) betritt der Aufsteiger Neuland. Und mit ihm Nils Krämer. Der 34-Jährige, obgleich mit spanischer Viertligaerfahrung aus seinem Sozialen Jahr in Valencia ausgestattet, feierte diese Saison sein Verbandsligadebüt. Gegen Rüssingen (5:0) rotierte der Mittelfeld-Routinier nach Marco Rothenburgers Erkrankung direkt wieder in die Startelf.

„Wir haben uns mehr Führung und mehr Lautstärke auf dem Platz gewünscht“, umschreibt Trainer Timo Schmidt seine Rolle, „im Training hilft er uns mit seiner Erfahrung sehr.“ Auf dem Feld fehlt noch etwas Spielpraxis, was zuletzt am Verletzungspech lag. Davor half Krämer wegen seines Referendariats in Ludwigshafen höchstens bei der zweiten Mannschaft aus. Inzwischen lehrt der gebürtige Kölner, der zu Bezirksligazeiten Teil der „Studenten-Ära“ der 46er war, Sport und Spanisch an der IGS Hechtsheim. „Weil er die analytischen Fähigkeiten hat, war er Trainer bei uns und kann auf dem Platz coachen“, blickt Schmidt auf Krämers Jahre als A-Jugend-Coach.

Es spricht für den Mittelfeld-Strategen, dass er vor dem Spiel noch versuchte, Rothenburger zum Einsatz zu motivieren. „Natürlich habe ich mich gefreut, dass ich spielen kann, aber ich war auch ein bisschen nervös“, gibt Krämer zu. Einige frühere Schützlinge standen ihm zur Seite. Jacob Roden, Luca Scherer, Navid Gharahgozlou, Benjamin Zähme, Kadir Aygurlu oder auch Rothenburger hatte Krämer als Jugendtrainer selbst mit entwickelt.

Mit 34 Jahren noch lange nicht am Ende

Mit ihnen zusammenzuspielen, gab viel Motivation fürs Comeback. Im ebenfalls verletzungsgeplagten Gharahgozlou (22) oder auch den 20-jährigen Roden und Theo Neumaier sieht Krämer das Potenzial, Führungsrollen zu übernehmen – das sei keine Frage des Alters.

„Ein paar Jahre würde ich gern noch Fußball spielen“, erzählt er, abhängig von der Fitness. Und die Sache mit den knappen Niederlagen und den hohen Siegen? Die fehlende Erfahrung mit Negativserien spiele eine Rolle, und dass die Spieler unter mentaler Anspannung die technischen und taktischen Kleinigkeiten außer Acht lassen. Läuft es, läuft es auch gleich richtig gut. Und Erfahrung kommt nur durch Erfahrung, das weiß Krämer am besten.



Aufrufe: 04.11.2022, 09:00 Uhr
Torben SchröderAutor