2024-04-30T08:05:46.171Z

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Kassiert zuletzt ein Sonderlob: Die Bretzenheimer Verteidigung um Urgestein Luca Scherer (links).
Kassiert zuletzt ein Sonderlob: Die Bretzenheimer Verteidigung um Urgestein Luca Scherer (links). – Foto: Jörg Henkel/hbz (Archiv)

Als Kita-Kind zur TSG Bretzenheim

Verteidiger Luca Scherer ist ein Urgestein mit vielen Talenten +++ Verbandsligist erwartet starken Aufsteiger

Mainz . Spannende Partien stehen für die Mainzer Verbandsligisten an diesem Wochenende an. Der FC Basara Mainz kann sich gegen Jahn Zeiskam ans Spitzenfeld heranarbeiten (Samstag, 16 Uhr). Die TuS Marienborn gastiert mit Hassia Bingen im Rheinhessen-Duell (Sonntag, 15 Uhr) beim Tabellenletzten, der gerade seinen ersten Dreier geholt hat. Und die TSG Bretzenheim bekommt es mit dem starken Aufsteiger Eintracht Bad Kreuznach zu tun (Sonntag, 15.30 Uhr).

In drei der jüngsten vier Spiele, das 0:2 bei Spitzenreiter Herxheim ausgenommen, stand bei der TSG die „Null“. Zuletzt heimste das Innenverteidiger-Duo mit Kapitän Justin Padberg und Vize Luca Scherer vom Trainer-Duo ein Sonderlob ein. Die 46er, voriges Jahr als Aufsteiger noch durch fremde Hilfe in höheren Spielklassen gerettet, schippert als Siebter derzeit an sicheren Ufern. „Wir finden immer besser rein, der Zusammenhalt ist definitiv besser“, sagt Scherer, „letztes Jahr haben sich immer mal wieder einige abgesondert.“ Diese Zeiten seien vorüber.

Scherer ist 46er durch und durch, wuchs in Bretzenheim auf, kam als Kita-Kind zur TSG, spielte nie woanders, coacht mit WG-Kollege Till Escher und Paul Poseck (aktuell Spieler beim SVW Mainz) zusammen die B2-Junioren. Am 2. Oktober 2022 riss sich der Lehramtsstudent das Kreuzband. Kaum wieder im Lauftraining, übernahm Scherer eine vakante Betreuer-Position, lief mit Medizinkoffer aufs Feld, trug Wasserkisten. „Ich war ja eh da. So konnte ich wenigstens ein bisschen helfen“, sagt der 24-Jährige.

„Kinner vun de Gass“ ist das Markenzeichen der TSG. An Scherer sieht man, welche Identifikation entstehen kann. Daran ändert auch der aktuelle Wohnsitz Marienborn nichts. Das Comeback verlief holprig. Es dauerte, ehe Ball- und Raumgefühl zurückkehrten. Das erste Spiel in der Startelf war Mitte September das 2:4-Pokal-Aus in Klein-Winternheim, Scherer gelang gar nichts. „Das war frustrierend. Man muss es akzeptieren, Geduld haben.“ Zweimal stand er zuletzt in der Startelf, hielt die Null.

Eine sorgenfreie Saison zu spielen ist sein Ziel. An der TSG schätzt das Urgestein die Mischung aus sportlichen Ambitionen und breitensportlichem Ansatz. Ohne jegliches Geld, nicht einmal Prämien gibt es, ist es wohl das Höchste der Gefühle, sich in der Verbandsliga zu etablieren. „Das wäre schon aller Ehren wert“, sagt Scherer.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 021.10.2023, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor