Bövinghausen-Boss vor dem Aus? Anklage wegen Steuerhinterziehung

Den beiden Beschuldigten werden 61 Fälle der Steuerhinterziehung und 60 Fälle des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt zur Last gelegt. Diese Taten sollen die Dzaferoski-Brüder in ihren verantwortlichen Funktionen beim TuS Bövinghausen zwischen Januar 2016 und August 2022 begangen haben. Ein Gesamtschaden in Höhe von 403.192,08 EUR soll entstanden sein.

Michael Tebbe, Pressesprecher des Amtsgerichts Dortmund, das die Anklage im Zwischenverfahren bisher noch nicht zugelassen hat, hat den "Ruhr Nachrichten" auf Anfrage mitgeteilt: „Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft sind die Angeschuldigten hinreichend verdächtig als Verantwortliche des Vereins durch die Nichtabgabe bzw. durch die Abgabe unrichtiger Steuererklärungen Steuerverkürzungen verursacht und beim Verein beschäftigte Arbeitnehmer nicht oder nicht vollständig gegenüber der Deutschen Rentenversicherung und dem Finanzamt gemeldet zu haben."

Im schlimmsten Fall könnte sogar eine Haftstrafe drohen. Eine mögliche Einigung mit dem Finanzamt und der Deutschen Rentenversicherung, Rück- bzw. Nachzahlungen zu leisten, könnte sich allerdings strafmindernd auswirken. Theoretisch ist auch eine Einstellung des Strafverfahrens gegen eine Geldauflage möglich. Es gilt im Übrigen die Unschuldsvermutung.

FuPa Westfalen hat Bövinghausen-Coach Christian Knappmann mit den neuesten Erkenntnissen konfrontiert und nachgefragt, was es für ihn bzw. die Mannschaft bedeutet: "Die Mannschaft und meine Wenigkeit als Trainer werden sich weiter voll auf den Sport konzentrieren. Das Thema ist ja nicht neu. Die Ruhr Nachrichten haben Ende 2022 schon davon berichtet. Das Team und ich kümmern uns um Fußball. Alles andere können wir nicht beeinflussen."