2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

BITTERES SAISONFINALE

1.FC Saarbrücken: Trotz 2:1-Sieg Aufstieg verpasst

Der 1. FC Saarbrücken hat seine Aufgabe erfüllt und siegte mit 2:1 (1:1) gegen Viktoria Köln. Osnabrück lag bis in die Nachspielzeit gegen Dortmund II zurück, drehte jedoch die Partie. Da Wehen Wiesbaden auch siegte, wurde es ein ganz bitteres Saisonfinale.

Es war alles angerichtet. Saisonfinale, ausverkaufter Heimbereich und noch die Chance auf den Aufstieg. Und wie heiß das Team war, sah man vom Anpfiff weg. Mit zwei Änderungen ging es in die Partie. Cheftrainer Rüdiger Ziehl musste Kapitän Zeitz (Sperre) und Grimaldi (nach Infekt auf der Bank) ersetzen. Uaferro und Cuni rückten in die Startelf. Bei den Gästen begannen Simon Handle, David Lennart Philipp und und Moritz Fritz für Marcel Risse (Bank), Jamil Siebert (Gelbsperre) und Patrick koronkiewicz (nicht im Kader).

Cuni stand bereits in der ersten Minute im Mittelpunkt. Rabhic schickte den Angreifer steil. Im Sechzehner hatte Cuni das Auge für Gaus, der zum 1:0 einschob und den Park zum ersten Mal explodieren ließ.

Die Blau-Schwarzen machten richtig Dampf und waren klar tonangebend. Nur das zweite Tor wollte noch nicht fallen. Erst köpfte Thoelke nach Ecke drüber, dann verpasste Neudecker den Querpass für den freistehenden Cuni und scheiterte an Keeper Voll und schließlich köpfte Thoelke nach Freistoß-Flanke von Rabihic freistehend genau auf den Schlussmann.

Von der Viktoria war bis dahin nichts zu sehen, doch dann zeigte der Gast seine Qualtät. Kerber verlor die Kugel in der eigenen Hälfte. Über drei Stationen ging es schnell Richtung Strafraum und Philipp schloss platziert zum 1:1 ab (20.).

Jetzt war Köln im Spiel und hatte gleich die nächste dicke Chance. Wunderlich bediente Philipp. Der legte den Ball an Batz vorbei. Uaferro war aber extrem aufmerksam und klärte artistisch.

Der FCS holte sich die Führung jedoch schnell zurück. Rabihic wurde aus 25 Metern Torentfernung ins Spiel gebracht. Die Defensive übte keinen Druck aus, daher nahm er Maß und schlenzte zum 2:1 herrlich ins lange Eck (25.).

Vor dem Pausenpfiff noch je eine Möglichkeit mit starken Paraden der Keeper. Batz klärte zunächst einen Kopfball von Becker zur Ecke. Nach einem starken Angriff, den Cuni initiierte und Rabihic abschloss, zeigte auch Voll nochmals sein ganzes Können.

Mit Wiederbeginn gab es den ersten Wechsel beim FCS. Günther-Schmidt ersetzte Kerber. Und es gab gleich den nächste Abschluss. Neudecker bediente Rabihic, der zielte zu hoch.

Ansonsten passierte im zweiten Durchgang relativ wenig in den Strafräumen, da die Blau-Schwarzen einen sehr kontrollierten Auftritt hinlegten. Wunderlich und Sontheimer versuchten sich nach rund einer Stunde ohne Erfolg aus der Distanz. Auf der Gegenseite setzte Rizzuto seinen Schuss aus 30 Metern knapp vorbei.

Nach 71 Minuten folgte der zweite Wechsel. Frantz kam für Neudecker und etwas später auch Boeder für Uaferro (76.).

Mit Beginn der Schlussphase erst die nächsten Chancen. Risse hüben und Cuni drüben konnten aber die Keeper nicht überwinden.

Für die letzten fünf Minuten gab es noch einen Doppelwechsel. Grimaldi und Biada ersetzten Rabihic und Cuni.

Die letzten Minuten spielten die Blau-Schwarzen souverän runter. Nach Schlusspfiff dann aber die bittere Nachricht, dass Osnabrück durch zwei Last-Minute-Treffer vor dem FCS blieb.

Gäste-Trainer Olaf Janßen sagte nach dem Spiel: "Ich bin 40 Jahre dabei und habe einige Momente erlebt, Der Beruf hat mir etliches gegeben, ich kann diese Traurigkeit und Verletztheit nachvollziehen, Das war ein grausamer Nachmittag, bei dem das spiel in den Hintergrund tritt. Nach 30 Sekunden habe ich befürchtet, dass wir hier überrollt werden. Wir mussten einige brenzlige Situationen im Umschalten und verteidigen überstehen. Da haben wir eine gute Figur gemacht, konnten ausgleichen, Dann gab es einen Sonntags-Schuss, Saarbrücken hatte das Spiel im Griff. Wir hatten kaum Chancen, haben dann den Torwart nach vorne geholt um auszugleichen, aus Respekt vor den anderen Mannschaften, wir wollten einen Punkt mitnehmen. Es ist nicht gelungen und wäre auch nicht verdient gewesen. Ich wünsche euch, dass ihr diesen Schlag wegsteckt, Man kann das Positive mitnehmen, wichtig ist, ein Mal mehr aufzustehen als die anderen. Hier war eine unglaubliche Stimmung, man kann es auch den Fans wünschen. Als Gäste-Trainer hat man das gespürt.

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl sagte: "Da kann ich mich anschließen, was die Fans abgeliefert haben, war top. Es war schwierig, Worte für die Emotionen zu finden, die uns jetzt berühren. Wir haben eine grandiose Saison gespielt, Ich hätte es mir für die Fans und für alle drumherum so sehr gewünscht, Für mich wäre es auch super gewesen, Wenn man sieht, mit welcher Leidenschaft die Zuschauer hier dabei sind, Wenn man sieht, wie viele Tränen da geflossen sind und auch noch fließen werden tut es extrem weh. Es wäre die Relegation gewesen und nicht der direkte aufstieg. Wir haben die Hausaufgaben gemacht. Wir haben mit 69 Punkten eine Super-Saison gespielt. Auch die Reaktion der Fans nach dem Spiel war famos, Sie haben uns aufgebaut, gelobt, Wir müssen aufstehen, Wir haben noch das Pokalfinale, das versuchen wir zu gewinnen. Im Moment ist es für alle Beteiligten sehr, sehr schwer. Jedes der vier Teams, die heute hätten aufsteigen oder in die Relegation kommen können, wird ihre Spiele finden, wo sie etwas besser machen konnten. Es ist müßig, da eine Aktion herauszupicken, wir hatten ja auch ab und zu mal Glück. Wir wussten die Ergebnisse, hatten die Informationen. Das 1:1 in Osnabrück haben wir während des Spiels mitbekommen, danach das 2:1 in der Nachspielzeit. Das Pokalspiel ist nicht unwichtig, wir wollen es gewinnen, Es hat zwar keine Relevanz für die Qualifikation, aber wir werden versuchen, es zu gewinnen. Wir werden auch da alles raushauen".

Während Saarbrücken die Liga als Fünfter beendet, geht der FC Viktoria als Neunter ins Saisonziel. Die heutigen Gegner eint die nächste Aufgabe. Beide haben im Verbandspokal-Finale ein Heimspiel. Der FC Viktoria empfängt am kommenden Samstag, 03. Juni um 14.15 Uhr den 1. FC Düren im Sportpark Höhenberg, das Finale des Sparkassen-Saarlandpokals findet im Ludwigspark statt, um 16.15 Uhr spielt dann der 1. FC Saarbrücken gegen den Zweitliga-Aufsteiger SV 07 Elversberg.

Aufrufe: 027.5.2023, 20:00 Uhr
Fried/VereinAutor