Bezirkspokal-Kracher zum Saisonstart

Der Reiz des Derbys: Die Erstrundenpartie wird am heutigen Freitag um 20 Uhr im Elsesportpark in Gesmold angepfiffen – ein erster Saisonhöhepunkt für die gastgebende Viktoria. „Die Jungs haben mir schon weisgemacht, wie wichtig das Derby gegen den ranghöchsten Meller Verein für Gesmold ist“, sagt der neue Viktoria-Trainer Oliver Ioannou. Doch auch der Kontrahent misst der Begegnung einige Bedeutung bei. „Die erste Pokalrunde wird zu Recht nicht ausgelost, das Meller Derby macht den Reiz aus. Es wird hochinteressant für die Zuschauer“, äußert Melles Coach Roland Twyrdy.

Der Pokal-Rückblick: Vor knapp zwei Jahren im September 2020 hatten sich beide Teams zuletzt im Bezirkspokal gegenübergestanden. In einem umkämpften Zweitrundenmatch setzte sich der Landesligist nach torloser erster Hälfte am Ende mit 2:0 durch.

Der Favorit: Der SC Melle als das klassenhöhere Team geht als Favorit in das Duell – auch wenn die Saisonvorbereitung wegen zeitweilig urlaubs- oder coronabedingt fehlender Spieler nicht optimal verlaufen ist. „Ich bin selbst gespannt, zu welcher Leistung wir am Freitag in der Lage sein werden, wir sind sicher noch nicht auf Topniveau. Wir wollen die Favoritenrolle annehmen und eine Runde weiterkommen. Wir wissen aber, dass das gegen einen hoch motivierten Gegner kein Selbstläufer wird. Uns unterscheidet nur eine Liga, da ist alles möglich. Wenn wir das Spiel auf die leichte Schulter nehmen, sind wir mit dem Gesmolder Heimvorteil von vornherein nur der zweite Sieger“, warnt Twyrdy. Er erwartet ein enges Match.
Beim SCM werden Urlauber Florian Munz sowie der Langzeitverletzte Jonas Strehl sicher fehlen. Jan Lehmkuhl kehrt erst am Freitag aus dem Urlaub zurück. Der Trainer hofft, dass er am Abend dennoch im Kader wird stehen können. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler, hinter denen noch Fragezeichen stehen. Ich bin trotzdem überzeugt, dass wir eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken werden“, so Twyrdy.

Der Außenseiter: „Die Rollen sind klar verteilt, Melle ist der absolute Favorit“, betont Ioannou, der sein Team in den vergangenen Wochen auf mehr Flexibilität beim Spielsystem eingestellt hat. Gesmolds Neu-Trainer sagt aber auch: „Wir wollen als Underdog alles in die Waagschale werfen und es dem SC Melle so schwer wie möglich machen. Das Ziel ist es, sich gut zu präsentieren und das Spiel möglichst lange spannend zu halten.“
Beim Gastgeber fallen die Urlauber Lukas Kleine-Kalmer und Sören Steiner, Max Specht sowie die noch verletzten Nico Linnemann, Erik Grothaus und Matthis Kleine-Kalmer aus. Ob Torsten Kuhlmann nach einer Erkrankung schon wieder fit genug ist für einen Einsatz, wird sich zeigen. Voraussichtlich wird Spielertrainer Ioannou, zuletzt Führungsspieler beim Regionalligisten SV Drochtersen-Assel, selbst auflaufen. Die neue Doppelrolle als Trainer und Aktiver bedeute eine große Umstellung. „Ich merke, wie intensiv das ist. Ich habe jetzt meinen Fokus darauf gerichtet, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Ich bin daher als Spieler aktuell noch nicht an meiner Leistungsgrenze. Aber ich will eine Stütze fürs Team sein.“

Der Liga-Ausblick: Am 7. August (15 Uhr) bestreitet Bezirksligist Gesmold daheim seinen Punktspielauftakt gegen den SC Glandorf. Derweil startet Landesligist SC Melle erst eine Woche später in den Spielbetrieb, weil das für den 7. August vorgesehene Auftaktmatch gegen Schüttorf verlegt worden ist. So geht es für das Twyrdy-Team am 14. August (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SV Meppen II los.