Ordentlich hat seine Mannschaft nach der Winterpause aufgeholt, in den jüngsten zehn Spielen stolze 15 Punkte gesammelt – und zuletzt im Derby auch die SG Niederkail/Landscheid-Burg/Binsfeld mit 3:1 besiegt. Vor dem letzten Spieltag in der Kreisliga B13 steht die SG Niersbach/Bruch/Gladbach mit ihrem scheidenden Trainer Ralf Hubert aber mit dem Rücken zur Wand: Als Drittletzter und damit auf einem Abstiegsplatz rangierend gastieren die Heckenländer am Sonntag, 15 Uhr, beim Fünften, der SG Pickließem. „Wir treten beim hohen Favoriten an. Um dort erfolgreich zu sein, muss von unserer Seite aus schon alles passen“, sagt Hubert.
Die Anzahl der Absteiger ist auf drei festgelegt. Die Niersbacher sind Drittletzter und haben 24 Punkte. Einen Zähler mehr hat der FC Metterich als Elfter, noch mal ein Punkt mehr weist das Konto des Zehnten von der SG Niederkail auf.
Pikant: Beide Kontrahenten treffen ebenfalls am Sonntag im direkten Duell aufeinander. Von daher würde der Elf von Coach Hubert ein Sieg definitiv zum Klassenverbleib reichen.
„Die Entwicklung gerade jener, die im vergangenen Sommer aus der A-Jugend kamen, stimmt“, berichtet der 57-Jährige, der sich nach der Saison verändern will, seinen künftigen Club aber noch nicht nennen möchte, während auf ihn der aktuelle A-Jugendtrainer Jürgen Thiel folgt.
Die Langzeitverletzten verursachen laut Hubert einfach einen zu hohen Substanzverlust. Besonders schmerzlich vermisst er derzeit die Leistungsträger Patrick Döhr, Marco Dietz und Philipp Zeimetz. Froh ist Hubert, dass sich Routinier Florian Platz (34), der eigentlich schon aufgehört hatte, noch mal reaktivieren ließ. Mit Matthias Steffen (40) hilft ein etatmäßiger Altherren-Spieler aus. Beide können aber kaum trainieren.
„Angesichts unserer schwierigen Personalsituation konnte ich der Mannschaft auch keinen Vorwurf machen, dass sie das letzte Auswärtsspiel beim Schlusslicht SV Wittlich II mit 1:2 verlor“, sagt Hubert.
Einen Abstieg wollen sie bei der SG Niersbach unter allen Umständen vermeiden, zumal „wir dank unserer vielen guten Ergebnisse zuletzt auch unsere Zuschauer wieder zurückgeolt haben“, so Hubert. Klappt es nicht, wäre man wieder da „wo ich etwa vor 25 Jahren hier angefangen habe“. Zwischenzeitlich ging es dann hoch bis in die damalige Landesliga. Trotz des sportlichen Niedergangs sei die Stimmung gut. Die zum Teil noch sehr junge Mannschaft ziehe mit, berichtet Hubert. Die Voraussetzungen für einen möglichen Neuanfang in der C-Klasse scheinen demnach durchaus vorhanden zu sein.