Der Zug nach ganz oben war spätestens kurz nach der Winterpause abgefahren, als es sowohl bei der SG Herforst (2:4) als auch daheim gegen die SG Vulkaneifel-Üdersdorf (0:1) eine Pleite setzte. „Unser Ziel war es eigentlich, einen der beiden vorderen Plätze zu belegen. Doch auch so können wir recht zufrieden sein“, sagt Leon Gilz, der das Spielertraineramt beim SV Dreis gemeinsam mit Florian Gelbe ausübt – aber nur noch bis zum Saisonende. „Ich höre aus privaten Gründen als Trainer auf. Ob ich als Spieler weitermache, weiß ich noch nicht“, sagt der frühere Ober- und Rheinlandligaspieler des FSV Salmrohr, der Mitte 2019 nach Dreis kam und gemeinsam mit Gelbe zu Beginn der Saison 2022/23 das Coaching übernahm.
Man sei dabei, die Nachfolge von Gilz zu regeln, um so auch in der kommenden Runde wieder über ein Trainerteam zu verfügen, lässt der Vorsitzende des SV Dreis, Jens Schumacher, durchblicken. Nur allzu gerne hätte er in dieser Konstellation weitergemacht. „Dass Leon kürzertreten will, können und müssen wir aber akzeptieren“.
Definitiv gehen wird Alexander Wingert. Den im bisherigen Saisonverlauf 26-fachen Torschützen (hinzu kommen laut der FuPa.net-Statistik noch sechs Torvorlagen) zieht es zu Rheinlandligist Rot-Weiss Wittlich.
Der Dreiser Vereinschef kann es verschmerzen, dass es (noch) nicht für einen der beiden Top-Plätze reichte. Den dritten Rang, den man aller Voraussicht nach bis zum Ende dieser Spielzeit halten wird, ist für Schumacher der heimliche erste Platz: „Wenn man den Meister SG Dist und den Vize SG Fidei aus den spielstarken Fußballkreisen Eifel und Trier-Saarburg abzieht, sind wir in der im vergangenen Sommer neu geschaffenen Kreisliga B13 das beste Mosel-Team.“
Die SG Dist-Röhl/Idesheim-Gilzem sehen sie in Dreis als verdienten Meister und Aufsteiger an. Gilz trauert zwar ein wenig den in den beiden Duellen (0:2/1:2) knapp verpassten Punkten hinterher, weiß aber: „Um mehr zu erreichen, musst du halt in solch engen Spielen auch mal was reißen.“
Obschon der Tabellenzweite aus der Fidei nicht mehr einzuholen ist. Gehen Gilz und seine Dreiser die Partie am Sonntag ab 14.30 Uhr in Schleidweiler mit großem Tatendrang an: „Sie können ja noch über die Quotientenregelung aufsteigen. Wir können unbeschwert aufspielen und wollen sie ärgern.“
Ausgerechnet Toptorjäger Wingert droht wegen Knöchelproblemen auszufallen, während Mittelfeldakteur Matthias Lehnertz an einem Bänderriss laboriert.