2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Der FC Wegberg-Beeck erhöht den Fokus auf die Jugend.
Der FC Wegberg-Beeck erhöht den Fokus auf die Jugend. – Foto: Meiki Graff

Beeck zieht in der Jugend die Zügel an

Die Auflösung der Spielgemeinschaft im unteren Jugendbereich hat auch Konsequenzen für Beecks eigene Jugend: Das überarbeitete Konzept sieht eine noch stärkere Leistungsorientierung als bislang vor.

Als vor zwei Wochen der FC Wegberg-Beeck und der SC Wegberg das Ende der Spielgemeinschaft im unteren Jugendbereich (E-Junioren bis Bambini) zum Saisonende bekanntgaben, da hatte das eigentlich erst einmal keine Auswirkungen auf Beecks Jugend in Alleinverantwortung. Denn die umfasst den sogenannten Leistungsbereich – also A- bis D-Junioren.

Die im Sommer erfolgende Zäsur hat aber sehr wohl auch Auswirkungen auf Beecks eigene Jugend. Denn dort zieht der FC die Zügel nun noch einmal an, soll ab der neuen Saison noch leistungsorientierter als bislang ohnehin schon gearbeitet werden. „Das modifizierte Konzept ist erst einmal auf drei Jahre angelegt. Wir wollen den Leistungsgedanken noch stärker als bislang in den Mittelpunkt stellen und erhoffen uns davon, mittel- und langfristig weit mehr Spieler als bislang an die Erste Mannschaft heranzuführen“, erläutert Ex-Profi Georg „Schorsch“ Dreßen, der beim FC zusammen mit dem weiteren Ex-Profi Jörg Albertz als Jugend-Koordinator fungiert. Die beiden haben das überarbeiteteKonzept gemeinsam mit Jugend-Cheftrainer Stephan Houben und dem designierten Jugendleiter Kwame Nsiah auf den Weg gebracht. „Der Vorstand hat es auch schon abgesegnet“, sagt Dreßen. Am Donnerstagabend stellte das Quartett den Jugendtrainern die künftigen Leitlinien vor.

Sportliche Qualität im Fokus

Künftig gilt bei der Kaderplanung eine noch konsequentere Konzentration auf sportliche Qualität als bislang: „Ganz klar: Klasse geht vor Masse“, erläutert Dreßen – und nennt als Beispiel die auch in diesem Winter wieder häufiger anfallenden Wechsel von Spielern, die leistungsmäßig beim FC in der Hinrunde nicht mitgekommen sind und daher Beeck nun wieder verlassen. „Umgekehrt muss da nun auch wieder für Ersatz gesorgt werden. Eine derartige Winter-Fluktuation wollen wir zukünftig auf keinen Fall mehr erleben. Da muss jeder Trainer mit dem Kader, den er im Sommer zusammenstellt, auch eine volle Saison mit auskommen“, betont Dreßen. Eine noch sorgfältigere Auswahl als bislang, eng abgestimmt mit speziell Jugend-Cheftrainer Houben, sei daher unabdingbar.

„Wir müssen bei der Kadererstellung künftig wirklich noch weit genauer als bislang hinschauen. Die Jugendlichen sollen dabei aus der näheren Umgebung kommen, gerade also auch aus dem Erkelenz-/Wegberger und Gladbacher Raum“, sagt Dreßen. Um dort eine flächendeckendere Sichtung als bislang zu erreichen, denkt Beecks Jugendleitung über systematisches und gezieltes Scouting nach. „Wir haben ein, zwei Kandidaten im Kopf, die wir für diese Aufgabe für geeignet halten. Mit diesen werden wir in den nächsten Wochen sprechen“, kündigt Dreßen an. Auf den „Sankt Nimmerleinstag“ soll das jedenfalls nicht verschoben werden. „Zur neuen Saison soll ja alles stehen.“ Angedacht ist zudem ein Scoutingtag für D-Jugendliche.

Digitalisierung des Trainings

Bereits in trockenen Tüchern ist, dass Beecks Jugendteams zwei dezidierte Torwarttrainer zur Verfügung stehen. Dazu sind alle Trainer angehalten, zur digitalen Steuerung der Einheiten eine bestimmte Trainings-App einzusetzen, mit der sich die Trainingsinhalte für alle ersichtlich dokumentieren lassen.

Und aus der sportlichen Zielsetzung macht Dreßen keinen Hehl: „Wir wollen von der A- bis zur D-Jugend die Mannschaften auf Dauer in den höchstmöglichen Spielklassen etablieren.“ Die wichtigste Mannschaft ist naturgemäß die A-Jugend. Nach dem Abstieg aus der Mittelrheinliga steht die von Stephan Houben selbst betreute U19 zur Winterpause auf Platz eins in der Bezirksliga – die Rückkehr in die höchste Verbandsklasse ist daher auch eindeutig das erklärte Ziel.

In der A- und B-Jugend gibt es in Beeck jeweils nur noch ein Team, dazu kommen zwei Mannschaften in der „C“ und drei in der „D“ – macht künftig also sieben Mannschaften, die für Beeck in der Jugend starten. Die Resonanz der Jugendtrainer sei bei der Vorstellung des neuen Konzepts sehr positiv gewesen. „Die ziehen da alle mit“, sagt Dreßen. Sehr gut sei zudem die Zusammenarbeit mit der sportlichen Führung der Senioren: „Mit Trainer Mark Zeh und dem Sportlichen Leiter Friedel Henßen stehen wir in einem intensiven und beständigen Austausch.“

Aufrufe: 04.2.2023, 22:30 Uhr
Mario EmondsAutor