Beach Royals wollen das Triple

Und dabei viel besser, als sie es selbst erwartet hatte. Vor allem von der souveränen Art und Weise war sie selbst wohl am meisten überrascht. Sie gewann alle vier Partie des ersten Spieltages – und musste sich dabei nicht einmal besonders strecken.

Seit Gründung der Deutschen Beachsoccer-Liga fand das Eröffnungs-Wochenende der Saison zum ersten Mal in München statt. Die Düsseldorfer waren mit großen Selbstzweifeln zu der Premiere in die bayrische Landeshauptstadt gefahren. „Wir hatten wegen Verletzungen und beruflicher Verpflichtungen der Spieler keine optimale Vorbereitung. Die unserer Konkurrenten war definitiv besser“, sagte Romrig. „Wir wussten vor dem Turnier absolut nicht, wo wir stehen.“

Eine Einheit

Aber nicht nur die Vorbereitung war personell schwierig. „Auch beim Spieltag in München waren wir nicht in Bestbesetzung“, so der 40-Jährige. Und dennoch war es für ihn und seine Mitstreiter ein Auftakt wie aus dem Bilderbuch. In der ersten Partie ging es gleich gegen den Gastgeber, der als Kandidat für die Teilnahme am Final Four gehandelt wird. Der Titelverteidiger aus Düsseldorf ließ sich von der angeblichen Stärke des Gegenübers aber überhaupt nicht beeindrucken und setzte sich mit 4:2 durch. „Es lief gut“, sagte Romrig. „Besser als erwartet.“

Mit Respekt ging es dann in die zweite Partie gegen Rostock II, das mit drei Nationalspielern antrat und die eigene Erste zum Auftakt mit 5:2 in die Schranken verwiesen hatte. Aber auf dem Sandplatz war dann von der Stärke der Truppe aus Mecklenburg-Vorpommern nichts zu sehen. „Wir hatten einen sehr guten Tag erwischt, haben nichts zugelassen, perfekt miteinander harmoniert und auch diese Begegnung ganz klar beherrscht“, so Romrig. Mit 5:3 gewann sein Team. „Das Ergebnis gibt absolut nicht den Spielverlauf wider“, erklärte der Spielertrainer. „Wir hätten locker viel höher gewinnen können, ja gewinnen müssen.“

Gelingt die Titelverteidigung?

Weil es so rund lief, hatten sich Romrig & Co. dann für das folgende dritte Spiel gegen Außenseiter Münster II einen zweistelligen Sieg vorgenommen. „Das funktioniert dann oft nicht, wenn man es umzusetzen versucht“, so Romrig. „Und so kam es auch. Wir waren zwar klar überlegen, haben aber die Tore nicht gemacht.“ Und so galt bis ins zweite Drittel hinein ein dürftiger 3:1-Vorsprung der Düsseldorfer. Am Ende wurde es ein 7:1-Erfolg. Standesgemäß mit 11:2 schossen die Beach Royals in der vierten und letzten Partie des Spieltages schließlich Waldkraiburg vom Feld – und sich an die Tabellenspitze der Bundesliga.

„Ein Selbstläufer wird die Titelverteidigung nicht, auch wenn das am ersten Spieltag zeitweise so aussah. Gegen uns als Deutschen Meister sind immer alle besonders motiviert“, sagt Romrig. Der Spielertrainer ist Gründervater der Beach Royals, gehört seit den Anfängen 2013 zum Team. Trotz seiner 40 Jahre ist er immer noch Leistungsträger. Er erzielte am ersten Spieltag zehn der 27 Treffer seines Teams, das sich gegenüber dem Vorjahr auf nur einer Position verändert hat. Der Schweizer Nationalspieler Philip Bohrer ist dazugekommen.

Die Erfolge am ersten Spieltag geben den Düsseldorfern die Sicherheit, dass sie auf dem richtigen Weg sind. „Wir haben als Team zusammengefunden“, sagt Romrig. „Dafür war das Turnier in München richtig gut.“ Stärkste Konkurrenten im Kampf um die Krone sind seiner Ansicht nach Münster und Rostock.

Info Insgesamt gibt es in diesem Jahr wieder vier Spielorte von Mitte Mai bis Ende Juli. Neben München geht es für die Beach Boyz nach Rostock/Warnemünde, Korbach und Düsseldorf. Das Final-Four findet ebenfalls in Warnemünde statt.