2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Zwei Vereine vertreten die Oberpfalz beim Landesfinale in Amberg: Die SpVgg Pfreimd (blau) und der 1. FC Raindorf (rot).
Zwei Vereine vertreten die Oberpfalz beim Landesfinale in Amberg: Die SpVgg Pfreimd (blau) und der 1. FC Raindorf (rot). – Foto: BFV

„Bayerische“ in Amberg: Das haben Pfreimd und Raindorf vor

Die einen wollen in einer Gruppe mit zwei Bayernligisten weiterkommen, die anderen „kein Kanonenfutter sein“

Mittendrin bei der 40. Bayerischen Hallenmeisterschaft (Samstag ab 13 Uhr in der Trimax-Halle in Amberg) sind zwei Lokalmatadoren: Die SpVgg Pfreimd und der 1. FC Raindorf, die sich als Bezirksmeister und -vizemeister für das mit 6.550 Euro Preisgeld dotierte Turnier qualifiziert haben. Groß ist die Vorfreude, zumal sich beide Vereine „vor der eigenen Haustür“ der Unterstützung ihrer Fans sicher sein können. Wir haben uns im Vorfeld bei Pfreimd und Raindorf umgehört.

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass bei der SpVgg Pfreimd seit Jahren das Hallenfieber ausgebrochen ist. Die Hallentrainings sind bestens besucht, und bei den zahlreichen Turnieren jeden Winter hat Spielertrainer Bastian Lobinger beim Thema Personal oft die Qual der Wahl. Diese große Lust auf Halle und aufs neumodische Futsal schlägt sich auch im Erfolg nieder. So krönte sich der Landesliga-Absteiger 2016, 2023 und nun 2024 zum Bezirksmeister. Letzte Woche gelang die Titelverteidigung bei der Bezirksmeisterschaft mit einem furiosen Auftritt und einem treffsicheren Lobinger (13 Tore).

Und jetzt bei der „Bayerischen“? „Es wird bestimmt ein super Event. Wir freuen uns drauf! Es ist etwas Besonderes, dieses Turnier spielen zu dürfen, auch weil es dieses Jahr in der Oberpfalz stattfindet“, hebt Bastian Lobinger zunächst Grundsätzliches hervor. Den Cup vor einem Jahr hat der Hallenspezialist natürlich noch im Kopf. Seinerzeit zog Pfreimd ins Semifinale ein, wo man am späteren Turniersieger FC Fatih Spor Ingolstadt scheiterte. „Letztes Jahr konnten wir uns trotz zwei Bayernligisten ins Halbfinale kämpfen und das wollen wir dieses Mal auch“, gibt Lobinger den Halbfinaleinzug als Ziel aus: „Und dann heißt es schauen, was geht.“

Erneut werden der SpVgg Pfreimd in ihrer Gruppe mit dem ATSV Erlangen und dem FC Deisenhofen (Sieger von 2015) zwei Bayernligisten vorgesetzt. Vierter im Bunde ist Bezirksligist TSV Rottendorf. „Erlangen ist für mich der Turnierfavorit, denn sie waren letztes Jahr schon im Finale und haben einen guten Lauf in der Hallensaison“, schätzt Lobinger, Deisenhofen und Rottendorf dagegen sind mir unbekannt“. Im Pfreimder Kader wird es gegenüber dem Bezirksentscheid keine Veränderungen geben. Mit einer Ausnahme: Max Mischinger wird wohl verletzt fehlen.

Während sich die einen in der Vergangenheit also schon ihre Sporen verdient haben bei der Bayerischen Meisterschaft, ist das Betreten des landesweiten Hallenbodens für den 1. FC Raindorf Neuland. Schon die Vizemeisterschaft beim Bezirksfinale (0:4-Finalniederlage gegen Pfreimd) war ein riesiger Erfolg für den kleinen Dorfklub aus dem Landkreis Cham. „Die Erwartungen sind klar: Es einfach genießen und aufsaugen, bei solch einem Highlight dabei zu sein“, sagt Raindorfs Trainer Stefan Kleber. Fakt ist aber auch, dass der aktuelle Tabellenzweite der Kreisliga Ost mit Florian Folger, Norbert Nuszpán oder Dejan Szubotity einige technisch versierte und höherklassig erprobte Spieler in seinen Reihen an.

Die Rolle des Underdogs nimmt man in Raindorf gern an. Es gibt am Samstag ja eh nichts zu verlieren. „Natürlich wollen wir kein Kanonenfutter sein, sondern das Maximale rausholen“, betont Kleber aber schon, „und natürlich sollte man sich ein Ziel setzen – sprich das Halbfinale.“ In der vermeintlich etwas einfacheren Gruppe B bekommt es der FCR mit Landesligist TSV Bobingen sowie den Bezirksligisten FC Ergolding und TSV Neukenroth zu tun. Bei der Einschätzung der Gegner tut sich Kleber schwer. „Es kommen nur Champions zur Bayerischen. Alle Teams werden eine brutale Qualität haben – aber auch wir.“ Man selbst werde die stärkste zur Verfügung stehende Mannschaft ins Rennen schicken. Eines steht fest: „Es herrscht riesige Vorfreude auf Samstag.“

Übrigens: Der letzte Oberpfälzer Titelträger war im Jahr 2013 der damalige Regionalligist SV Seligenporten, der damals von Kulttrainer Karsten Wettberg angeführt wurde.


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Aufrufe: 025.1.2024, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor