2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Sportfreunde Baumberg bekommen bald ein neues Stadion.
Die Sportfreunde Baumberg bekommen bald ein neues Stadion. – Foto: Ulrich Laakmann

Baumberg: Breite Zustimmung für das Sportzentrum

Einstimmig votierten die Politiker am Mittwochabend im Sportausschuss für das Großprojekt für Fußball und Tennis am Kielsgraben in Baumberg.

Bei Großprojekten weht der Peto-Mehrheitsfraktion und der Monheimer Verwaltung in den Ratsgremien oft heftiger Wind von der Opposition entgegen. Auch wenn das naturgemäß am Abstimmungsergebnis wenig ändert. Im Sportausschuss am Mittwochabend fiel der Baubeschlusss für das rund 22,6 Millionen Euro teure und repräsentative Sportzentrum am Kielsgraben jedoch einstimmig aus. Angela Linhart (CDU) beispielsweise sagte: „Im Gegensatz zu anderen Großprojekten halten wir es für maßstäblich und stimmen zu.“

Zuvor hatte Martin Hiller, Geschäftsführer des Planungsbüros Geo(3) mit zahlreichen Animationen einen anschaulichen Einblick in die neuen Flächen für Tennis und Fußball gegeben. Bereits im Winter soll mit dem Komplex nahe der Bürgerwiese und des Schützenplatzes begonnen werden, Fertigstellung ist voraussichtlich Mitte 2025. Die Konzentration der Sportanlagen bringe sowohl für die drei Monheimer Tennisvereine als auch für den Fußballverein Sportfreunde Baumberg erhebliche Vorteile, hieß es.

Am Standort wird eine Tennisanlage mit zwölf Plätzen, die als Doppelplätze angelegt werden, und drei Allwetterplätzen gebaut, berichtete Hiller. Einer der Doppelplätze wird als Center-Court mit Sitzplatztribüne errichtet. Alle Felder erhalten Beregnungsanlagen und Beleuchtung. Drei weitere Padel-Courts (zehn mal 20 Meter) bekommen eine Kunstrasenfläche. Es gibt ein großzügiges Clubheim mit fünf Umkleiden, Büros und Gastronomie mit Außenterrasse, beschrieb der Geschäftsführer die Pläne. Alle Plätze sind mit Wegen verbunden. Dazwischen gibt es viel Grün, Gärtner setzen rundherum verschiedene Gehölze. Die Gastronomie wird im hinteren Bereich der Anlage erschlossen. Direkt am Eingang sind Fahrradständer und der Sandspielbereich angeordnet.

Neues Stadion für die Sportfreunde

Für die Sportfreunde Baumberg entsteht ein Stadion (68 mal 105 Meter) für den Liga-Betrieb mit Naturrasen und einer Viermast-LED-Lichtanlage, so Hiller. Der Rasen wird mit einer sogenannten Unterflurberegnungsanlage mit Zisternen bewässert. Am Stadion steht die Tribüne für 300 Zuschauer. Auch das angrenzende Kunststoffrasenfeld (64 mal 100 Meter) erhält eine Flutlichtanlage. Im Westen schließt sich das Kleinspielfeld an, das ebenfalls beleuchtet wird. Das 1000 Quadratmeter große Vereinsgebäude mit acht Umkleiden befindet sich mittig, um bei gleichzeitigem Spielbetrieb gegenseitige Störungen auf den Spielfeldern zu reduzieren. Es hat außerdem Platz für Geschäftsräume, einen Versammlungsraum sowie ein Bistro mit Terrasse, die nach Süden ausgerichtet sein wird, erläuterte Hiller. Die Erschließung erfolgt für Autos und den Fußgänger- sowie Radverkehr getrennt. Insgesamt entstehen 203 Parkplätze.

André Zierul, Abteilungsleiter des Sportbüros im Monheimer Rathaus, ergänzte, heute treffe man noch nicht den Baubeschluss zur ebenfalls am Kielsgraben geplanten Skateranlage. Der erfolge zu einem späteren Zeitpunkt. Die Anlage oberhalb des Geländes werde derzeit separat geplant. Sie soll den sportlichen Ansprüchen wettkampforientierter Jugendlicher und Erwachsener genügen.

Abschließend freute sich Florian Große-Allermann (Peto) über den „tollen Mehrwert“, der in Monheim mit dem Sportzentrum entsteht. Auch Felix Henke (Grüne) lobte die Sportentwicklung in der Stadt. Er merkte jedoch an, man hätte dort auch die Chane gehabt, Flächen zu renaturieren. Er fragte nach, ob Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern vorgesehen seien. Martin Hiller sagte, es seien sowohl Photovoltaik-Anlagen als auch begrünte Dachflächen geplant. Yannick Köpp (Jugendparlament) zeigte sich ebenfalls „begeistert“ von den zukünftigen Sportanlagen. Er wollte wissen, ob die Plätze auch für private Spiele genutzt werden könnten. Zierul verneinte und riet, die Jugendlichen sollten sich „hinter die Vereine klemmen“, um freie Kapazitäten zu erfahren. Simone Feldmann, Fachbereichsleitung Kinder, Jugend und Familie im Rathaus, verwies auch auf recht neue Cageball-Anlagen beispielsweise am Heinrich-Zille-Platz und an der Helene-Lange-Straße.

Aufrufe: 025.3.2023, 22:00 Uhr
RP / Petra CzyperekAutor