2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Derby gegen die TSG Bretzenheim mit Jacob Roden (hinten) präsentiert sich Basara Mainz um Yuya Okuda deutlich bissiger und verdient sich so den Sieg.
Im Derby gegen die TSG Bretzenheim mit Jacob Roden (hinten) präsentiert sich Basara Mainz um Yuya Okuda deutlich bissiger und verdient sich so den Sieg. – Foto: hbz/Stefan Sämmer

Basara: Fleißig bis zum Mülldienst

3:0 gegen Bretzenheim: Überzeugender Auftritt bis über den Abpfiff hinaus

Mainz. Der FC Basara Mainz schnappt sich die selbst ausgerufene „Stadtmeisterschaft“ gegen blasse Bretzenheimer.

TSG Bretzenheim lässt jeglichen Kampf vermissen

Auch 20 Minuten nach dem Schlusspfiff räumen Yuya Okuda und Yudai Baba noch auf. Die Doppel-Sechs der „Diamanten“ sammelt, noch in Trikots, die Müllbeutel auf dem Moguntia-Platz ein. Eine sinnbildliche Szene für den Einsatz, den die Mainzer Japaner im Derby zeigten.

Wer in der Schlussphase auf die Anlage kam, sah eine kämpfende, den Bällen nachjagende Mannschaft, lautstark von der gesamten Bank angestachelt – und auf der anderen Seite das Team, das dringend Punkte gegen den Abstieg braucht. „Da ist kein Abstiegskampf, keine Mentalität, kein Kratzen, kein Beißen“, schüttelt TSG-Trainer Timo Schmidt den Kopf, „der Schiedsrichter lässt eine lange Leine, wir stellen uns nicht drauf ein. Bei Basara tut jeder Zweikampf weh, bei uns keiner.“

Die Gäste hatten eine Fünferkette aufgeboten, um die hoch schiebenden Außenverteidiger auszubremsen. Doch als Baba einen langen Ball in den Lauf von Rechtsverteidiger Martin Dahlem spielte, lief dieser unbehelligt durch. Heber, 1:0 (7.), und das Gesetz, dass bei Bretzenheim-Spielen in aller Regel das erste Tor entscheidet, begann zu wirken. Zwei Chancen gab es nach Ecken durch TSG-Verteidiger Florian Maaß, sonst wurden nur die deutlich laufstärkeren Platzherren gefährlich. Benjamin Ghatas’ 2:0 (37.), entstanden durch einen Einwurf, war folgerichtig.

Fehlende Torgefahr

Doch die TSG zeigte, wie es gehen könnte. Mitte der zweiten Halbzeit, nun im 4-3-3, war sie spielbestimmend. Einzig, es entstand kaum Torgefahr. Karim Hadri setzte per selbst rausgeholtem Elfmeter noch einen drauf (90.+3). „Ich weiß nicht, warum sie gegen uns immer so bissig sind“, sagt Schmidt, „es ist Quatsch, zu fordern, als Mainzer zusammenzuhalten, aber auf anderen Plätzen passiert es. Wir wussten, dass wir in den Zweikämpfen Schneid brauchen, und sind im Training auch darauf eingegangen, haben es aber nicht umsetzen können.“ „Gegen eine Mainzer Mannschaft willst du gewinnen, oder?“, fragt Basara-Keeper Felix Pohlenz eher rhetorisch. Drei Derby-Siege und das 1:1 in Marienborn bestätigen die von Trainer Takashi Yamashita angestrebte „Stadtmeisterschaft“. „Für uns geht es um nichts mehr, aber an solchen Spielen können wir uns hochziehen“, sagt Stürmer Joscha Marzi, „wir sind jetzt richtig gut drauf.“ Yamashita betont: „Das soll nicht unser Charakter sein, locker zu machen.“

FC Basara: Pohlenz – Dahlem, Okuno, Lautermann, Er – Baba (87. Abdelaali), Okuda – Marzi (82. Hadri), Ghatas (70. Amano), Haruyama (70. Maki) – Marino (58. Fukuhara).

TSG Bretzenheim: Mock – Zähme (46. Gharahgozlou, 61. Krijestorac), Maaß, Padberg, Heim, Lüdtke (18. Helbach) – Felker – Zimmermann, Gelenbevi – Yasar (69. Gärtner), Roden.

Aufrufe: 023.4.2023, 18:50 Uhr
Torben SchröderAutor