2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Stefan Simonovic war in seinem Tatendrang kaum zu bremsen. Beim 5:0-Sieg des SV Cosmos Aystetten im Spitzenspiel gegen den SV Egg an der Günz erzielte der Torjäger mit einem lupenreinen Hattrick seine Saisontreffer Nummer 20 bis 22.
Stefan Simonovic war in seinem Tatendrang kaum zu bremsen. Beim 5:0-Sieg des SV Cosmos Aystetten im Spitzenspiel gegen den SV Egg an der Günz erzielte der Torjäger mit einem lupenreinen Hattrick seine Saisontreffer Nummer 20 bis 22. – Foto: Oliver Reiser

Aystetten auf Aufstiegskurs

Spitzenreiter SV Cosmos Aystetten deklassiert den SV Egg an der Günz mit 5:0 +++ Mering „ohne Eier“ im Verfolgerduell gegen Thalhofen +++ In Kaufbeuren setzt es für Dinkelscherben die fünfte Pleite in Serie +++ Türkgücü Königsbrunn kann gegen Babenhausen einfach nicht gewinnen

Jetzt schlägt’s 13! Seit mittlerweile 13 Spielen ist der SV Cosmos Aystetten in der Bezirksliga Süd ungeschlagen. Mit einem souverän herausgespielten 5:0-Sieg gegen den Tabellendritten SV Egg an der Günz konnte man die Führung an der Tabellenspitze auf sechs Zähler ausbauen. Bei der 0:3-Niederlage im Top-Spiel gegen den FC Thalhofen bekam der SV Mering die Grenzen aufgezeigt bekommen. Der TSV Babenhausen bleibt für den SV Türkgücü Königsbrunn weiterhin ein undankbarer Gegner. Auch im siebten Spiel gegen die Unterallgäuer gelang wieder nicht der erste Sieg und am Ende stand die Elf von Paolo Maiolo sogar mit leeren Händen da. Der TSV Dinkelscherben konnte auch bei der SpVgg Kaufbeuren seine Negativserie nicht stoppen. Das 0:4 war die bereits fünfte Niederlage in Folge.

Von Anfang an war klar ersichtlich, dass sich die Aystetter für die 1:4-Klatsche aus der Vorrunde revanchieren wollten. Gegenüber der relativen schwachen Leistung zuletzt beim 3:1-Sieg gegen Schlusslicht SpVgg Langerringen war die Truppe um Spielertrainer Patrick Wurm nicht wiederzuerkennen. Von der ersten Minute an wurde am Sportfeld Einbahnstraßenfußball in Richtung des Egger Tores gespielt. Dabei betrieben die Cosmonauten absoluten Chancenwucher. Nachdem Stefan Simonovic und Raphael Marksteiner an Torhüter Wassermann gescheitert waren, musste ein Standard herhalten. Marcel Burda knallte einen Freistoß aus 25 Metern an den Pfosten, Simonovic stand dort, wo ein Torjäger zu stehen hat, und staubte zum 1:0 ab (17.). Die ausgelassenen Gelegenheiten passten auf keine Kuhhaut. Selbst ein Foulelfmeter, den Jakob Rehklau an Simonovic verursachte, konnte nicht verwandelt werden. Raphael Marksteiner setzte das Spielgerät am Tor vorbei (28.). Zwei Minuten später war wieder Simonovic zur Stelle und köpfte eine Flanke von Maximilian Heckel zum 2:0 ein. Nachdem Patrick Wurm im Anschluss an eine Ecke aus fünf Metern drüber hielt (35.), kamen auch die Gäste zum ersten Mal vors Aystetter Tor. Den Schuss von Torsten Schuhwerk lenkte Cosmos-Keeper Arthur Mayer an den Pfosten (36.). Im Gegenzug war wieder Stefan Simonovic an der Reihe. Nach einer Slapstick-Einlage der Egger Hintermannschaft lief er mit dem Ball ins Tor. Dieses 3:0 war sein 22. Saisontreffer. Nach dem Seitenwechsel gaben die bis dahin restlos enttäuschenden Gäste aus dem Allgäu ein Lebenszeichen. Arthur Mayer war jedoch bei besten Gelegenheiten für Jakob Rehklau und Timo Ehlert auf dem Posten. Mitten in diese Drangphase löschte Maximilian Heckel mit dem 4:0 dem SV Egg endgültig das Licht aus (53.). Aystetten schaltete nun einen Gang zurück, der Tabellendritte schaffte es trotz eines Vierfach-Wechsels nicht, einen Gang hochzuschalten. In der Schlussphase sorgte der eingewechselte Gazdag Balasz für Alarm. Erst scheiterte er an der Querlatte, dann traf er zum 5:0 (83.) und schließlich vergab auch noch die letzte Gelegenheit, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Die Chancenverwertung – das einzige Manko einer ansonsten souveränen Vorstellung. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Patrick Beutmiller (Pfaffenhofen) - Zuschauer: 177
Tore: 1:0 Stefan Simonovic (16.), 2:0 Stefan Simonovic (31.), 3:0 Stefan Simonovic (38.), 4:0 Maximilian Heckel (53.), 5:0 Balazs Gazdag (83.)
Besondere Vorkommnisse: Raphael Marksteiner (SV Cosmos Aystetten) scheitert mit Foulelfmeter (28.).

Der SVO Germaringen hatte zunächst mehr Mühe als gewollt mit dem Gast aus Heimertingen. Beide Teams neutralisierten sich zunächst im Mittelfeld und so dauerte es bis zur 40. Minute bis die Torfanfahre erstmals im Germaringer Stadion ertönte. Luca Katzer nutzte seine erste Torchance und erzielt die 1:0 Führung für Germaringen. In der 57. Minute war es wieder Luca Katzer der das 2:0 erzielte, als er von Steve Masuch mustergültig freigespielt wurde. Germaringen hat nun das Spiel und den Gegner im Griff. Als sich dann der Gast auch noch dezimierte, gelang Timo Wörz nach schönem Zuspiel von seinem Bruder Patrick das Tor zum 3:0-Endstand (81.).
Schiedsrichter: Maximilian Wagner (Kempten) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Luca Katzer (40.), 2:0 Luca Katzer (57.), 3:0 Timo Wörz (81.)
Gelb-Rot: Christoph Amann (78./FC Heimertingen)

Zweifelsohne hatten die Kaufbeurer auf ihrem eigenen Kunstrasenplatz gewisse spielerische Vorteile, wenngleich die Lila-Weißen erneut von Beginn an gut im Spiel waren und auch zu der ersten Torchance kamen. Jonas Mößner drängte von rechts in den Strafraum, traf aber den Ball nicht richtig (4.). Im Gegenzug hätten aber auch die Hausherren in Führung gehen können, als Matteo Di Maggio mit einem Lupfer Keeper Kania überwand, aber der Ball nur haarscharf den Pfosten passierte (5.). Nach diesen beiden Großchancen egalisierten sich beide Teams. Bis in der 25. Minute dann die Hausherren eiskalt zuschlugen: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Gäste wurde Robin Conrad an der Strafraumgrenze freigespielt und dieser versenkte das Leder zur 1:0-Führung. Bezeichnend für die aktuelle Situation der Lila-Weißen waren die nächsten zwei Szenen. Thomas Kubina hätte nach einem Eckball ausgleichen können, doch sein Kopfball war zu unplatziert und kein Problem für den Keeper (29.). Aber dafür erhöhte Kaufbeuren mit der nächsten Gelegenheit gleich auf 2:0: Dinkelscherben brachte sich bei eigenem Einwurf an der Mittellinie unnötig selbst in Bedrängnis, der Befreiungsschlag von Keeper Kania geriet dann auch noch etwas zu kurz. Erneut war Robin Conrad zur Stelle (32.). Der TSV hat derzeit vorne Pech und agiert hinten unglücklich. Kurz vor der Pause gelang Kevin Riehle dann das 3:0 (39.) Damit war die Messe so gut wie gelesen. Aber man muss den Lila-Weißen zugutehalten, dass sie sich trotz des Rückstandes nicht aufgaben. Im Gegenteil, die Finkel/Fürst-Schützlinge versuchten im zweiten Durchgang noch mal alles. Einen klasse Kubina-Freistoß fischte Heimkeeper Kaan Aslan gerade noch aus dem Eck und den Nachschuss setzte Elias Sirch über das Tor (53.). Nur eine Minute später traf Jonas Mößner mit seiner zweiten Großchance nur die Latte (54.). Und nur drei Zeigerumdrehungen später scheiterte der eingewechselte Benedikt Fürst an Keeper Aslan (57.). Aber alle Bemühungen waren vergebens. Der Endstand zum 4:0 durch Besfort Rakovica fiel fast mit dem Schlusspfiff. (mahr) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Lukas Fischer (Freihalden) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Robin Conrad (25.), 2:0 Robin Conrad (32.), 3:0 Kevin Riehle (39.), 4:0 Besfort Rakovica (89.)
Gelb-Rot: Simon Motzet (80./TSV Dinkelscherben)

Eine schöne Kombination über Erik Schnell-Kretschmer und Tim Kern verwertete Christian Kreuzer in der 26. Minute zum 1:0 für die Gastgeber. Als der Toptorjäger sieben Minuten später per Kopf auch noch das 2:0 nachlegte, waren die Hausherren eigentlich schon auf der Siegerstraße. Ein unglücklich verursachter Foulelfmeter, den Dominik Zuka in der 36. Minute verwandelte, brachte die Gäste zurück ins Spiel. In der zweiten Halbzeit verlor die SG spielerisch völlig den Faden. Es entwickelte sich ein Kampfspiel, in dem Ottobeuren in der 62. Minute durch ein Eigentor durch Schnell-Kretschmer zum verdienten Ausgleich kam, sogar am dritten Treffer schnupperte.
Schiedsrichter: Maximilian Sürth (Straßberg) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Christian Kreuzer (26.), 2:0 Christian Kreuzer (33.), 2:1 Dominik Zuka (36. Foulelfmeter), 2:2 Erik Schnell-Kretschmer (62. Eigentor)
Gelb-Rot: Dennis Picknik (93./SG Niedersonth. / Martinszell)

Endrit Ahmeti (am Boden) und der SV Mering waren gegen den FC Thalhofen chancenlos.
Endrit Ahmeti (am Boden) und der SV Mering waren gegen den FC Thalhofen chancenlos. – Foto: Rudi Fischer

„Wir haben heute klar die Grenzen aufgezeigt bekommen und absolut verdient verloren – so ehrlich müssen wir sein“, bilanzierte Merings Trainer Dominik Sammer nach der Pleite im Topspiel. „Thalhofen war uns in allen Belangen überlegen und hat uns gezeigt, wie Männerfußball geht. Uns haben heute die Eier gefehlt“, so der Coach, der einen bärenstarken Gegner sah, der fast keine Fehler machte und die des MSV gnadenlos ausnutzte. So etwa beim 0:1 kurz vor der Pause. Mering verlor den Ball durch einen technischen Fehler im Aufbauspiel. Die Gäste schalteten schnell um. Marco Steinhauser lief da allein auf MSV-Torhüter Julian Baumann zu und blieb eiskalt. Kurz nach der Pause hatten die Gastgeber Pech, als ein eigentlich harmloser Schuss von Massimo Pegoraro Richtung Tor abgeleitet wurde. Baumann war aber schon auf dem Weg heraus und so kullerte den Ball ins Netz. „Das war extrem bitter. Aber auch so war Thalhofen überlegen. Wir haben eine große Chance vertan, ausgerechnet im Topspiel haben wir unsere bisher schlechteste Saisonleistung gezeigt“, so Sammer, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen wollte. „Wir haben alles probiert und gekämpft, aber es hat heute nicht viel funktioniert. Wir waren immer zu spät und nicht griffig genug.“ Eine Viertelstunde vor dem Ende machte Luca Csauth den Deckel nach einem Konter drauf. Mering war offensiv zu harmlos. Sammer zählte gerade einmal drei Torschüsse seiner Mannschaft. „Wir können aus dem Spiel nur lernen und das werden wir.“ (sry) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Christian Stober (Königsbrunn) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Marco Steinhauser (39.), 0:2 Luca Csauth (46.), 0:3 Luca Csauth (76.)

Türkgücü Königsbrunn (in der Mitte: Mert Akkurt) musste sich dem TSV Babenhausen mit 1:2 geschlagen geben.
Türkgücü Königsbrunn (in der Mitte: Mert Akkurt) musste sich dem TSV Babenhausen mit 1:2 geschlagen geben. – Foto: Hieronymus Schneider

Die erste Chance des Spiels hatten die Hausherren, aber Egor Keller zielte nach fünf Minuten flach und knapp am Tor vorbei. Dann entwickelten aber die Babenhauser mächtigen Druck. Ihr Torjäger Fatih Ademi beschäftigte die Abwehr der Heimelf zunehmend, konnte aber von Routinier Burak Tok noch abgeblockt werden. Gegen Ende der ersten Halbzeit befreite sich Türkgücü zunehmend aus der Defensive und kam zu guten Chancen durch Mert Akkurt und Egor Keller, aber der starke Gästekeeper Marius Staiger war beim Herauslaufen immer etwas eher am Ball. In der 57. Minute hatte Mert Akkurt den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber nach dynamischem Solo in den Strafraum wieder an der Fußabwehr Staigers. Gleich im Gegenzug kam dann die kalte Dusche für die Königsbrunner. Alexander Münzhuber schlug eine weite Flanke von rechts, Fatih Ademi kam mit dem Kopf ran und brachte den Ball im Tor unter. Schon drei Minuten später gab es eine Parallele, wieder flankte Münzhuber von rechts und diesmal nahm Ademi gekonnt an und jagte den Ball zum 0:2 unter die Latte. Türkgücü brauchte etwas Zeit, um sich davon zu erholen, baute dann aber gehörigen Druck auf. Ecken und Freistöße häuften sich, aber Akkurt und Keller scheiterten erneut am Babenhauser Torwart, der eine Glanzleistung bot. Gegen den satten Schuss von Ebrima Sanyang, der nach einem Sololauf in den Torwinkel zum 1:2 traf, war aber auch er machtlos. Beinahe hätte Sanyang nach einem Freistoß von Noah Yalu noch den Ausgleich erzielt, aber er konnte die scharfe Flanke im Fallen nicht kontrolliert auf das Tor bringen. Bei einer Kopfballvorlage von Egor Keller auf Flanke von Mert Akkurt rutschte Sanyang nur knapp am Ball vorbei. In der 88. Minute gab es noch eine Zeitstrafe für die Gäste, die aber den Sieg auch mit zehn Mann über die Nachspielzeit retteten. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Barbara Karmann (FC Ehekirchen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Fatih Ademi (57.), 0:2 Fatih Ademi (61.), 1:2 Ebrima Sanyang (72.)

Aufrufe: 019.11.2023, 21:06 Uhr
Bernhard MeitnerAutor