Ostler lassen in Neustadt die Sektkorken knallen

Herber Rückschlag für den FC Tremmersdorf im Kampf um den Relegationsplatz, wichtiger Sieg für den ASV Haidenaab im Abstiegskampf: Die Gäste ließen sich auch vom Rückstand durch den Treffer von FC-Kapitän Diepold nicht schocken und drehten durch einen Doppelschlag von Steeger das Spiel. Die Heimelf musste sich ordnen, eroberte sich aber durch Neukam und Dittner noch vor der Pause die Führung zurück.

In Halbzeit zwei leistete sich der FC in allen Mannschaftsteilen zu viele Unkonzentriertheiten. Bei den beiden Treffern von Winde und Kargi nutzten die Gäste Nachlässigkeiten auf FC-Seite aus. Insgesamt hatte der FC einen unterdurchschnittlichen Tag erwischt, die Gäste feierten einen nicht unverdienten Sieg.(Quelle: Roland Lins, FC Tremmersdorf)

Tore: 1:0 (21.) Michael Diepold, 1:1 und 1:2 Pascal Steeger (28./29.), 2:2 Christofer Neukam (41.), 3:2 Patrick Dittner (43.), 3:3 Patrick Winde (56.), 3:4 Tolunay Kargi (82.) - Schiedsrichter: Matthias Ehlich (TSV Mehlmeisel) - Zuschauer: 90

Der Deckel ist drauf. Mit einem ungefährdeten und klaren Erfolg bei der abstiegsgefährdeten DJK Neustadt holte sich der FC Weiden-Ost vorzeitig die Meisterschaft in der Kreisliga Nord. Vor einer ansprechenden Zuschauerkulisse, darunter viele Fans des FC Ost, begannen die Platzherren - erneut ohne den verletzten Torjäger Philipp Gerlach - wie die Feuerwehr, erarbeiteten sich nach sechzig Sekunden die erste Chance und lagen nach 120 Sekunden durch einen von Patrick Michl verwandelten Strafstoß - Sandro Dotzler war gefoult worden - sogar in Front. Dieser Treffer verlieh ihren Aktionen zusätzlichen Schwung, während die Gäste doch ein wenig überrascht waren, ob der druckvollen Spielweise des Tabellendreizehnten. Ein "Stockfehler" seines jungen Keepers Tim Feiler sollte jedoch den Gastgeber dann jäh in seinem Drang, dem Primus Paroli zu bieten, stoppen. Nach einem Rückpaß wartete der DJK-Keeper zu lange mit dem Abschlagen des Balles, Florian Schrepel hielt einfach seinen Fuß hin und die Kugel zappelte im Netz. Ein Schlag ins Gesicht der hochmotivierten Heimelf, die fortan von einem nun aufdrehenden Meisterschaftsaspiranten immer wieder vor große Probleme gestellt wurde und innerhalb kürzester Zeit dann die Partie schon verlor. Ein prächtiger Volleyschuss von Niklas Strohbach (20.) nach zu kurz geklärter Ecke und ein weiterer Patzer von Tim Feiler (23.) brachten die Gäste dann frühzeitig auf die Siegerstraße. Nach dem 4:1 durch Alexander Sax per Handelfmeter war die Messe nach einer halben Stunde schon gelesen, die Vorbereitungen für die "Sause" nach Spielende konnten beginnen.

Im zweiten Abschnitt kontrollierten die Gäste nur noch das Geschehen, hatten jedoch im Vergleich zum trotz des klaren Rückstands unvermindert tapfer kämpfenden Gastgeber immer noch die besseren Chancen. "Unglücksrabe" Tim Feiler konnte sich dabei gleich drei Mal auszeichnen, als er "Hochkaräter" mit tollen Reaktionen zunichte machte. Florian Bösl mit einem Eigentor und der eingewechselte Nikolai Schuller schraubten das Ergebnis in Halbzeit 2 schließlich noch auf hohes 6:1, ehe die Sektkorken knallten und der Jubel der Gäste keine Grenzen mehr kannte. Für die Kreisstädter liegt der Fokus nun einzig und allein auf dem wohl entscheidenden Sechs-Punkte-Match gegen den ASV Haidenaab, das ohne wenn und aber gewonnen werden muss.

Wegen mehrerer Sektduschen tropfend stellte sich Ostler-Spielertrainer Florian Schrepel FuPa nach Spielende für ein kurzes Interview zu Verfügung: "Von 24 Spielen nur 3 verloren und im neuen Jahr alle Spiele gewonnen, ich glaube, wir sind verdient Meister geworden. Natürlich wollten wir heute den Sack zumachen und haben es nach anfänglichen kurzen Problemen - die Neustädter haben unheimlich engagiert begonnen - auch geschafft. Nach dem zugegeben kuriosen Ausgleich haben wir die Partie dominiert und keine Zweifel mehr aufkommen lassen, heute alles klar zu machen", so Schrepel der natürlich mächtig stolz auf seine Truppe ist. Ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Meisterschaft sei ohne Zweifel die Zusammenarbeit mit der A-Jugend gewesen, "ohne die Unterstützung durch unsere U19 hätten wir das nicht gepackt", sagte Schrepel und musste sich schon wieder in acht nehmen, um nicht vom nächsten "Feierbiest" ein weiteres Mal mit Sekt bespritzt zu werden. Schon auf der "Flucht" meinte Schrepel noch, dass er selbst in der Bezirksliga als mittlerweile 40jähriger nicht mehr als Aktiver auf dem Platz stehen wolle, sondern nur noch von der Außenlinie aus die Geschicke leiten würde. Bewertung FuPa: "Schaun mer mal.....".

Tore: 1:0 Patrick Michl (2./Foulelfmeter), 1:1 Florian Schrepel (9.), 1:2 und 1:3 Niklas Strohbach (20./23.), 1:4 Alexander Sax (28./Handelfmeter), 1:5 Florian Bösl (56./Eigentor), 1:6 Nikolai Schuller (79.) - Schiedsrichter: Alexander Schultes - Zuschauer: 200

Aufgrund der Mehrzahl an guten Einschußchancen landete ein in personeller Hinsicht unverändert beeinträchtiger FC ein verdienten Dreier gegen den favorisierten Rangvierten aus "Dumba". Die Heimelf startete besser in dieser Match und hätte sich bereits in der 10. Minute durch Simon Schmid für eine engagierte Auftaktphase belohnen können, Gästetorwart verhinderte jedoch den Einschlag. Und auch Raphael Hösl fand mit seinem Schuss aus kurzer in dem SC-Goalie seinen Meister. Die Gäste dagegen enttäuschten in Halbzeit 1 vor allem in der Offensive, besaßen sie doch keine einzige Torchance.

Auch nach der Pause behielt Dießfurt die besseren Chancen, so hatte wieder Simon Schmid eine gute Möglichkeit (61.). Nach einem geschickt vorgetragenen Angriff markierte dann Tomas Zeleny die hochverdiente Führung. Dießfurt setzte sofort nach und hatte in Folge durch Simon Schmid und Alexander Mosin weitere Chancen, um das Ergebnis auszubauen, vergaben diese aber schon fast fahrlässig. In der Schlußphase setzten die Gäste dann alles auf eine Karte, scheiterten aber - unter anderem Kapitän Johannes Böhm - am einheimischen Schlussmann Käs. Nachdem Raphael Hösl auch in der 87. Minute die Chance liegen ließ - er scheiterte jedoch erneut am guten Gästeschlussmann Held - blieb es schließlich beim knappen 1:0 für den FC im vorletzten Heimspiel.

"Die Rückkehr einiger Leistungsträger hat unserem Spiel sichtlich gut getan. Insgesamt war es ein verdienter Sieg meiner Mannschaft in einem sehr fairen und guten Kreisligaspiel", so FC-Coach Wolfgang Stier am Sonntagabend.

Tor: 1:0 Tomas Zeleny (65.) - Schiedsrichter: Sven Ertel (Freudenberg) - Zuschauer: 50

Mit einem Schützenfest legte der TSV Erbendorf den Klassenerhalt vorzeitig in trockene Tücher. Torjäger Sandro Hösl, der vier Treffer erzielte, durfte das muntere Scheibenschißen nach acht Minuten eröffnen. Drei Zeigerumdrehungen später erwies DJK-Torwart Praller seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er nach einer Notbremse gegen Bastian Wiesent die Rote Karte sah. Fortan in Unterzahl glich Ebnath zunächst durch Lukas Schenkl sogar noch aus. Danach nahm die Steinwaldelf das Zepter fest in die Hand und legte zweimal durch Bastian Wiesent sowie ein weiteres Mal durch Sandro Hösl schon bis zur Pause ein vorentscheidendes 4:1 vor.

Nach dem Seitenwechsel hielt der Absteiger eine Viertelstunde noch gut mit, ehe das "Unheil" komplett über ihn herein brach. Marvin Mohr, ein Doppelpack von "Tormaschine" Sandro Hösl, und schließlich ein Treffer von Felix Blohmann in der Nachspielzeit sorgten am Ende für eine richtige "Packung" aus Sicht der Gäste aus dem Fichtelgebirge.

"Meine Mannschaft hat insgesamt gesehen eine gute Partie gegen den Absteiger geliefert. Profitiert haben wir dabei natürlich vom frühen Platzverweis wegen einer Notbremse. Wir sind nun froh, ein schwere Saison letztlich gut ins Ziel gebracht zu haben", so ein ob des vorzeitigen Klassenerhalts zufriedener TSV-Trainer Roland Lang am Sonntagabend.

Tore: 1:0 Sandro Hösl (8.), 1:1 Lukas Schenkl (20.), 2:1 Bastian Wiesent (28.), 3:1 Sandro Hösl (37./Elfmeter), 4:1 Bastian Wiesent (43.), 5:1 Marvin Mohr (58.), 6:1und 7:1 Sandro Hösl (69./78.), 8:1 Felix Blohmann (90.+2) - Schiedsrichter: Andreas Frieser - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Rot für Torwart Bastian Praller (DJK/11./Notbremse)

150 Zuschauer bildeten den Rahmen für ein gutes Kreisligaspiel mit einem letztlich gerechten Remis am Weidener Flutkanal. In einer relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten beide Teams jeweils einen Hochkaräter. Dass die Gäste schließlich mit einer Führung in die Kabinen gehen durften, begünstigte ein Fehler des DJK-Torwarts, den sie eiskalt zum 0:1 durch Andreas Richter nutzten.

Nach der Pause erhöhte die Heimelf ihr Engagement, um die Führung der Gäste zu egalisieren. Neun Minuten nach Wiederanpfiff zappelte die Kugel dann auch im Gästenetz: Ein lang getretener Freistoß von Nico Krebs landete schließlich bei Philipp Ertl, der elegant mit dem Außenrist zum 1:1 einnetzte. Die Schlußphase verlief dann noch turbulent: Zunächst wurde DJK-Torschütze Philipp Ertl in der 73. Minute mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen. Und als die Gäste in der 90. Minute einen berechtigten Elfmeter zugesprochen bekamen, hatten sie die große Chance, den vollen Ertrag aus Weiden mitzunehmen. DJK-Ersatzkeeper Manuel Albert, zur Pause für Daniel Hecht eingewechselt, behielt jedoch im Duell 1 gegen 1 die Oberhand und parierte sicher.

Tore: 0:1 Andreas Richter (40.), 1:1 Philipp Ertl (54.) - Schiedsrichter: Christian Hirsch - Zuschauer: 150 - Platzverweis: Gelb-Rot für Philipp Ertl (Weiden/73./Meckern) - Besonderes Vorkommnis: Torwart Manuel Albert (Weiden) hält Elfmeter (90.)

Tiefes Durchatmen bei Mannschaft, Verantwortlichen und Fans des SV Plößberg: Mit einer vor allem kämpferisch starken Leistung hielt die immer noch personell gebeutelte Truppe von Muhammet Dal den Mitkonkurrenten VfB Mantel nieder und sicherte sich mit dem vierten Heimsieg in Folge eminent wichtiges Punktegut im Kampf um den direkten Klassenerhalt. Exakt 86 zahlende Besucher bekamen dabei einem der Tabellenkonstellation entsprechenden typischen Abstiegskampf zu sehen, in dem spielerische Highlights Mangelware blieben und eher Hektik und Kampf überwogen. Die Platzherren hatten in dieser richtungsweisenden Partie einen Start nach Maß, gelang ihnnen doch bereits nach fünf Zeigerumdrehungen durch Mirko Griesbeck nach Zuspiel von Phillip Frank der Führungstreffer. Im weiteren Verlauf boten die Kontrahenten ein stark von der Taktik geprägtes Match, in dem ein jeder darauf bedacht war, Fehler zu vermeiden.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erwartete man einen Gast, der nun das Engagement gezwungenermaßen erhöhen würde. Julian Schöns 2:0, aus kurzer Distanz erzielt und wiederum nach Zuspiel von Frank, warf den VfB dann jedoch frühzeitig und vorentscheidend zurück. Letztlich verteidigte eine leidenschaftlich und aufopferungsvoll kämpfende Dal-Elf ihren Vorsprung bis zum Schlußpfiff und hat den direkten Klassenerhalt nun in Reichweite.

Tore: 1:0 Mirko Griesbeck (5.), 2:0 Julian Schön (55.) - Schiedsrichter: Jürgen Becher (FC Kirchenlamitz) - Zuschauer: 86

Überlegen startete der FC in diese Partie und erarbeitete sich früh auch Einschußchancen. In Führung ging dann allerdings der Gast, der nach einer Viertelstunde bei seinem ersten ordentlich vorgetragenen Angriff nur durch ein Foul gebremst werden konnte, worauf der Schiedsrichter auf den "ominösen Punkt" zeigte. Johannes Pfab schnappte sich die Kugel und verwandelte humorlos zum 0:1. Unbeeindruckt antwortete der Gastgeber und zeigte sofort wieder seine beeindruckende Moral. Mit einem Doppelpack innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen wendete Haroun Kahouli das Blatt zugunsten seiner Farben nur wenig später. Mit einem 2:1 ging es dann auch in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff legten die Gäste zu, die Partie verlief nun wesentlich ausgeglichener. Bei zwei guten Möglichkeiten hatten sie den Ausgleich vor Augen, erhielten dann aber im Bemühen um das 2:2 einen Rückschlag. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld praktizierten die Vorbacher ein gutes Umschaltspiel durften durch Manuel Groher auf 3:1 stellen. War damit die Vorentscheidung schon gefallen? Weit gefehlt, denn gegen stark nachlassende Vorbacher gaben die Gäste nicht auf, zeigten, warum sie in den letzten Wochen so erfolgreich waren und sicherten sich durch Hubert Heckmann und Lukas Schärtl schließlich noch einen verdienten Punktgewinn beim Aufsteiger.

FC-Trainer Michael Kaufmann, selbst nicht im Kader, meldete sich aus der Quarantäne und berichtete, was ihm über den Spielverlauf zugetragen wurde: "Mir wurde berichtet, dass wir die erste Hälfte so klar dominiert haben, dass ein 5:1 ohne weiteres möglich gewesen wäre. Nach dem 3:1 Mitte des zweiten Abschnitts haben wir dann leider das Fußballspielen eingestellt und dem Gegner noch den dann verdienten Ausgleich ermöglicht. Mich ärgert das natürlich, denn wenn du zuhause drei Tore schießt und dann noch 25 Minuten vor Schluß mit zwei Toren Vorsprung führst, solltest du das Ding auch gewinnen. Vielleicht fehlt uns da auch noch in manchen Situationen noch die Cleverneß und Abgebrühtheit", so der Vorbacher Coach.

Tore: 0:1 Johannes Pfab (18./Strafstoß), 1:1 und 2:1 Haroun Kahouli (20./25.), 3:1 Manuel Groher (66.), 3:2 Hubert Heckmann (72.), 3:3 Lukas Schärtl (86.) - Schiedsrichter: Nico Bodner - Zuschauer: 150