2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Wer muß den bitteren Weg in die Kreisklasse gehen? Die DJK Neustadt (in Gelb-Schwarz) oder der VfB Mantel (dunkles Trikot)?
Wer muß den bitteren Weg in die Kreisklasse gehen? Die DJK Neustadt (in Gelb-Schwarz) oder der VfB Mantel (dunkles Trikot)? – Foto: Dagmar Nachtigall

Neustadt oder Mantel - wer ist am Samstagabend Kreisklassist?

Beide Kandidaten auf den zweiten Direktabstiegsplatz müssen am finalen Spieltag in der Fremde Farbe bekennen.

Bis auf eine Entscheidung ist vor dem letzten Spieltag in der Kreisliga Nord alles andere geklärt. Meister der Spielzeit 2021/22 und Aufsteiger in die Bezirksliga ist der FC Weiden-Ost, Platz 2 und damit die Möglichkeit, sich in weiteren Entscheidungsspielen ebenfalls eine Etage höher zu hieven, hat der TuS Schnaittenbach erreicht, der damit im "best case"von der Kreisklasse in die Bezirksliga durchmaschieren könnte.

Im Tabellenkeller steht die DJK Ebnath als erster Absteiger in die Kreisklasse fest. Offen ist noch die Beantwortung der Frage, wer als zweites Team in den saueren Apfel des Abstiegs beissen muss und wer noch über Relegationsspiele (der 12. der KL Nord würde im ersten Rele-Match auf den 2. der KK Süd treffen) die Klasse halten kann.

Diese Entscheidung wird nun am kommenden Samstag gegen 17.30 Uhr gefallen sein, wenn die beiden Kandidaten, der VfB Mantel (12./23 - in Tremmersdorf) und die DJK Neustadt (13./22 - in Dießfurt) ihre Partien beendet haben. Sollte Mantel gewinnen, ist der VfB Relegant. Bei einem Unentschieden müsste Neustadt in Dießfurt gewinnen, um den VfB zu überholen. Sollte die Stubenvoll-Elf in Tremmersdorf ihr neuntes Match in Folge in den Sand setzen, reicht den Kreisstädtern in Dießfurt ein Punkt, da sie dann ebenfalls auf 23 Zähler kommen, der direkte Vergleich aber (3:2 und 7:1) zu ihren Gunsten ausfällt. Im letzten Fall würde dann die Lederer-Elf in die "Zusatzschichten" gehen. Die Spannung ist also groß, sicher werden die "Drähte" zwischen Tremmersdorf und Dießfurt glühen am Samstagnachmittag.

"Das Spiel gegen den verdienten Meister Weiden-Ost haben wir abgehakt. Jetzt gilt es nochmal alle Kräfte für das letzte Spiel in der Saison zu aktivieren. Wir wollen uns bei unseren Fans mit einer guten Leistung im letzten Heimspiel verabschieden. Da es für Neustadt hier um den Klassenerhalt geht, ist uns die Bedeutsamkeit des Spiels klar. Wir werden jedoch keine Punkte verschenken und wollen so auch gegenüber der anderen Mannschaft, die um den Klassenerhalt bangt, fair sein. Die Mannschaft ist hoch motiviert und wird noch einmal alles geben, um die Punkte zuhause zu lassen. Personell wird Hösl ausfallen und der Einsatz von einigen angeschlagenen Spielern entscheidet sich kurzfristig. Schmid ist wieder dabei. Für uns steht ganz klar ein Heimsieg auf der Agenda", so FC-Coach Wolfgang Stier vor dem Saisonfinale.

Ausgerechnet in der entscheidenden Phase des Abstiegskampfs hat die DJK mit großem Verletzungspech zu kämpfen. So fehlten gegen den ASV Haidenaab gleich mehrere Stammkräfte, unter anderem drei von vier Akteuren der Viererkette. So gestaltete sich das Unterfangen, mit einem Heimsieg sogar noch vom direkten Klassenerhalt zu träumen, noch schwerer, als es ohnehin schon war. Am Ende stand ein 2:4 auf der Anzeigetafel, jetzt gilt es in Dießfurt noch einmal alle Kräfte zu bündeln, um zumindest noch die Relegationsspiele zu erreichen. Immer einen Blick nach Tremmersdorf richtend, ist das eigene Schicksal natürlich auch vom Ergebnis dort abhängig. Zunächst muss man aber erst seine Aufgabe lösen und dabei Zählbares ergattern. Ob nun ein Punkt reicht, oder es drei sein müssen, werden die 90 Minuten am Samstag zeigen. Bei einer Niederlage würden die Lichter dann ja sicher ausgehen, nach dem Aufstieg wäre die Saison dann ein nur einjähriges Intermezzo in der Kreisliga gewesen, die Gelb-Schwarzen müssten zurück in die Kreisklasse. Aufgeben ist auf jeden Fall keine Option.

"Wir wollen uns im letzten Spiel gegen den Meister möglichst gut verkaufen, auch wenn das aufgrund stark reduziertem Personal mehr als schwer wird", sagt TSV-Coach Roland Lang, bevor der Throninhaber seine Aufwartung macht. Für den zukünftigen Bezirksligisten ist klar, auch das letzte Match in der Kreisliga soll gewonnen werden, man will sich als würdiger Meister präsentieren und verabschieden.

Im letzten Heimspiel möchte die DJK versuchen, ihren Gegner aus "Dumba" mit einem Dreier von Platz 4 zu verdrängen, um sich für eine beeindruckend absolvierte Saison bestmöglich zu belohnen. Dieses Ansinnen verfolgt natürlich auch der Gast, der sein Saisonziel "oben mitspielen" erreicht hat und mit einem Unentschieden seine aktuelle Platzierung verteidigen will.

Ein energischer Schlußspurt hat dem SVP den Klassenerhalt beschert, nun will sich die Elf von Muhammet Dal mit einem Heimsieg von der treuen Anhängerschaft in die Sommerpause verabschieden. Für die Gäste heißt es endgültig Abschied zu nehmen von der Kreisliga, in der man viele Jahre quasi zum Inventar gehört hat. Zuletzt zuhause gegen die DJK Weiden überraschend siegreich, will man sich auch in Plößberg noch einmal teuer verkaufen.

"Beide Mannschaften ohne jeden Druck, das könnte ein schönes Fußballspiel werden. Ich habe da noch einmal richtig Bock darauf, die mehr als zufriedenstellende Saison mit einem Sieg vor unseren Fans abzuschließen, die uns immer leidenschaftlich unterstützt und in manchem Spiel echt mitgetragen haben. Im Hinspiel hat es nicht ganz gereicht zum Sieg, vielleicht gelingt uns das jetzt zuhause", zeigt sich FC-Coach Michael Kaufmann immer noch hochmotiviert, obwohl es für seine Jungs um nichts mehr geht.

Das, wovon selbst die kühnsten Optimisten im Lager des TuS zu Saisonbeginn nicht zu träumen wagten, ist seit dem vergangenen Wochenende Wahrheit geworden. Als Aufsteiger hat die Elf des Trainerduos Egeter/Kohl einer beeindruckenden Serie die Krone aufgesetzt und darf als Rangzweiter Relegationsspiele zur Bezirksliga bestreiten. "Dieser einmalige Erfolg wurde auch aufgrund der sensationellen Heimleistung erreicht, da seit die beiden Trainer Kohl/Egeter die TuS-Truppe vor 3 Jahren übernahmen, kein Heimspiel mehr verloren wurde", heißt es auf der Homepage, in der Tat, mit in dieser Saison 37 auf eigenem Platz gesammelten Punkten war die Heimstärke das große Plus der "Schnoittnbecka Jungs". In Vorbach heißt es nun, im Rhythmus zu bleiben und möglichst keine Verletzungen mitzunehmen. Ein Punkt ist das Ziel beim heimstarken Mitaufsteiger.

Lange hatte sich die Elf von Coach Nobert Ferstl sehr aussichtsreich im Kampf um die Aufstiegsplätze zur Bezirksliga gehalten. Nun ist die Entscheidung gefallen, der FC wird auch nächstes Jahr in der Kreisliga Nord antreten dürfen und setzt dabei die Zusammenarbeit mit Norbert Ferstl fort. Welche Ziele sich man sich nächstes Jahr setzen kann, hängt auch davon ab, was sich über den Sommer im Kader tut und welche neuen Teams in die Liga hinzustoßen. Bei den in dieser Saison langfristig Verletzten Simon Seitz und Moritz Dötsch hofft man auf eine Rückkehr. Zum Saisonabschluss gegen Mantel will sich die Mannschaft um Spielführer Michael Diepold für die harte Trainingsarbeit des ganzen Jahres noch einmal mit einem Sieg belohnen. Solch ein Erfolgserlebnis wäre auch für die treuen Fans ein schöner Abschluss. Der Dank der Mannschaft gilt denjenigen Anhängern, die das Team das ganze Jahr zahlreich begleitet haben. (Quelle: Roland Lins, FC Tremmersdorf)

Wer hätte das gedacht? Neun Punkte hatte der VfB aus den letzten vier Partien des Jahres 2021 geholt und sich damit etwas Luft verschafft zur Abstiegszone. Seit Wiederbeginn Ende März setzte dann eine sportliche Talfahrt ein, die die Stubenvoll-Elf ohne auch nur einen gewonnenen Punkt bis auf den Relegationsplatz abstürzen ließ. Nun ist es vor der letzten Partie beim Tabellendritten also "eine Minute vor 12", bei einer weiteren Einbuße oder eventuell auch schon bei einem Untentschieden droht der direkte Abstieg, an den zur Winterpause noch niemand gedacht hatte. So ist der Auftrag klar, beim Favoriten muss der Bock umgestoßen werden, sonst könnte sich die Schlinge endgültig und fest zuziehen.

Eine ganze Weile hat der ASV Haidenaab am letzten Sonntag nach dem Schlußpfiff in Neustadt den mit einem 4:2 erreichten Klassenerhalt noch auf dem Spielfeld gefeiert, in einer "One-Man-Show" von Pascal Steeger (drei Tore) hatte die Schinner-Elf endgültig das Ticket für die kommende Kreisligasaison gelöst. Völlig ohne Druck empfängt man nun den Gast, der eine herausragende Restrückrunde gespielt und sich aus dem hinteren Tabellendrittel bis auf Platz 6 vorgearbeitet hat. Dennoch gilt es, den Fans beim letzten Heimauftritt einen Dreier zu schenken. Die "Kaoliner", seit sieben Matches ungeschlagen, kommen mit breiter Brust in den Landkreis Bayreuth und wollen ihre bemerkenswerte Serie auch am letzten Spieltag fortsetzen. So lautet die Devise der Heindl-Truppe: "Noch einmal Vollgas geben, um, am besten mit drei Zählern im Heimgepäck, eine tolle Aufholjagd positiv zu beenden!"

Aufrufe: 019.5.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor