2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Sprachlos, Tino Repmann, Thomas Lindner und Trainer Hans-Jürgen Riediger
Sprachlos, Tino Repmann, Thomas Lindner und Trainer Hans-Jürgen Riediger – Foto: Grit Hempelt

Zweimal "Schlecht" gesehen

Märkische Oderzeitung vom 9. November 1998, Müncheberg (tack) : Was Gestern noch galt, ist Heute schon alt ! Nach dem Debakel der Müncheberger vor einem halben Jahr gegen die TSG Fredersdorf-Vogelsdorf gelang der SG diesmal die Revanche. Mit ihrem 2 : 0 Erfolg über den vermeintlichen Favoriten hat sich das Team von Trainer Detlef Katzorke auf einen Platz im dichtbesiedelten Tabellenmittelfeld vorgeschoben. Die Fredersdorfer bleiben Vierter.

Mit Respekt begann der Gastgeber die Partie, indem er die Gäste kommen ließ. Davon konnten die Randberliner jedoch nicht profitieren. Einzige Chance war ein Distanzschuß von Raphael Lätsch. Wie aus heiterem Himmel schlug aber die erste Möglichkeit der Platzherren in der siebten Spielminute zum 1 : 0 ein ! Das Mittelfeld wurde ausgeschaltet, der ballführende Ronny Schlecht ließ Manndecker Andre Claus einfach stehen und überwand den herauslaufenden Gäste-Torwart mit einem platzierten Schuß in's linke untere Toreck.

Drei Minuten später hatte Tino Repmann für die Fredersdorfer nach Flanke von Alexander Jarling den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Ball ging über das Müncheberger Tor. Zwei gefährliche Aktionen Roman Sedlaks (15. min., 17.) parierte der reaktionsschnelle Uwe Katschmarek im Tor der Hausherren.

Ihre optische Überlegenheit konnten die Fredersdorf-Vogelsdorfer nicht in Tormöglichkeiten umwandeln. Die Eckbälle wurden hoch auf den langgewachsenen Torhüter geschlagen und vom Mittelfeld aus, gelang ihnen bei vorliegenden schlechten Platzbedingungen auch kein gutes Kurzpaßspiel.

In der zweiten Spielhälfte agierten die Müncheberger mit mehr Biß und wurden zweikampfstärker ! Zwar hatte Spielführer Marko Göllnitz noch einmal die Chance, für die Gäste den Ausgleich zu erzielen (59.), doch Katschmarek parierte abermals.

Ein weiterer Angriff des Tabellenvierten ging nach hinten los. Die Müncheberger fingen den Ball ab und Jörg Friess konnte auf Rechtsaußen frei durchlaufen und nach innen flanken. Die Eingabe nahm Schlecht volley zum 2 : 0 an.

Nun galt für die Fredersdorfer "Alles oder Nichts". Libero Sedlak tauchte mit im gegnerischen Strafraum auf. Bei einer riskanten Abwehraktion verletzte sich der SG-Keeper Katschmarek schwer. Er zog sich einen Trümmerbruch des rechten Handgelenkes zu. Für den verletzten Torwart mußte nun Feldspieler Gregor Weinhold zwischen die Pfosten. Doch auch er hielt seinen Kasten in der letzten Viertelstunde sauber !

Münchebergs Coach Detlef Katzorke lobte nach dem Spiel seine kämpferisch starke Mannschaft. Der Sieg war verdient: "Wir haben das Spiel in erster Linie im Mittelfeld gewonnen" !

Aufrufe: 018.4.2020, 14:36 Uhr
Bernd TackAutor