2024-06-14T14:12:32.331Z

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„Eiskalt, schussstark, weiß, wo sie hinlaufen muss“: Nollingens Festina Rexhepi   (links, gegen Claudia Wursthorn vom SV Titisee) | Archivfoto: Meinrad Schön
„Eiskalt, schussstark, weiß, wo sie hinlaufen muss“: Nollingens Festina Rexhepi (links, gegen Claudia Wursthorn vom SV Titisee) | Archivfoto: Meinrad Schön

Zwei Tore in einer Minute: SV Nollingen untermauert Anspruch

Irre Szenen beim 6:0-Kantersieg gegen SV Litzelstetten +++ SVN will in der Landesliga "oben mitspielen"

Wer es für ein kurzzeitiges Hoch hielt, sieht sich getäuscht: Erst im zweiten Jahr in der Landesliga vertreten, haben sich die Fußballerinnen des SV Nollingen dort im oberen Drittel festgespielt, und das soll auch nicht nur eine flüchtige Momentaufnahme sein, sagt Trainer Bernd Güdemann. „Wir wollen uns dort festsetzen. Wir haben auch das Potenzial, oben mitzuspielen.“
Gegen die Spitzenteams haben die Nollingerinnen bereits ihre Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt, so ist es momentan der zweite Tabellenplatz für den letztjährigen Aufsteiger. Der 6:0-Sieg zum Abschluss der ersten Halbserie gegen den SV Litzelstetten war der siebte Dreier im elften Saisonspiel, damit kann der SVN eigentlich schon jetzt von einer weiteren Landesligasaison ausgehen. Mindestens.

Es war ein einseitiges Spiel mit irren Szenen in der Mitte der ersten Hälfte: Vier Tore in drei Minuten (14.-17.) klingt fast unglaubwürdig, sind aber verbrieft. In der 17. Minute schossen die Nollingerinnen gleich zwei Tore – nach Jennifer Fritschis 3:0 (17.) „haben wir gleich wieder gepresst und sofort den Ball erobert“, sagt Güdemann. Klingt nach Toni Kroos einst beim 7:1 gegen Brasilien. Festina Rexhepi schoss nach dem 2:0 (15.) ihren zweiten Treffer (17.), Hanna Krupke hatte die Führung erzielt (14.), es ging Schlag auf Schlag und man mochte nicht in der Haut der Gäste stecken. „Es war ganz eindeutig, wir hätten noch höher gewinnen können“, bilanzierte Güdemann.

Kurz vor dem Wechsel kam ein Eigentor dazu (43.), und in der 70. Minute traf Fritschi zum 6:0. Die Gäste hatten, anders als erwartet, früh attackiert, doch „nach zehn Minuten hatten wir sie im Griff“. Das hohe Verteidigen „war eher ein Vorteil für uns, weil wir technisch starke und schnelle Spielerinnen haben“, sagte Güdemann. Rexhepi zum Beispiel. Die 21-jährige Kapitänin hat bereits elf Treffer verbucht, „sie ist eiskalt, schussstark, und weiß genau, wo sie hinlaufen muss“. Dass unter anderem Katharina Drechsel zudem „wunderbare Pässe“ (Güdemann) liefert, ist die Grundlage.

Eine gute Grundlage hat sich auch der FC Hausen mit dem siebten Saisonsieg (4:2 gegen Deggenhausertal) gelegt. Schleppend in die Saison gekommen, hat sich der FCH an das obere Drittel herangearbeitet. Im unteren Drittel rangieren der SV Niederhof (spielfrei) und die SG Schliengen/Neuenburg, die mit 1:6 beim TSV Aach-Linz verlor.
Aufrufe: 027.11.2017, 18:30 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor